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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Chance freudlos. Bei der Angst, die sie vor Hauer hatte, würde sie explodieren, wenn sie herausfand, dass Chance ihren Aufenthaltsort verraten hatte. Ihre Beziehung wäre damit auf jeden Fall zu Ende. Aber schließlich hatte er von Anfang an gewusst, dass es nur eine kurzfristige Sache war. Genau wie sie befand auch er sich in keiner Lage, die eine feste Beziehung erlaubte. Sunnys Umstände würden sich ändern, wenn ihr Vater erst in Gewahrsam war, seine eigenen jedoch nicht. Er würde sich um die nächste Krise kümmern, zur nächsten Mission aufbrechen.
    Nur, weil er ihr erster Liebhaber gewesen war hieß das nicht, dass er auch ihr letzter sein würde.
    Bei dem Gedanken kochte heiße Wut in ihm auf. Verflucht, Sunny gehörte zu ihm …! Chance riss sich zusammen und erstickte den Besitzerinstinkt. Sie gehörte nicht ihm, und wenn sie endlich ihr Glück finden konnte, mit einem anderen Mann, dann sollte er sich für sie freuen. Sie hatte es wahrlich verdient.
    Freude war jedoch das letzte Gefühl, das er empfand. Ihr Lachen, ihre Leidenschaft … er wollte sie für sich. Zu wissen, dass es unmöglich war, fraß schon jetzt an ihm. Aber ihr stand etwas Besseres zu als ein Streuner mit Blut an den Händen. Chance hatte sich seine Welt ausgesucht, und er passte bestens dorthin. Er war es gewöhnt, eine Lüge zu leben, vorzugeben, jemand zu sein, der er nicht war, sich in den Schatten der Unterwelt zu bewegen. Sunny war … eben sonnig und heiter, vom Namen wie auch vom Gemüt her. Er würde also die Zeit, die ihm mit ihr verblieb, auskosten – und ja, bis zum Letzten! –, doch danach würde er gehen müssen.
    Sunny hatte ihr Gespräch beendet und verließ das Büro. Als Chance die Tür gehen hörte, drehte er sich um. Er freute sich einfach über ihren Anblick, wie sie auf ihn zukam.
    „Jeder ist froh, dass es mir gut geht.“ Sie zog die Nase kraus. „Allerdings ist es aufgrund dieser Tatsache, dass ich lebe, auch unverzeihlich, dass ich die Sendung nicht rechtzeitig überbracht habe. Der Kunde wartet immer noch, ich muss also trotzdem nach Seattle.“
    Sie kam mit einer Selbstverständlichkeit zu ihm, als wären sie seit Jahren ein Paar. Und Chance schlang ihr mit derselben Selbstverständlichkeit den Arm um die Taille. „Dann sollen sie ruhig noch länger warten“, tat er ab und hob die Kiste an. „Rate, was ich hier habe.“
    „Den Schlüssel zum Paradies?“
    „So was Ähnliches. Charlie bringt mich zurück zum Flugzeug, damit ich die Pumpe austauschen kann. Willst du mitkommen oder lieber hier bleiben und dich ausruhen?“
    „Ich komme mit“, antwortete sie sofort. „Ich verstehe zwar nichts von Flugzeugen, aber ich kann dir Gesellschaft leisten. Kommen wir wieder hierher zurück?“
    „Klar. Ich kann genauso gut hier auftanken.“ Und sie würde nicht herausfinden, dass sie gar nicht in Oregon waren, wie er behauptet hatte.
    „Dann lasse ich meine Tasche hier, wenn Rabbit nichts dagegen hat.“ Sie sah fragend zu Rabbit hinüber, der zustimmend nickte.
    „Kein Problem, Ma’am. Stellen Sie sie einfach ins Büro, da steht sie gut.“
    Sunny ging, um die Tasche zu holen. Sie fühlt sich sicher, dachte Chance, sonst würde sie die Tasche nie zurücklassen. Außer ihrer Sorge um Margreta muss sie sich in den letzten Tagen wirklich frei gefühlt haben, ohne den Druck, ständig über die Schulter schauen zu müssen.
    Er selbst hatte das kleine Abenteuer ebenfalls sehr genossen, vor allem, da er gewusst hatte, dass nie eine echte Gefahr bestand. Mit Sunny hatte er sich lebendiger gefühlt als jemals zuvor. Selbst als er so wütend auf sie gewesen war, weil sie ihn halb zu Tode erschreckt hatte. Und wenn er mit ihr geschlafen hatte … dann war er dem Paradies näher gewesen, als er ihm wohl je kommen würde. Die Zeit mit Sunny war so intensiv gewesen, dass er darüber alles andere vergessen hatte.
    Grinsend schulterte Chance seinen Seesack. Den würde er auf keinen Fall hier lassen, da waren schließlich noch die Kondome drin. Wer konnte schon sagen, was passierte, wenn er und Sunny allein waren!
    Es war später Nachmittag, als Charlie den Hubschrauber auf dem Grund des Canyons aufsetzte. Kritisch sah er zum Himmel auf. „Glauben Sie, Ihnen bleibt lange genug Licht, um die Pumpe auszutauschen?“
    „Kein Problem“, versicherte Chance. Charlie wusste genausogut wie er, dass da nichts zu reparieren war. Chance würde ein bisschen im Motorraum herumfummeln, damit es echt wirkte. Sunny würde ihm

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