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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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zurückzucken.
    Mehrere Rotwaffen erschienen peinlich berührt, sie durchgelassen zu haben, aber das konnte man den Männern nicht zum Vorwurf machen. Die verfluchten Aes Sedai würden verflucht noch mal tun, wozu sie verflucht noch mal Lust hatten.
    Die Frau war alles, was Teslyn nicht wahr. Schlank und hübsch trug sie ein weißes Kleid mit tiefem Ausschnitt. Sie lächelte oft, obwohl dieses Lächeln schmallippig wurde, wenn sie es mit Mat zu tun hatte, und sie hatte große braune Augen. Die Art von Augen, die einen Mann in ihren Bann schlagen konnten, bis er in ihnen ertrank.
    So hübsch sie auch war, hielt Mat sie dennoch für keinen seiner Freunde geeignet. Er würde Joline niemandem wünschen, den er mochte. Tatsächlich war er ein viel zu großer Ehrenmann, um sie den meisten seiner Feinde zu wünschen. Es war besser, sie blieb bei Fen und Blaeric, ihren Behütern, die seiner Meinung nach Verrückte waren.
    Beide waren Grenzländer - der eine aus Schienar, der andere aus Saldaea. Fens schräge Augen blickten hart. Er schien immer auf der Suche nach jemandem zu sein, den er umbringen konnte, jede Unterhaltung mit ihm war eine Befragung, die herausfinden sollte, ob man den Kriterien entsprach. Blaerics Haarknoten wuchs und wurde länger, aber war noch immer zu kurz. Mat hätte gern erwähnt, dass er erstaunlich einem Maulwurfsschwanz ähnelte, den sich der Behüter an den Kopf geklebt hatte, aber er hatte keine Lust, heute noch umgebracht zu werden. Es war bereits ein verdammt übler Abend gewesen.
    Joline verschränkte die Arme unter der Brust. »Es hat den Anschein, als wären Eure Berichte über diese … Kreatur, die Euch verfolgt, akkurat gewesen.« Sie klang skeptisch. Er hatte fünf gute Männer verloren, und sie klang skeptisch. Verdammte Aes Sedai.
    »Und?«, fragte er. »Wisst Ihr etwas über Gholam?«
    »Nichts«, sagte sie. »Trotzdem muss ich zur Weißen Burg zurückkehren. Ich breche morgen auf.« Sie sah zögerlich aus. »Ich würde Euch gern bitten, mir ein paar Pferde für die Reise zu leihen. Was immer Ihr erübrigen könnt. Ich werde nicht wählerisch sein.«
    »In der Stadt will Euch keiner welche verkaufen, was?«, sagte er mit einem Grunzen.
    Ihr Gesicht wurde noch abgeklärter.
    »Nun, schon gut. Wenigstens habt Ihr dieses Mal höflich gefragt, auch wenn ich sehen kann, wie schwer Euch das gefallen ist. Ich habe Teslyn bereits ein paar Pferde versprochen. Ihr könnt auch welche haben. Das ist es mir wert, euch verfluchte Frauen endlich los zu sein.«
    »Danke.« Ihre Stimme klang beherrscht. »Aber ich habe noch einen Rat für Euch. In Anbetracht der Gesellschaft, in der Ihr Euch oft befindet, solltet Ihr vielleicht lernen, auf Eure Ausdrucksweise zu achten.«
    »In Anbetracht der Gesellschaft, in der ich mich viel zu oft befinde«, erwiderte er, »ist es verdammt erstaunlich, dass ich nicht öfter fluche. Und jetzt geht, Joline. Ich muss noch einen Brief an Ihre verfluchte königliche Majestät Königin Elayne die Steife schreiben.«
    Joline schnaubte. »Wollt Ihr den auch mit Flüchen würzen?«
    »Aber natürlich«, murmelte Mat und wandte sich wieder Thoms Zelt zu. »Wie soll sie sonst glauben, dass er tatsächlich von mir kommt?«

KAPITEL 10
    Nach dem Makel
    I ch stimme diesen Zahlen zu«, sagte Elyas, der an Perrins Seite ging. Grady in seinem schwarzen Mantel ging nachdenklich auf der anderen Seite. Montem al’Shan und Azi al’Thone - Perrins Leibwächter für den Tag - folgten ihnen.
    Es war noch früh am Morgen. Angeblich überprüfte Perrin die Wachtposten, aber eigentlich wollte er bloß ein Stück laufen. Sie hatten das Lager auf eine höher gelegene Wiese neben der Jehannahstraße verlegt. Es gab eine vernünftige Wasserversorgung und lag nahe genug an der Straße, um sie zu kontrollieren, aber weit genug abseits, um verteidigt werden zu können.
    Auf der einen Seite der Wiese lag vor einer Baumgruppe eine uralte Statue. Die Statue war vor langer Zeit umgestürzt, der größte Teil von ihr war mittlerweile im Boden versunken, aber ein Arm erhob sich aus der Erde und hielt einen Schwertgriff. Die Klinge steckte im Boden.
    »Ich hätte Gill und die anderen nicht vorausschicken sollen«, sagte Perrin. »So konnten sie von der ersten vorbeikommenden Streitmacht gefangen genommen werden.«
    »Das konntest du nicht voraussehen«, sagte Elyas. »So wie du nicht voraussehen konntest, aufgehalten zu werden. Wo hättest du sie lassen sollen? Von hinten kamen Shaido näher, und wäre

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