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Der Traurige Polizist

Titel: Der Traurige Polizist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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seinen Schwanz in sie und kam sofort. Er erhob sich überrascht. Ferreira stieß
     ihn zur Seite und begann Hester Clarkes Brüste mit seiner Zunge zu lecken. Sein Speichel blieb auf |447| ihrer Haut kleben. Er leckte ihren Bauch, leckte weiter unten, leckte ihr Schamhaar. Seine Hände zuckten zwischen seinen Beinen
     hin und her.
    »Ollie.« Ein Befehl von MacDonald. Nienaber grinste, schüttelte den Kopf.
    »Drew. Wo ist Drew?«
    Wilson war draußen, er erbrach an die Wand, auf den Rasen.
    »Was macht ihr?« Wallace und Carina Oberholzer kamen angetaumelt.
    »Ihr habt gefickt. Wir haben euch ficken sehen. Jetzt ist Drew dran«, sagte MacDonald und legte seine fleischige Hand in Wilsons
     Nacken. Er zerrte und zog ihn hinein.
    Wilson würgte. Zwischendurch stammelte er: »Ich kann nicht, ich kann nicht.« Mac Donald stieß ihn ins Zimmer, in Richtung
     des Bettes.
    Das Rot des Feuers war dunkel um sie herum, sie schwebte in den Flammen, leicht wie eine Feder, schwerelos, der Schmerz eine
     Rüstung.
    »Du bist ein Schwuler, Drew.« MacDonald schlug ihn auf den Hinterkopf. Wilson taumelte. »Fick sie!« MacDonald packte Wilsons
     Hemd.
    »Mac, nein«, sagte Wallace. Carina Oberholzer stand in der Tür und starrte.
    »Schnauze, Wallace. Wir haben euch bumsen sehen wie verfickte Hunde.«
    Er stieß Wilson vorwärts. »Fick sie, du Homo!« Wilson versuchte sich mit den Händen zu wehren, aber MacDonald hielt ihn im
     Nacken. Sie lag nur da. Sie hatte die Augen weit offen – sie starrte an die Decke. Er konnte nicht, er hatte Probleme mit
     seiner Hose, er kriegte seinen Gürtel nicht auf. Sein |448| Schwanz war klein, schlaff, er versteckte sich vor MacDonald, er drückte seinen Schwanz willenlos gegen sie.
    »Steck ihn rein, du verdammter Homo!« MacDonald stand mit Adleraugen neben dem Bett. Rotes Gesicht unter rotem Haar. Rote
     Nase.
    Wilson machte die richtigen Bewegungen, er spürte seinen Penis im Blut umherrutschen.
    »Ich will sehen, wie du kommst.«
    Er tat so, denn er wollte überleben. MacDonald stieß ihn von hinten. MacDonalds Pranken schoben ihn rein und raus, hoch und
     runter. Wilson übergab sich erneut, er konnte nicht anders. Er erbrach sich, er erbrach sich auf sie.
     
    Joubert erhob sich von den Knien.
    Sie sprach mechanisch, ihre Stimme war tot, ihr Körper saß ganz still im Sessel, ihr Blick war nirgendwohin gerichtet. Er
     wollte, daß sie aufhörte.
    »Am nächsten Morgen weckten mich die Vogelstimmen, und die Sonne schien. Einfach nur ein neuer Tag. Ich lag bloß da. Zuerst
     konnte ich nur hören. Die Vögel. Ich konnte nicht riechen. Ich konnte nicht fühlen. Ich lag lange da. Wenn ich mich bewegte,
     tat es weh. Dann schaute ich hin. Das war nicht mehr länger mein Körper. Ich kannte ihn nicht mehr länger. Das waren nicht
     meine Brüste, nicht mein Bauch, nicht meine Beine. Ich wollte ihn nicht waschen, weil es nicht meiner war. Mein Körper ist
     sauber.«
    Joubert setzte sich in den Sessel ihr gegenüber. Er war sehr müde.
    »Sie waren alle verschwunden. Es war so schön und ruhig, am Morgen. Nur die Vögel sangen.«
    Dann war sie still, und er war dankbar dafür.
    |449| Er schaute sie lange an. Es ist, als wäre sie gar nicht hier, dachte er.
    Warum wollte er sie nicht mehr länger berühren?
    Sie war noch nicht fertig. »Sie wollten einen Bluttest, letztes Jahr. Jeder, der berufen wurde, mußte einen machen lassen.
     Es fiel dem Arzt schwer, es mir zu sagen, es erträglich zu machen.«
    Er wollte es nicht hören. Er wußte es, er verstand sofort, aber es war zuviel.
    »Er wollte mehr Blut abnehmen. Er dachte, es müßte ein Fehler sein.« Sie lächelte, sie saß ihm gegenüber. Er konnte es kaum
     sehen, aber er konnte es in ihren letzten Worten hören – es war kein bemühtes Lächeln, sondern ein echtes.
    »Was für eine merkwürdige Bezeichnung. HIV-positiv. Positiv.« Immer noch das Lächeln, das letzte Wort fast ein Lachen.
    »Da habe ich mir die Smith & Wesson gekauft.«
    Er fühlte sich so schwer. Er hatte das Gefühl, als drückte sein Gewicht ihn in den Sessel. Sein ganzer Körper spürte das Gewicht,
     das auf ihm lastete.
    Ihr Lächeln brauchte lange, um zu verschwinden, Stück für Stück.
    Er mußte ihr die Pistole wegnehmen.
    Er blieb sitzen.
    Er hörte draußen einen Wagen halten. Er wußte es, aber der zu erwartende Klang zuknallender Türen kam nicht.
    »Ihr Name«, sagte er, und es klang zu laut in der Stille.
    Er wußte nicht, ob sie ihn gehört hatte.
    Ihre

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