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Der Todeskanal

Der Todeskanal

Titel: Der Todeskanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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untersuchte ihn schnell nach weiteren Waffen. Er war Captain. Steif sagte er: »Ich glaube, Sie haben einen Fehler gemacht, Mr. Altmayer. Sie haben kein Blut vergossen.« Auch er deutete in die Richtung der Diaboli.
    Verwirrt wandte sich Altmayer um. Die Kreaturen lagen auf der Seite, manche waren in Stücke gerissen, zerfetzte Haut hing von ihnen, ihre Gestalten waren verkrümmt, aber der Captain hatte recht. Kein Blut. Altmayers bleiche Lippen bewegten sich lautlos.
    Der Captain interpretierte die Lippenbewegung richtig.
    »Sie haben recht, Sir, es sind Roboter.«
    »Und aus dem großen Tor des Verteidigungsministeriums traten die echten Diaboli. Die Polizisten bahnten ihnen einen Weg, aber einen anderen, als sie sonst benutzten. Der Anblick ihrer eigenen Travestien aus Plastik und Aluminium, die nun zerrissen auf der Straße lagen, sollte ihnen erspart werden.
    »Ich bitte Sie, keine Schwierigkeiten zu machen, Mr. Altmayer«, sagte der Captain. »Folgen Sie mir. Der Verteidigungsminister will mit Ihnen sprechen.«
    »Ich komme, Sir.« Dumpfe Enttäuschung überwältigte Altmayer.
     
    Geoffrey Stock und Richard Altmayer sahen sich zum erstenmal nach fast einem Vierteljahrhundert wieder, hier im Privatbüro im Verteidigungsministerium. Der Raum war einfach eingerichtet. Ein Schreibtisch, ein Lehnstuhl und zwei weitere Sessel. Alle waren von stumpfbrauner Farbe. Die Sitzflächen der Sessel waren mit braunem Schaumgummi ausgelegt, was mehr der Bequemlichkeit als dem Luxus dienen sollte. Ein Mikro-Leseapparat stand auf dem Tisch, und in einem Kasten dahinter wurden Filmspulen aufbewahrt. An der dem Schreibtisch gegenüberliegenden Wand hing eine dreidimensionale Fotographie der alten Dauntless, der ersten Raumkriegsschiffes, das der Verteidigungsminister befehligt hatte.
    »Ein etwas lächerliches Zusammentreffen nach so vielen Jahren«, sagte Stock. »Ich bedaure das.«
    »Warum, Jeff?« Altmayer zwang sich zu einem Lächeln. »Ich bedaure gar nichts, außer daß ich mich von dir mit diesen Robotern habe zum Narren halten lassen.«
    »Das war nicht schwierig. Und es war eine glänzende Gelegenheit, deine Partei zu ruinieren. Ich bin sicher, nach diesem Vorfall sind sie sehr in Mißkredit geraten. Der Pazifist will einen Krieg heraufbeschwören, der Apostel der Milde dingt Meuchelmörder.«
    »Krieg gegen den wahren Feind«, sagte Altmayer traurig.
    »Aber du hast recht. Es ist ein Zeichen meiner Verzweiflung, daß ich zu solchen Mitteln griff. Wie hast du von meinem Plan erfahren?«
    »Du überschätzt noch immer die Menschheit, Dick. In jeder Verschwörung sind die Menschen, die sich an ihr beteiligen, die schwachen Punkte. Du hattest fünfundzwanzig Mitverschwörer. Kamst du nie auf den Gedanken, daß vielleicht ein Verräter unter ihnen sein könnte – oder einer meiner Leute?«
    Eine dunkle Röte brannte auf Altmayers hohen Backenknochen.
    »Wer war es?«
    »Das kann ich dir leider nicht sagen. Vielleicht setzen wir ihn noch einmal ein.«
    Altmayer lehnte sich müde zurück.
    »Was hast du dabei gewonnen?«
    »Was hast du dabei gewonnen?« Du bist heute noch genau so unzugänglich wie damals, als ich dich das letztemal gesehen habe, an dem Tag, als du dich entschlossen hast, lieber ins Gefängnis zu wandern als zur Musterung anzutreten. Du hast dich nicht geändert.«
    Altmayer schüttelte den Kopf.
    »Die Wahrheit ändert sich nicht.«
    »Wenn es die Wahrheit ist, warum erleidest du dann nur Fehlschläge?« fragte Stock ungeduldig. »Dein Gefängnisaufenthalt hat dir nichts eingebracht. Der Krieg ging weiter. Und dann hast du eine politische Partei gegründet. Alles, was sie unternahm, mißlang. Und jetzt ist auch das Attentat fehlgeschlagen. Du bist bald fünfzig, Dick. Was hast du gewonnen? Nichts.«
    »Und du bist in den Krieg gezogen, hast ein Raumschiff befehligt und bist schließlich Regierungsmitglied geworden. Du hast viel erreicht. Aber Erfolge und Fehlschläge sind mit zweierlei Maß zu messen. Worin kann man Erfolg haben? In der Vernichtung der Menschheit? Und kann man es einen Mißerfolg nennen, wenn der Versuch, diese Vernichtung zu verhindern, fehlschlägt? Ich möchte nicht mir dir tauschen. Jeff, merk dir eines: Eine gute Absicht kann nicht fehlschlagen. Ihr Erfolg kann nur verzögert werden.«
    »Auch wenn du für deine heutige Tat exekutiert wirst?«
    »Auch dann. Jemand anderer wird in meinem Geist weiterarbeiten, und sein Erfolg wird auch der meine sein.«
    »Und wie sieht dieser Erfolg in

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