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Der Überlebende: Roman (German Edition)

Der Überlebende: Roman (German Edition)

Titel: Der Überlebende: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst-Wilhelm Händler
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Schmerzes, konnte sie sich nicht durchringen, in das Cabrio einzusteigen. Sie nahm die Beine zusammen, wippte unsicher hin und her, sie rieb sich mit dem Rist des rechten Fußes an der linken Wade, sie fasste sich an den rechten Oberschenkel, schob den Rock leicht hoch, das Gegenteil einer lasziven Geste.
    Weil es dem schwarzen Sportwagen auf dem Bildschirm nicht gelang, sich dem Horizont zu nähern, stieg der Mann wieder in den Wagen zurück. Er beugte sich ganz weit nach vorn und ging in die Knie, drehte sich und stieg auf den Rahmen des Seitenfensters. Mit den Händen hielt er sich auf dem Dach fest – der Beobachter verstand nicht wie –, während er die Beine durch das offene Fenster schob. Entschlossen oder unentschlossen lange blieb sein Oberkörper in der Waagerechten, bevor er in dem fahrenden Auto verschwand. Der Schwarzbehelmte war untrennbar verbunden mit der endlosen Straße, mit dem Horizont, den er nie erreichen würde, mit dem schwarzen Wagen und mit dem Staub, den dieser aufwirbelte.
    When a user does finally »get it«, the bits and pieces do not then suddenly coalesce; that’s not the way our memory works. Most of the bits and pieces, with nothing to hang themselves on, will have drifted off forever. The user must now re-read the entire manual, finally tying the bits and pieces in place on their new-found framework. Manual writers will not themselves »get it« when they first start hammering on a new application. Manual writers must be introspective. They must be aware of the eureka effect that signals an incoming concept. They must then write that concept down and present it early enough to their readers so that the readers don’t have to go through the same struggle. This is the very essence of manual writing.
    Ich habe auf die Zeichen geachtet. Ich habe viele Dinge an Greta bemerkt, die seltsam oder unheimlich waren. Natürlich auch ironisch. Ich sah, dass sie Botschaften sandte, aber ich verstand sie nicht. Ich habe alles gehabt, nur kein Aha-Erlebnis. Wenn ich die Zeichen erkannt hätte –
    Es sind doch alles Zeichen! Ich sehe nichts als Zeichen! Aber ich verstehe die Zeichen nur dort, wo ich die Kontrolle habe.
    Ich hatte kein Manual für den Umgang mit dem Gedanken an deinen Tod, Maren, und ich hatte kein Manual für den Umgang mit Gretas Leben.
    Was habe ich falsch gemacht? – Was fehlte ihr? – Was hat sie falsch gemacht? – Was fehlt mir?

    Die Eins: Ihr Kopf in einem Glaskasten, um sie herum ist alles dunkel, sie schreit und hämmert von außen mit den Fäusten gegen das Glas. Erzählte sie später, viel später. Die Zwei: Sie steht aufrecht in einem Schacht, dessen Wände parallel geneigt sind und sich aufeinander zu bewegen. Die Drei: ein Stahlseil um ihren Hals, wenn sie die Hände um das Seil krallt und es von sich wegzieht, dann bekommt jemand anderes keine Luft mehr. Sie hing am selben Seil wie die Leute in der Firma, davon war sie nicht abzubringen. Ich habe versucht, ihr den Unterschied zwischen Familie und Firma zu erklären: Die Familie besteht aus solchen Menschen, die man nicht austauschen kann. Die Firma kann man wechseln, wenn man kann. Sie sagte, niemals würde ich die Firma wechseln. Die Vier, die Fünf, die Sechs – alles Albträume.
    Bei dem Würfel ging es damals nicht darum, etwas richtig zu machen. Sie sollte ihr eigenes Denken beobachten und es dadurch stärken. Ich habe ihre Eigenwilligkeit und ihr Durchsetzungsvermögen bewundert! Aber ich habe ihr das nie gesagt.
    Ich musste das Sprechen zweimal lernen: zunächst das Sprechen und darauf das Sprechen mit anderen. Erst als Heranwachsendem wurde mir klar, dass wir nicht nur reden, um etwas zu sagen, wir reden auch, weil jemand anderer etwas gesagt hat. Das später Gesagte hängt von dem früher Gesagten ab, nicht von uns. Ich hatte gedacht, die anderen Menschen müssten doch genau das Gleiche denken wie ich selbst, und vorausgesetzt, die anderen sagten genau das, was sie dachten. Aber die Menschen logen.
    Ich hatte auch Angst. Vor einem dunklen, übermächtigen Sog, der alle Dinge erfassen würde, die für mich wichtig waren, und der sich meines ganzen Lebens bemächtigen würde. Wenn ich ausspräche, was ich wirklich fühlte, würde Friedfertigkeit über mich kommen, Milde, Vergeben. Vor nichts fürchtete ich mich mehr als vor einem solchen Sich-Fügen in alle Zustände. Allein der Gedanke –
    Greta ist in der Firma an Grenzen gestoßen. Habe ich ihr ein Denken eröffnet, dessen Folgerungen und

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