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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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unsere Schlacht bei Maiden nicht gut verlaufen, hätten Gill und die anderen zwischen zwei Gruppen feindlicher Aiel festgesteckt.«
    Perrin knurrte leise. Seine Stiefel sanken in den feuchten Untergrund ein. Er hasste den Geruch von zertrampelten Schlamm vermischt mit verfaulenden toten Pflanzen. Das war zwar nicht annähernd so schlimm wie der Verfall der Großen Fäule, aber er konnte den Eindruck nicht abschütteln, dass das ganze Land nur wenige Schritte davon entfernt war.
    Sie näherten sich dem Wachtposten. Zwei Männer - Hu Barran und Darl Coplin - standen dort Wache. Natürlich würde es zusätzliche Späher geben: Männer aus den Zwei Flüssen auf Bäumen, Töchter auf Patrouille in der Umgebung. Aber er hatte gelernt, dass ein paar um ein Lager herum aufgestellte Männer allen ein Gefühl der Ordnung vermittelten.
    Die Wächter salutierten, obwohl Darls Gruß nachlässig war. Sie verströmten eine seltsame Mischung aus Gerüchen - Bedauern, Frustration, Enttäuschung. Und Verlegenheit. Letzteres war schwach, aber immer noch vorhanden. Sein angebliches Techtelmechtel mit Berelain war noch immer in ihren Gedanken, und Failes Rückkehr schien ihr Unbehagen zu verstärken. In den Zwei Flüssen streifte man den Ruf von Untreue nicht so ohne Weiteres ab.
    Perrin nickte ihnen zu und ging weiter. Er inspizierte nichts genau. Wenn die Männer wussten, dass er jeden Tag vorbeikam, würden sie schon für Ordnung sorgen. Jedenfalls größtenteils. Vergangene Nacht hatte er den schlafenden Berin Thane mit dem Stiefel wecken müssen, und er achtete stets sorgfältig darauf, ob der Geruch von Alkohol in der Luft lag. Er hielt es nicht für ausgeschlossen, dass Jori Congar auf Posten einen oder zwei Schlucke zu sich nahm.
    »Also gut«, sagte er. »Die Weißmäntel haben unsere Leute und unsere Vorräte.« Er verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass das in So Habor gekaufte Getreide die Bäuche von Weißmänteln füllte. »Können wir uns anschleichen und sie befreien?«
    »Warum sollten wir uns anschleichen müssen?«, sagte Grady hinter ihm. »Entschuldigt, mein Lord, aber Ihr scheint dieses Problem größer zu machen, als es ist.«
    Perrin wandte den Kopf und warf dem lederhäutigen Mann einen Blick zu. »Es sind Weißmäntel, Grady. Sie sind immer ein großes Problem.«
    »Sie werden niemanden haben, der die Eine Macht lenken kann.« Grady zuckte mit den Schultern, die Hände beim Gehen hinter dem Rücken verschränkt. Mit dem schwarzen Mantel, der Anstecknadel und der ständig wachsenden soldatenhaften Haltung wirkte er immer weniger wie ein Bauer. »Neald geht es besser. Er und ich könnten auf diese Kinder einschlagen, bis sie uns geben, was wir wollen.«
    Perrin nickte. Er verabscheute die Idee, die Asha’man ungestraft losschlagen zu lassen. Der Geruch von brennendem Fleisch in der Luft, gesprengte Erde. Der Gestank von Dumai. Andererseits konnte er sich keine weitere Ablenkung wie Maiden leisten. Gab es keine andere Wahl, würde er den Befehl geben.
    Aber noch nicht. Bei Ta’veren gibt es keine Zufälle. Die Wölfe, die Weißmäntel. Dinge, vor denen er schon lange fortlief, kehrten zurück, um ihn heimzusuchen. Er hatte die Kinder aus den Zwei Flüssen vertrieben. Viele der Männer, die damals bei ihm gewesen waren, waren ihm hierher gefolgt.
    »Vielleicht kommt es so weit«, sagte er zu Grady und ging weiter. »Vielleicht auch nicht. Unsere Streitmacht ist größer als die ihre, und da dieses verfluchte Wolfskopfbanner endlich eingeholt ist, ist ihnen vielleicht nicht klar, wer wir sind. Wir haben das Banner der Königin von Ghealdan aufgezogen, und sie durchqueren Alliandres Territorium. Vermutlich sahen sie die Vorräte in den Wagen unserer Leute und entschieden, sie zu ›beschützen‹. Ein Gespräch und vielleicht eine gewisse Einschüchterung könnten reichen, um sie dazu zu überreden, unsere Leute gehen zu lassen.«
    Elyas nickte, und auch Grady schien zuzustimmen, obwohl Perrin von seinen eigenen Worten nicht überzeugt war. Die Weißmäntel hatten ihn seit seinem ersten Aufbruch aus den Zwei Flüssen verfolgt. Der Umgang mit ihnen war nie einfach gewesen.
    Es fühlte sich an, als sei endlich der Augenblick gekommen.
    Die Zeit, um seinen Problemen mit ihnen ein Ende zu bereiten, auf die eine oder andere Weise.
    Er setzte seine Runde fort und kam zum Aielteil des Lagers. Er nickte zwei Töchtern zu, die mit entspannter Aufmerksamkeit auf ihren Posten waren. Sie standen nicht auf oder salutierten -

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