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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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Schulter das Wort. »Halb so wild. Gern geschehen. Außerdem hat es einen Riesenspaß gemacht, den Typen im Technoland in den Hintern zu treten.«
    Berzerk zuckte zusammen. Hätte der Schädel den kentosianischen König ohne Titel angesprochen, wäre das Beste, was ihm danach hätte passieren können, im tiefsten Verlies des Landes auf Lebzeit zu verrotten. Sehr wahrscheinlich wäre jedoch eine wesentlich drastischere Strafe gewesen. Obwohl, mit dem Tode konnte man Skully auch schlecht drohen. So richtig lebendig war er ja nicht mehr.
    Doch der König überhörte die Respektlosigkeit, und Berzerk entspannte sich. Mit Sicherheit hatte der König sie vernommen, aus Gründen der Feierlichkeiten jedoch darauf verzichtet, den Schädel zurechtzuweisen.
    Rambus, der die nun abgeklungenen Beifallsbekundungen der Bewohner teils gerührt, teils beschämt über sich hatte ergehen lassen, trat von einem Bein aufs andere.
    Der König bemerkte es. »Was beschäftigt dich, mein Freund?«
    Der Pirat nickte in Richtung des anderen Königs, der immer noch kein Wort gesagt hatte und nur reglos und Ruß schnaubend auf dem verzierten Thron saß.
    »Was macht König Taurus hier?«
    Der Monarch wandte sich an seinen Kollegen. »Taurus, warum sagt Ihr ihnen nicht, welchem Umstand wir Eure Anwesenheit verdanken?«
    Der Stier nickte, seine Augen glühten rot auf, als würde jemand in seinem Kopf an einer gigantischen Zigarre ziehen.
    »Danke, Kollege.« Der Stier blickte zwischen Rambus und Berzerk hin und her. »Nun«, begann er, »ich bin hier, um etwas zu tun, was ich in meinem Leben noch niemals getan habe.«
    Rambus und Berzerk sahen sich fragend an. Ignatius zuckte mit den Schultern. Nur der Herrscher der unerfüllten Wünsche lächelte wissend.
    Taurus fuhr fort. »Ihr wart bei mir, als sich unsere beiden Länder in einer tiefen Krise befanden. Ihr habt um Hilfe gebeten. Hilfe, die ich euch nicht gewährt habe. Ihr habt mir eure Hand gereicht, doch ich habe sie weggeschlagen.« Er hob eine Hufe, als er sah, dass Skully den Mund öffnete, um etwas zu sagen. »Außer euch Skully auszuhändigen, habe ich nichts dazu beigetragen, euch zu unterstützen.«
    »Und du hast mich auch nicht unbedingt sanft übergeben, Taurus.« Immerhin war Skully so konsequent, auch Taurus ohne Titel anzusprechen.
    Taurus schnaubte eine Rußwolke aus. Sein Stiermund bewegte sich, als er etwas murmelte, das sich verdächtig nach viel zu sanft anhörte. Doch er verkniff sich eine Standpredigt.
    »Was ich sagen will, ist Folgendes: Ich habe den Fehler gemacht, euch nicht vorbehaltlos zu vertrauen. Und deshalb möchte ich euch etwas sagen. Hört euch das gut an, denn ich werde es nicht wiederholen, nicht jetzt und niemals wieder. Niemals. Ich möchte mich in aller Form entschuldigen, so wie du es in meinem Thronsaal vorausgesagt hattest, Barbar.«
    Berzerk nickte. Eine Entschuldigung seitens des Stiers hatte er wahrlich nicht erwartet.
    »Was hast du gesagt, Taurus? Kannst du das nochmal sagen, ich habe es ein wenig mit den Ohren. Die fehlen nämlich.« Skully lachte. »War nur Spaß, König. Entschuldigung angenommen. Jeder baut mal Mist, oder?«
    Berzerk würde es nicht wundern, wenn Taurus den Schädel doch noch festnehmen lassen würde. Oder ihn in die Nähe der Mondgesichter ins Wasser werfen lassen würde. Allerdings hätte der Schädel dann keine Aussicht, sich aufgrund von Gliedmaßen selbst aus den Fluten befreien zu können.
    Der König der unerfüllten Wünsche nickte seinem rotäugigen Kollegen zu.
    »Es zeigt Eure Größe, dass Ihr heute hier seid, um Euch zu entschuldigen. Ich danke Euch dafür.«
    Taurus antwortete mit einer neuerlichen Wolke schwarzen Rußes, die aus seiner Nase und in Richtung Himmel stieg. Anscheinend hatte es ihm schwer zugesetzt, sich bei einfachem Fußvolk entschuldigen zu müssen. Aber er hatte es getan, und nur das zählte.
    »Na gut«, sagte Berzerk in die Pause hinein. »Nachdem wir unseren Teil der Abmachung eingehalten haben, bitte ich nun darum, dass Ihr Euren Teil einhaltet, mein König.«
    Der Machthaber schaute ihn nachdenklich an. Fast meinte der Barbar, der König sei mit offenen Augen eingeschlafen, als dieser doch antwortete.
    »Ihr wollt also in Erfüllung gehen?«, fragte er die vor sich stehenden Spielzeuge.
    Berzerk und Skully, Rambus und Polly und Ignatius, sowie Alina in ihrem Display nickten. Telli klingelte und Hupi hupte.
    »Nun«, sagte der König, »ich muss euch mitteilen, dass ich meine Meinung

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