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Der träumende Kameltreiber (German Edition)

Der träumende Kameltreiber (German Edition)

Titel: Der träumende Kameltreiber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amor Ben Hamida
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Prinzessin, die im Land der verschneiten Berge, der gefrorenen Seen und der fließenden Schokolade lebt und an mich denkt, jetzt, da ich euch vor meinem Zelt und meinen Kamelen in dieser Steppe von ihr erzähle!«
    Am Horizont zeigte sich schon ein heller Streifen und kündigte den Anbruch des Tages an. Mansour schickte die letzte Runde seines Tees herum. Die Männer und die Frau waren still, schlürften am Tee und sagten kein Wort. Ahmed stand auf und sagte:
    »Ich habe euch um den Schlaf einer Nacht gebracht, Freunde, verzeiht das einem verliebten Kameltreiber, aber sagt, ehrlich, war es das nicht wert? Was ist der Schlaf im Vergleich zu einer solchen Geschichte? Wie sagte doch schon Omar Khayyam: Fämä atal annaumu umran, ua ma qassara fil a’mari tul essahar! – Der Schlaf hat noch nie ein Leben verlängert, noch hat das Wachen je eins verkürzt!« Und einer sagte leise seinem Nachbarn: »Ich glaube ihm immer noch kein Wort, das mit dem Geld, das kann euch vielleicht imponieren, aber auch das kann er bei einem Schweizer Touristen gesehen haben. Eine violette Banknote, ha, dafür musst du nicht in die Schweiz gehen, das siehst du auch hier.«
    Ihm wurde erwidert: »Du bist unmöglich, Mann, meinst du, die Touristen gehen mit solchen Banknoten herum und zeigen sie auf einem einsamen Kamelritt einem Einheimischen und sagen ihm noch, wie viele Dinars sie wert sind? Das ist undenkbar. Es ist zu viel, um erfunden zu sein, vielleicht hat er das eine oder andere dazugedichtet, aber ich glaube ihm die Geschichte.«
    Und wieder einer meinte: »Also mir gefiel am besten die Szene in Klosters. Ich würde auch gerne mal eine Frau betatschen und feststellen, dass sie eine Idee von einem Unterhöschen trägt.«
    »Das war keine erotische Geschichte, du Idiot, der Mann hat uns eine Liebesgeschichte erzählt. Du behältst diese Szene? Ich denke, dass das schönste Gefühl wohl der Moment im Gefängnis war, als die beiden feststellten, dass ihre Liebe durch ihre Liebe zerstört wurde, vielmehr wurde ihre Liebesgeschichte durch seine Liebe zu ihr beendet. Was für ein Paradoxon!«
    »Was ist ein Paradoxon?«
    Ein Vierter meinte: »Das erinnert mich an einen Film …«
    »Lass mich in Ruhe mit deinen Filmen! Kennst du denn alles, was in Hollywood produziert wurde?«
    »Fast alles … Da war ein Mann, der in die Zeit gereist ist, Robert Taylor. Er erzählte von seiner Reise, aber keiner seiner Freunde glaubte ihm, bis auf einen. Dieser Freund hatte den Beweis: Robert Taylor hatte in der Zukunft seine Zeitmaschine bewegen müssen, als er gegen die Zombies, die Morlocks, kämpfen musste. Als die Freunde das Haus von Taylor verließen, fiel es einem einzigen auf, dass eine Spur außerhalb des Hauses die Bewegung der Zeitmaschine zeigte, aber das Haus war ganz. Er verstand, dass in Zukunft dieses Haus nicht mehr existieren würde und Taylor seine Maschine im Feld bewegen müsste. Jedenfalls glaube ich, dass dieser Typ dieser Prinzessin begegnet sein muss, ich habe einen Beweis dafür.«
    »Spann mich nicht auf die Folter, Mann, sag, was ist es?«
    »Glaubst du an Gott, mein Freund?«
    »Bei Allah, dem Allmächtigen, ja, aber was hat das damit zu tun?«
    »Hast du Gott jemals gesehen?«
    »Sei kein Gotteslästerer, beim Barmherzigen, nein, aber Gott ist überall.«
    »Ja, diese Geschichte ist auch überall, sie ist wahr und hat stattgefunden. Die einen glauben sie, die anderen nicht. Für die einen ist sie möglich, für die anderen undenkbar. Es ist eine Sache des Glaubens. Ich glaube, das Päckchen zu diesem – wie nannten sie den Tag?« – »Valentinstag.« »Ach ja, genau, das Päckchen war die Uhr. Und somit stimmt für mich seine ganze Geschichte.«
    Samia sagte: »Also ehrlich gesagt, ich bin etwas enttäuscht von der Szene in Klosters, ich machte mich schon bereit für eine erotische Erzählung, aber ich glaube, er nahm tatsächlich Rücksicht auf mich, aber das hätte er bestimmt nicht tun müssen. Ich beneide diese Frau. Nicht dafür, dass sie diesen unbedeutenden Kameltreiber liebte, sondern dass sie so intensiv liebte, dass sie in ein Gefängnis ging und dort weinte, um seine Befreiung flehte, ihn mit allen Mitteln zurückhaben wollte. Ich weiß nicht, ob ich für einen Mann solche Tränen vergießen würde, ich weiß wirklich nicht.«
    Und der letzte Gast fragte: »Was will uns unser Freund hier sagen? Dass wir die Finger lassen sollten von den Touristinnen? Ich weiß nicht, wenn so ein Schweizer meine Freundin Schlampe

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