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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Schlafzimmer umherzuwandern. Sie spähte in die Schränke, in seinen Rasierspiegel, hinter die spanische Wand und untersuchte ihre Umgebung mit der eifrigen Neugier eines Kindes.
    Schließlich blieb sie an seinem Nachttisch stehen und betrachtete nachdenklich die alten in Leder gebundenen Folianten der Rechtswissenschaften, die er aus der Verwaltungsbibliothek in der Anderwelt entliehen hatte. Sie nahm einen der Wälzer vom Stapel, um ihn in ihrer Hand zu wiegen, und war von seinem Gewicht derart überrascht, dass er ihr beinahe zu Boden fiel, bevor sie es schaffte, ihn auf das Bett zu bugsieren.
    »Es ist ein Buch. Öffne es«, schlug er vor.
    »Ein Buch. Öffne es«, wiederholte sie leise, als wollte sie seine Worte selbst ausprobieren.
    Sie ließ sich auf der Matratze nieder, schlug den Band auf ihrem Schoß auf und begann, wahllos durch die muffigen Pergamentseiten zu blättern. Hier und da hielt sie inne, als würde sie eine Passage eingehender studieren.
    »Kannst du lesen?«
    Als Antwort erhielt Vincent lediglich ein Schulterzucken. Allerdings schien das Buch sie für den Moment zu beschäftigen – ein Umstand, für den er dankbar war, da er dadurch die Freiheit hatte, andere, dringendere Angelegenheiten zu überdenken.
    Bis zum Portal waren es zu Fuß nur fünfzehn Minuten, womit ihm noch über eine Stunde Zeit blieb, bevor er sich auf den Weg machen musste. Es war zu gefährlich, sie in die Anderwelt mitzunehmen. Also würde er sie jemandem anvertrauen müssen, solange er fort war, auch wenn ihm dieser Gedanke gar nicht gefiel. Aber wer kam dafür in Frage?
    Kurze Zeit später legte sie das offene Buch auf das Bett und drehte sich zum Weiterlesen auf den Bauch. Dabei rutschte das Hemd höher und enthüllte ihre langen Beine und die Rundungen ihres Pos. Dieser Anblick ließ ihn seine praktischen Erwägungen vergessen, und er betrachtete sie eingehend, wie sie dort inmitten der Bettlaken lag, die noch von der Leidenschaft der vergangenen Nacht zerwühlt waren. Einer Leidenschaft, die ihm noch immer, den ganzen Morgen schon, zusetzte.
    »Götter!«, murmelte er. Für einen kurzen Moment war er versucht, selbst Hand an sich zu legen, doch es war ihr Körper, von dem sein Schaft umschlossen werden wollte, nicht seine Hand. Als er sich daraufhin mit einer abrupten Bewegung aus dem Wasser erhob, sah sie auf.
    Das Wasser lief ihm in Bächen am Körper herab, wie ein feuchtes Tuch, von der Brust über den Bauch und den Unterleib, wo es sich teilte und um seinen hoch aufgerichteten Penis herumfloss, bevor es an seinen Beinen hinunter in den Zuber zurücklief.
    Sie setzte sich auf und markierte eine Stelle mit ihrem Finger, so als hätte sie tatsächlich mit Verständnis bis dorthin gelesen und würde später fortfahren wollen. Dann schloss sie das Buch, stellte es auf ihre Oberschenkel und verschränkte die Arme auf dem breiten Buchrücken.
    Aufmerksam verfolgte sie jede von Vincents Bewegungen, als er nach einem Leinenhandtuch griff und sich abtrocknete. Er fühlte ihren Blick auf seinem Körper genauso deutlich wie das Handtuch, mit dem er sich gerade trocken rieb, und wie nicht anders zu erwarten, schwoll sein Glied noch mehr an. Mit dem Ankleiden hatte es also keine große Eile, denn in diesem Zustand würde sein Schwanz buchstäblich nicht in die Hose passen.
    »Er hat seinen eigenen Kopf«, brummte er, machte aber keine Anstalten, seine Erektion zu verbergen. »Und ich will verdammt sein, wenn ich mich dafür schon wieder entschuldige!«
    »Verdammt sein, wenn ich mich entschuldige«, wiederholte sie.
    Als er aus dem Zuber auf den Lammfellteppich stieg, ließ das selbstzufriedene Lächeln ihn innehalten, das über ihr Gesicht huschte. Zwar hatte sie sich ihm zuvor verweigert, doch ein Teil von ihr fand immer noch Gefallen daran, wie sein Körper auf sie reagierte. Ihre Augen hatten sich verdunkelt, und eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Sie war also nicht so immun gegen ihn, wie sie ihn glauben machen wollte.
    Er warf das Handtuch beiseite, machte einen Schritt auf sie zu, und ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen war, stand er plötzlich neben dem Bett.
    Sie lehnte sich zurück und ließ es zu, dass er sich über sie beugte und dabei den dicken Folianten ebenso wie die Verpflichtungen, für die er stand, beiseiteschob. Er ließ seinen Körper auf ihren sinken, und es schien das Natürlichste der Welt zu sein, als er mit den Knien ihre Beine spreizte und seinen Unterleib an die warme weibliche Öffnung

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