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Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Titel: Der Ultimative Ratgeber Für Alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Nuhr
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unten? Egal.
    Ich will nur sagen: Sollte nächstes Jahr der nächste Weltuntergang angekündigt werden, dann haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich nicht gleich schreiend aus dem Haus laufen und panisch nach Hilfe suchen werde. Ich schaffe das nicht mehr. Ich kriege keine Panik mehr zustande. Ich werde mich wahrscheinlich entspannt zurücklehnen und sagen: Das geht vorbei.

OGOTTOGOTT!
    IST GOTT GESUND?
    WER IST DIESER GOTT?
    MEINE SCHÖPFUNG
    NORMEN
    WEITERE NORMEN
    ZWISCHENBILANZ

IST GOTT GESUND?
    Legt man das bisher Beschriebene zugrunde, stellt sich die Frage, ob der Mensch in seiner ganzen Unfähigkeit, entspannt vor sich hin zu leben, einfach nur krank ist - oder ob es die Schöpfung im Allgemeinen ist, die verrückt ist - oder vielleicht der Schöpfer selbst, der dieses Universum im Rahmen einer seiner zahllosen exaltierten Ausbrüche geschaffen haben könnte.
    Wenn man sich den Kosmos so anschaut, dann läge es nahe, Gott eine psychotherapeutische Behandlung zu empfehlen. Wahrscheinlich aber steht er da drüber. Oder er ist selber Therapeut. Die Frage, wer eigentlich kränker sei, der Psychotiker oder der Psychiater, muss ich an dieser Stelle nicht selber stellen. Michel Foucault hat eine ganze Philosophie darauf aufgebaut. Er war der sicheren Überzeugung, ein durchschnittlicher Geisteskranker sei erheblich gesünder als die Leute, die bei ihm in der Abteilung gegen Lohn-oder Honorarzahlung arbeiten, eine Erfahrung, die viele nachvollziehen können, vor allem, wenn sie in einem Großraumbüro tätig sind.
    Leider wissen wir nur sehr wenig über unseren Schöpfer. Er lässt sich ausgesprochen selten blicken. Zumindest in den letzten paar Milliarden Jahren ist er nicht vorbeigekommen -oder er war da, hat aber nicht mal einen Zettel hinterlassen, oder in der Erdurzeit hatte niemand einen Stift dabei, was bei Sauriern oder Wirbellosen häufig vorkam. Vielleicht hatte Gott auch aufgrund des ganzen Gewimmels einfach schlechte Laune.
    Es kann natürlich auch alles ganz anders gewesen sein: Gott hat im Wald eine ganze Tasche voll Universen gesammelt, zurechtgesägt, angepinselt und zusammengetackert. Das Ganze ist mehr als beeindruckend, und Gott selbst betrachtet den ganzen Klumpatsch als sein Meisterwerk!
    Als er das Gerümpel zu Hause in seiner Kiste für Schöpfungen deponieren will, begegnet ihm seine Mutter, fragt, wo er gewesen sei, ob er wüsste, wie spät es sei, und ob er nicht noch die Menschen füttern müsse, die er seit Wochen vernachlässigen würde, die dahinvegetieren würden in dem anderen Kosmos, den er zur Konfirmation bekommen hätte und den er seitdem viel zu wenig pflegen würde, und wenn nicht sie, seine Mutter, ständig alles sauber machen würde, dann wären die Menschen längst kaputt und niemand würde sich jemals mehr an sie erinnern . Gott ist schockiert. Er verspricht Besserung, und seine Mutter verlässt zufrieden Raum und Zeit. Kaum aber hat sie die Tür hinter sich geschlossen, hat Gott seine guten Vorsätze schon wieder vergessen. Sein alter Kosmos bleibt sich selbst überlassen. Er muss schließlich noch dringend seine neuen Universen ausprobieren!
    Seitdem hat er in den Kosmos nicht mehr reingeguckt, und wenn seine Mutter nicht ab und zu ein bisschen Dunkle Materie hinterherkippen würde, wäre hier längst das Licht aus. So sind sie halt, die Jungs.
    Gott ist offenbar an Kommunikation mit seinen Geschöpfen nicht interessiert, oder er hat woanders im All noch ein paar interessantere Gesprächsteilnehmer gefunden, vielleicht auch farblich schöner gestaltet, denn unsere Hautfarbe hat über alle Völker und Kontinente hinweg eine trübselige Färbung vom Rosigen ins Bräunliche. Leuchtende Töne sucht man ebenso vergebens wie interessante Mutationen, Fünfbeinige, die mit ungeheurer Geschwindigkeit im Kreis gehen können oder Löchrige, die mit ihren Körpern im Wind die schönsten Flötentöne erzeugen.
    Der Mensch ist vielleicht auch aufgrund seiner Einförmigkeit für höhere Wesen uninteressant. Wir haben 100-Meter-Läufer, Briefmarkensammler und Skatspieler. Das dürfte den Göttern keine Reise wert sein, auch wenn ein Grand ohne Vier erst mal gewonnen werden muss !
    Auch wenn der Gläubige gerne von der Dreifaltigkeit spricht, ist nicht davon auszugehen, dass es sich um Skatbrüder handelt. Streng genommen handelt es sich bei der Trinität nicht um drei eigenständige Persönlichkeiten, sondern um eine Entität in drei Erscheinungsformen oder, um es locker zu

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