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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Er musste sich noch für das Haareziehen revanchieren, wegen des kalten Wassers waren sie bereits quitt.
    Blankes Entsetzen spiegelte sich auf ihrer Miene, ihr Lachen erstarb abrupt. „Oh, nein!“, hauchte sie verzweifelt.
    Bei dem Gesicht brachte Chance es nicht übers Herz, sie noch länger zu täuschen. „Natürlich kommt er zurück. Wenn er mit den Flügeln Zeichen gegeben hat, dann heißt das, er hat dich gesehen und holt Hilfe.“
    „Bist du sicher?“ Sie blinzelte die Tränen zurück.
    „Ja, ganz ehrlich.“
    „Oh, das zahle ich dir heim!“
    Er musste sie einfach noch mal küssen, und Chance hörte erst auf, als sie gegen ihn sank, die Arme um seinen Hals geschlungen. Er hätte nicht geglaubt, dass er nach der vergangenen Nacht so schnell wieder an Sex denken würde, aber Sunny überzeugte ihn gerade vom Gegenteil.
    Heftig stieß er den Atem aus und gab sie frei. „Du willst mich nur wieder benutzen, du schamloses Ding. Hör auf damit, wir müssen packen.“
    Das strahlende Lächeln, das sie ihm schenkte, war wie die aufgehende Sonne und wärmte ihn bis ins Mark.
    Froh sammelten sie ihre Sachen zusammen. Chance gab Sunny die Pistole zurück und sah zu, wie sie sie in Einzelteile zerlegte und wieder in den vorgesehenen Behältern versteckte.Dann gingen sie gemeinsam zum Flugzeug und warteten.
    Ein Hubschrauber kam zu ihrer Rettung, die Rotoren wirbelten die trockene Wüstenerde auf, als die Kufen auf dem Boden des Canyons aufsetzten. Der Sand stach Chance und Sunny in die Haut. Sunny barg das Gesicht an Chances Hemd.
    Ein Mann um die sechzig mit einem offenen Gesicht und grauem Vollbart stieg aus dem Helikopter aus. „Könnt ihr Hilfe gebrauchen?“, rief er munter.
    „Auf jeden Fall“, antwortete Chance.
    Der Mann streckte die Hand aus. „Charlie Jones, Zivile Luftfahrtpatrouille. Wir suchen schon seit Tagen nach euch. So weit südlich hätten wir euch nicht vermutet.“
    „Ich änderte den Kurs ab, um nach einem Landeplatz zu suchen. Die Treibstoffpumpe hatte sich verabschiedet.“
    „Na, da habt ihr aber echtes Glück gehabt. Die Gegend hier ist ziemlich rau. Ihr habt hier wahrscheinlich den einzigen Flecken gefunden, wo man ein Flugzeug runterbringen kann. Kommt. Ich nehme an, ihr braucht jetzt erst einmal was Anständiges zu essen und eine Dusche.“
    Chance bot Sunny seine Hand. Mit dem gleichen strahlenden Lächeln wie wenige Augenblicke zuvor legte sie ihre Hand in seine, um mit ihm zu dem Helikopter zu gehen.

11. KAPITEL
    S unny war schwindlig – vor Erleichterung und vor Bedauern. Erleichtert war sie, weil sie nun doch nicht Margretas Anruf verpasste. Dass die Zeit zusammen mit Chance, die selbst unter diesen misslichen Umständen die schönste und glücklichste ihres Lebens gewesen war, vorüberging, bedauerte Sunny sehr. Von Anfang an hatte sie gewusst, dass das Zusammensein mit ihm zeitlich begrenzt war. Einmal zurück in der realen Welt, würden die alten Regeln wieder Gültigkeit erhalten.
    Sie durfte ihn keiner Gefahr aussetzen, nur weil sie ihm erlaubte, Teil ihres Lebens zu werden. Er hatte ihr zwei wundervolle Nächte geschenkt – und Erinnerungen genug für eine Lebzeit. Das musste reichen, selbst wenn Sunny jetzt schon das Herz brach bei dem Gedanken, dass sie ihn verlassen und nie wiedersehen würde. Zumindest wusste sie jetzt, wie es war, einen Mann zu lieben, und das machte ihr Leben reicher. Für kein Geld der Welt würde sie diese wenigen Tage mit ihm aufgeben wollen. Doch der Preis der Einsamkeit war damit auch ins Unendliche gestiegen.
    Deshalb hielt sie seine Hand im Helikopter, bis sie auf dem kleinen, bescheidenen Flugplatz landeten. Es gab nur einen Hangar aus Wellblech, an dessen Ende eine Holzhütte angebaut war, in dem sich das Büro befand. Falls dieser Anbau jemals Farbe getragen hatte, so hatten Wind und Sand längst sämtliche Spuren davon abgeschliffen. Dennoch – nach drei Tagen unter einem Felsüberhang glaubte Sunny sich im Paradies.
    Sieben Flugzeuge, alles unterschiedliche Modelle, standen in nahezu militärisch akkurater Reihe neben der Landebahn. Charlie Jones setzte mit dem Hubschrauber auf einem Betonquadrat neben dem Hangar auf. Drei Männer, einer davon wischte sich die ölverschmierten Hände an einem schmutzigen Lappen ab,kamen mit gebeugten Köpfen auf den Helikopter zu.
    Charlie nahm die Kopfhörer ab und sprang grinsend aus der Maschine. „Ich habe sie gefunden“, rief er dem heraneilenden Trio fröhlich zu. An Chance und Sunny gewandt

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