Der Traum des Satyrs
sie einzudringen und sie zu kosten. Es wäre so leicht gewesen, sich jetzt mit ihr zu vereinigen, ohne weitere Verzögerung. Er hätte …
Einladend hob sie ihre Hüften, lockte ihn, tiefer in sie zu dringen. Mit der Spitze glitt er in sie hinein.
Er stützte sich links und rechts von ihr mit den Händen auf der Matratze ab, während er weiter und noch weiter in sie hineinstieß. Und obwohl er noch lange nicht ganz in sie eingedrungen war, wurden seine Hoden bereits hart und bebten vor Verlangen, seinen Samen herauszuschleudern.
Die Uhr auf dem Kaminsims an der Wand fing an zu dröhnen, eine weitere nachdrückliche Erinnerung an seine Pflicht. Es war neun Uhr.
Mit grimmiger Miene hielt er inne, während ihm so einige Flüche durch den Kopf jagten. Noch nie hatte er seine Verpflichtungen weiter weg gewünscht als jetzt. Doch es blieb die Tatsache, dass er diese Welt in etwas mehr als einer Stunde verlassen musste.
Sich dem steigenden Verlangen zwischen ihnen zu entziehen, war so ziemlich das Schwierigste, was er je getan hatte. Seine Muskeln zogen sich zusammen, als er die Hüften hob und sein Glied wieder zurückzog.
»Nein!«, flehte sie und umklammerte ihn, als er sich von ihr löste.
»Ein anderes Mal«, raunte er mit seinen Lippen an den ihren. »Bald, ich verspreche es!«
»Versprechen«, wiederholte sie verzweifelt.
Eben als der neunte Schlag der Uhr verklang, klopfte es wieder, diesmal lauter.
»Augenblick!«, donnerte er in Richtung des enervierenden Geräusches.
Einen Moment lang erwog er, der Frau unter ihm die Situation zu erklären, doch der Unterschied ihrer Kommunikationsfähigkeiten war so groß, dass es einfach zu lange gedauert hätte. Also erhob er sich vom Bett und trug sie zum Badezuber hinüber.
»Du bist an der Reihe.«
Sie starrte auf den Zuber, überrascht angesichts seines Vorschlags und der neuen Erfahrung. Sie tauchte ihre Finger in das Badewasser und wirbelte damit neugierig in der flüssigen Wärme herum. Anschließend ließ sie sich widerstandslos von ihm in den Zuber setzen, wo ihr das Wasser bis zur Brust reichte.
»Bleib hier, und
verhalte dich ruhig,
während ich zur Tür gehe!«, wies er sie an und legte einen Finger an die Lippen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Nicht sprechen! Verstehst du?«
Als sie nickte, griff er nach seinem Morgenrock und zog ihn an, während er schon den Raum in Richtung Tür durchquerte, die er mit der ganzen Kraft seiner Frustration aufriss.
Wie erwartet, war es eine der Bediensteten. Sie schaute etwas bestürzt drein, als sie seine finstere Miene sah, und wirkte noch verängstigter, als er sie rückwärts auf den Flur drängte. Und hätte er nicht die Geistesgegenwart besessen, die Schärpe seines Morgenrocks gewaltsam über der Spitze seines hoch aufgerichteten Glieds festzubinden, so hätte sie wohl mit wehender Schürze die Flucht ergriffen.
»Was ist?«, fragte er barsch, als sie ihn weiterhin nur anglotzte.
Schnell erinnerte sie sich wieder an ihren Platz und ihre Aufgabe und machte einen Knicks. Sie gab ihr Bestes, um ihre Neugier angesichts der platschenden Geräusche zu unterdrücken, die für beide hörbar aus dem Zimmer hinter ihm drangen, und meldete: »
Scusi,
Signore, bitte verzeiht die Störung, aber ein Paket ist hier angekommen.«
»Und? Wo ist es?«, erkundigte er sich ungeduldig mit einem Blick auf die leeren Arme der Frau.
»Nun, es ist in den Händen Eures Bruders, Signore. Er hat mir aufgetragen, Euch zu sagen, dass er Euch unten erwartet.«
»Verdammnis! Sag ihm, ich bin sofort da!« Damit entließ er sie und trat in das Zimmer zurück.
Die Nebelnymphe badete noch, so wie er sie zurückgelassen hatte, und fuhr sich über die Arme und Schultern, ziemlich genau so, wie er es vorher getan hatte. Er hatte angenommen, sie wäre ganz in das Buch vertieft gewesen, doch offenbar hatte sie es fertiggebracht, dabei gleichzeitig aufmerksam seine Morgentoilette zu verfolgen. Da sie kleiner war als er, reichte das Wasser bei ihr höher, so dass ihre vollen rosigen Brüste auf der Wasseroberfläche wippten.
Bacchus!
Seine Erektion würde nie abklingen, wenn er es nicht endlich schaffte, sich unter Kontrolle zu bekommen. Er wandte sich ab, um sich fertig zu machen, und versuchte dabei, die leisen Geräusche hinter sich zu verdrängen.
»Vollende dein Bad«, sagte er und zog sich die Stiefel über die Hosenbeine. »Ich gehe hinunter und hole angemessene Kleidung für dich ab, dann komme ich wieder.«
Ohne ihre
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