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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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meisten Frauen musterte, hoffte sie in ihrem tiefsten Inneren, dass möglicherweise gerade eine Orgie bevorstand. Sie selbst würde sich natürlich nie und nimmer an so etwas beteiligen – auch dann nicht, wenn man sie dazu auffordern sollte -, doch würde es sicherlich interessant sein, so etwas zu beobachten.
    Schrille weibliche Schreie lenkten ihre Aufmerksamkeit zu der dampfenden heißen Quelle, die inmitten von ein paar Felsen in der Nähe der Fenster sprudelte. Vier Frauen vergnügten sich in den Sprudeln. Gracie empfand sowohl Neid als auch Bewunderung, als sie deren glitzernde, sonnengebräunte Brüste in den knappen Bikinitops beobachtete. Dann schweifte ihr Blick von den Frauen zu dem einzigen Mann in dem Bad, und alles in ihr erstarrte.
    Schlagartig erkannte sie ihn von den Fotografien wieder. Er stand neben der heißen Quelle wie ein Sultan, der seinen Harem begutachtete. Während sie ihn beobachtete, regten sich in ihr die verborgensten sexuellen Fantasien. Dies also war Bobby Tom Denton. Großer Gott.
    Er besaß alles, was sie sich jemals von einem Mann erträumt hatte. All die Schuljungen, die sie nicht beachtet hatten, all die jungen Männer, die sich nie ihren Namen hatten merken können, all die attraktiven Berufskollegen, die ihren scharfen Verstand bewunderten, sie jedoch nie zum Essen einluden. Er war eine schillernde, übermenschliche Kreatur, die ein perverser Gott in die Welt gesetzt haben musste, um hausbackene Frauen wie sie daran zu erinnern, dass gewisse Dinge schlichtweg unerreichbar waren.

    Von den Fotografien her wusste sie, dass sich unter seinem Stetson dichtes blondes Haar verbarg, während sich unter der Krempe ein paar leuchtend blaue Augen versteckten. Anders als ihre eigenen Wangenknochen, hätten seine von einem Bildhauer der Renaissance gemeißelt sein können. Er besaß eine gerade, feste Nase, ein burschikoses Kinn und Lippen, die eigentlich mit einer Warnung hätten versehen sein müssen. Er war vollkommen. Und während sie ihn anstarrte, fühlte sie dieselbe intensive Sehnsucht, die sie an warmen Sommernächten empfunden hatte, wenn sie im Gras gelegen und die Sterne betrachtet hatte. Er leuchtete ebenso hell, und er war genauso unerreichbar.
    Er trug seinen unvermeidlichen schwarzen Stetson, Cowboystiefel aus Schlangenleder und einen Samtbademantel, der von roten und grünen Blitzen durchzogen war. In der einen Hand hielt er eine Bierflasche, von der Zigarre in seinem Mundwinkel stieg Rauch auf. Die Haut über seinen Cowboystiefeln und unter seinem Bademantel war nackt und zeigte kräftige, muskulöse Waden. Ihr Mund wurde trocken, während sie darüber nachgrübelte, ob er unter dem Bademantel unbekleidet war.
    »He, du! Ich habe dir doch gesagt, an der Tür auf mich zu warten.«
    Sie zuckte zusammen, als der kräftige Mann, der sie ins Haus gelassen hatte, hinter ihr auftauchte.
    »Stella hat dich als einen echten Heuler angepriesen. Ich habe ihr doch gesagt, dass ich eine Blondine wollte.« Er musterte sie zweifelnd. »Bobby Tom steht auf Blondinen. Bist du unter der Perücke blond?«
    Ihre Hand schnellte zu ihrem Zopf. »Um die Wahrheit zu sagen …«
    »Deinen Bibliothekarinnenaufzug finde ich ja ganz amüsant, aber Make-up musst du noch auflegen. Bobby Tom mag gerne Frauen mit viel Make-up.«

    Und mit großen Brüsten, dachte sie, als sie erneut die heiße Quelle betrachtete. Bobby Tom mochte Frauen mit großen Brüsten.
    Ihr Blick schweifte zu dem Gettoblaster, gleichzeitig versuchte sie, das Missverständnis zwischen ihnen zu begreifen. Gerade als sie eine Erklärung abgeben wollte, kratzte sich der Mann an der Brust.
    »Hat Stella dir gesagt, dass wir etwas ganz Außergewöhnliches wollen? In letzter Zeit ist er wegen dem Ende seiner Footballerkarriere sehr deprimiert. Er redet schon davon, Chicago den Rücken zu kehren und sich in Texas niederzulassen. Die Jungs und ich dachten, wir könnten ihm mit dir ein wenig Freude bereiten. Bobby Tom findet Stripperinnen einfach klasse.«
    Stripperinnen! Gracies Finger klammerten sich um ihre künstliche Perlenkette. »Oh, mein Gott! Ich sollte vielleicht erklären …«
    »Einmal war eine Stripperin hier, bei der ich es für möglich gehalten habe, dass er sie heiratet. Aber sie hat das Footballquiz nicht bestanden.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann immer noch nicht wahrhaben, dass der größte Footballer weit und breit jetzt für Hollywood arbeitet. Verdammtes Knie auch.«
    Da er mehr zu sich selbst als zu ihr zu

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