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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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»Dafür, dass du zurückgekommen bist. Dass du mir gezeigt hast, dass zumindest einer von uns mit den Wölfen leben kann, ohne sich darin zu verlieren.«
    »Das war doch nicht der Rede wert«, sagte Elyas. »Ich hatte ganz vergessen, dass es durchaus nett sein kann, sich zur Abwechslung mal mit Menschen zu umgeben. Aber ich weiß nicht, wie lange ich bleiben kann. Die Letzte Jagd ist fast da.«
    Perrin schaute wieder zum Himmel. »Das ist sie. Teile bitte Tarn und den anderen in meinem Namen Folgendes mit. Ich habe mich entschieden. Die Weißmäntel haben ein Schlachtfeld bestimmt. Ich habe mich entschieden, sie morgen zu treffen.«
    »Also gut«, sagte Elyas. »Obwohl du dich nicht gerade so anhörst, als wolltest du das wirklich tun.«
    »Es muss erledigt werden. Und damit ist alles gesagt.« Jeder wollte, dass er wie ein Lord handelte. Nun, genau das taten Lords. Sie trafen Entscheidungen, die niemand sonst treffen wollte.
    Trotzdem würde ihm dieser Befehl Magenschmerzen bereiten. Er hatte eine Vision gehabt, wie diese Wölfe Schafe auf eine Bestie zutrieben. Möglicherweise tat er ja genau das, die Weißmäntel auf ihre Vernichtung zutreiben. Zweifellos trugen sie die Farbe von Schafwolle.
    Aber was hatte die Vision von Faile und den anderen zu bedeuten, die sich einem Abgrund näherten? Elyas ging und ließ Perrin noch immer mit der Axt auf der Schulter zurück. Es kam ihm so vor, als hätte er nicht auf Holz eingeschlagen, sondern auf Menschen.

KAPITEL 25
    Rückkehr nach Bandar Eban
    R and und Min verkündeten ihre Ankunft nicht, als sie nach Bandar Eban kamen. Durch das Wegetor betraten sie eine kleine Gasse, beschützt von zwei Töchtern - Lerian und Heidia - und Naeff, dem hochgewachsenen Asha’man mit dem markanten Kinn.
    Die Töchter eilten zur Gassenmündung und spähten misstrauisch in die Stadt. Rand legte Heidia die Hand auf die Schulter und beruhigte die schlanke Frau, die es nervös zu machen schien, dass er von so wenigen Getreuen begleitet wurde. Er trug den braunen Mantelumhang.
    Am Himmel riss die Wolkendecke auf; die Wolken über der Stadt schmolzen bei Rands Ankunft einfach hinweg. Min schaute nach oben und spürte die Wärme auf dem Gesicht. In der Gasse stank es schrecklich nach Abfall und menschlichen Exkrementen, aber eine warme Brise kam auf und vertrieb den Gestank.
    »Mein Lord Drache«, sagte Naeff. »Das gefällt mir nicht. Ihr solltet mehr Schutz haben. Lasst uns zurückkehren und …«
    » Das geht schon in Ordnung, Naeff«, sagte Rand. Er wandte sich Min zu und streckte die Hand aus.
    Sie ergriff sie und trat an seine Seite. Naeff und die Töchter hatten den Befehl, ein Stück hinter ihnen zu bleiben; sie würden Aufmerksamkeit erregen.
    Als Min und Rand auf einen der vielen Holzbürgersteige der Hauptstadt der Domani traten, schlug sie die Hand vor den Mund. Seit Rands Abreise war doch nicht viel Zeit vergangen. Wie hatte sich die Stadt so schnell verändern können?
    Die Straße war voller kränklich aussehender, schmutziger Menschen, die sich in Decken gehüllt an Häuserwänden drängten. Man konnte sich auf den Bürgersteigen nicht bewegen; Min und Rand mussten in den Schlamm steigen, um weitergehen zu können. Menschen husteten und stöhnten, und Min wurde klar, dass der Gestank nicht auf die Gasse beschränkt war. Die ganze Stadt schien zu stinken. Einst hatten von vielen dieser Gebäude Banner gehangen, aber man hatte sie abgenommen und für Decken oder Brennstoff zerrissen.
    Die meisten Häuser wiesen kaputte Fenster auf, Flüchtlinge drängten sich in Eingängen und auf den Böden. Als Min und Rand weitergingen, wandten ihnen viele Menschen den Kopf zu. Manche schienen ins Delirium gefallen zu sein. Andere sahen hungrig aus. Und gefährlich. Viele waren Domani, aber es schien auch viele hellhäutige Menschen zu geben. Möglicherweise Flüchtlinge von der Ebene von Almoth oder aus Saldaea. Min lockerte das Messer in ihrem Ärmel, als sie eine Gruppe junger, finster aussehender Gestalten passierten, die in einer Gassenmündung herumlungerten. Vielleicht hatte Naeff doch recht. Hier konnte man sich nicht sicher fühlen.
    »Auf diese Weise ging ich durch Ebou Dar«, sagte Rand leise. Plötzlich war sie sich seiner Qualen bewusst. Das erdrückende Gefühl von Schuld, viel zerstörerischer als die Wunden in seiner Seite. »Das war einer der Gründe, die zu meiner Veränderung führten. Die Menschen in Ebou Dar waren glücklich und satt. Sie sahen nicht so aus wie die Leute

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