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Der Törichte Engel

Der Törichte Engel

Titel: Der Törichte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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eine gespalten vom Schädel bis zum Brustbein, dann drehte er sich um und schob seinen Rücken unter einen der Stämme.
    »Theo, bist du das?« Gabe Fenton presste sein Gesicht in einen daumenbreiten Spalt zwischen den Türen.
    »Yeah. Da liegen Bäume vor den Türen«, sagte Theo. »Ich versuch mal, ob ich sie bewegen kann.«
    Theo holte dreimal tief Luft und hob mit aller Kraft. Es fühlte sich an, als würden die Adern in seinen Schläfen platzen. Jeder Herzschlag pochte in der Wunde an seinem Kopf.
    Der Baumstamm bewegte sich ein paar Zentimeter. Er konnte es schaffen.
    »Geht es?«, schrie Gabe.
    »Ja, klar«, sagte Theo. »Moment noch.«
    »Hier drinnen ist langsam alles verqualmt, Theo.«
    »Okay.« Theo versuchte es wieder, und der Baum bewegte sich fünf Zentimeter weit nach rechts. Noch dreißig und sie wären in der Lage, die Tür zu öffnen.
    »Mach schnell, Theo!«, rief Jenny Masterson. »Es ist …«
    Sie bekam einen Hustenanfall und konnte nicht mehr sagen, was sie hatte sagen wollen. Theo hörte, dass da drinnen alle husteten. Neben der Kapelle, wo Molly kämpfte, wurden Schreie laut, vor Wut und Schmerz. Sie schien ganz gut zurechtzukommen, denn noch immer schrien welche, sie wollten ihr das Hirn rauslutschen.
    Noch mal heben, noch mal fünf Zentimeter. Grauer Qualm drang aus dem Spalt zwischen den Türen. Theo ging vor Anstrengung in die Knie, fiel beinahe in Ohnmacht. Er schüttelte den Kopf, um wieder zu sich zu kommen, und als er sich für den nächsten Versuch bereitmachte, in der Hoffnung, es wäre der letzte, merkte er, dass die Schreie neben der Kapelle plötzlich aufgehört hatten. Regen, Wind, das Husten der Eingesperrten und das Knistern des Feuers. Mehr hörte er nicht.
    »Oh, mein Gott, Molly!«, schrie er.
    Eine Hand an seiner Wange, eine Stimme an seinem Ohr.
    »Hey, Matrose, soll ich dir mit deiner Kirchentür vielleicht etwas zur Hand gehen, wenn du verstehst, was ich meine?«
     
    In der Ferne ertönten Sirenen. Irgendjemand hatte trotz des Sturms gesehen, dass die Kapelle brannte, und war irgendwie zur Freiwilligen Feuerwehr durchgedrungen. Die Überlebenden der Lonesome Christmas Party hatten sich mitten auf dem Parkplatz versammelt, im Licht der Autoscheinwerfer. Die Hitze des Feuers hatte sie fast achtzig Meter weit zur Straße hin getrieben.
    Selbst auf diese Entfernung spürte Theo die Hitze an seiner Wange, während Lena Marquez ihm den Kopf bandagierte. Andere saßen in den offenen Hecktüren von Geländewagen, versuchten, wieder Luft zu bekommen, nachdem sie dem beißenden Rauch ausgesetzt gewesen waren, tranken Wasser aus Flaschen oder lagen einfach nur benommen da.
    Der feuchte Kiefernwald um die Kapelle dampfte, und eine große weiße Wolke stieg zum Himmel auf. Links von der Kapelle: ein Blutbad – das Schlachtfeld der Untoten, wo Molly sie niedergemetzelt, die letzten sogar durch den halben Wald gejagt und enthauptet hatte, nachdem die Eingesperrten aus der Kapelle befreit waren.
    Molly setzte sich neben Theo unter die offene Heckklappe eines Expedition.
    »Woher wusstest du es?«, fragte er. »Wie konntest du das wissen?«
    »Der Flughund hat es mir erzählt«, erwiderte Molly.
    »Du meinst, er ist einfach so aufgetaucht, und du hast gefragt: ›Was ist los, Kleiner, sitzt Timmy in einem Brunnen fest?‹, und er hat gebellt und dir gesagt, was los ist? So ungefähr?«
    »Nein«, sagte Molly. »Es war eher so: ›Ihr Mann hat sich mit einem Haufen anderer Leute in der Kapelle vor einer Horde Hirn fressender Zombies verbarrikadiert. Sie müssen sie retten.‹ So war das. Er hat irgendwie einen Akzent. Klingt Spanisch.«
    »Jedenfalls bin ich froh, dass du deine Medikamente abgesetzt hast«, sagte Tucker, der neben Lena stand, während sie Theos Kopf bandagierte. »Ein paar Halluzinationen sind kein zu hoher Preis, wenn man mich fragt.«
    Molly hob die Hand und brachte ihn zum Schweigen. Sie stand auf, schob den Piloten zur Seite und blickte zu der brennenden Kirche. Eine große, dunkle Gestalt im langen Mantel kam übers Schlachtfeld zu ihnen herüber.
    »Oh nein«, sagte Theo. »Steigt in die Autos und drückt die Knöpfe runter.«
    »Nein«, sagte Molly und tat Theos Anweisung mit einer beiläufigen Geste ab. »Keine Sorge.« Sie ging dem Engel entgegen, traf ihn mitten auf dem Parkplatz.
    »Frohe Weihnachten«, sagte der Engel.
    »Ja, danke gleichfalls«, erwiderte Molly.
    »Hast du das Kind gesehen? Joshua?«, fragte Raziel.
    »Da drüben bei den anderen ist ein

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