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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hochsicherheitsbereiche zu betreten. Alle Menschen, denen sie begegnete, trugen einen leicht benommenen Ausdruck im Gesicht, als würden sie aus einem tiefen Schlaf erwachen, um eine unerwartet dringliche Aufgabe zu erfüllen. Natürlich war überall Smartdust aufgetragen worden, und die Sicherheitsgeflechte waren mit KIs verbunden, die über leistungsfähige Gesichtserkennungssoftware verfügten und aus ihren Bewegungen eine Datei erstellen würden. Es kümmerte sie nicht; sie hatte im Augenblick nichts zu verbergen, daher würde alles, was die Datei verraten konnte – falls jemand sich die Mühe machen sollte, sich Zugang zu verschaffen –, eine aufgeregte, neugierige, junge Zivilistin sein, das sich auf der Basis umsah und den uniformierten Belegschaftsmitgliedern und Frachtlastern auswich.
    Sie stand neben einer großen Wartungshalle, in der Ingenieure Tests an einigen Lkws durchführten, und wies ihre E-I an, Clayton anzurufen, indem sie eine ihrer Wegwerf-Adressen benutzte, da auf diese Weise niemand den Empfänger des Anrufs aufspüren konnte. Der Anruf selbst war kernchiffriert und von falschen Daten überlagert, die ein zuvor inszeniertes Gespräch zwischen Madeleine und ihrem Freund darstellten.
    »Ich bin drin«, berichtete Rebka sie ihm. »Wir werden morgen nach St Libra verschifft.«
    »Gut. Die Expedition ist jetzt in den Nachrichten. Es wird flächendeckend über sie berichtet.«
    »Kann ich mir vorstellen. Irgendwelche Spuren, was den Mord betrifft?«
    »Wir überprüfen immer noch die Taxis, die zum RRD-Gebiet gefahren sind. Das dauert eine Weile – jemand hat überall in der Stadt eine Menge Sensoren ausgeschaltet. Das bedeutet, dass der Mörder entweder ein Team hat oder eine Menge Freunde in niedrigen Positionen. Ungünstigerweise will das niemand zugeben.«
    »Wirklich?«
    »Nun ja, Hurst weiß Bescheid, und die meisten von seinem alten Team sind bei ihm, glaube ich, aber die HDA akzeptiert nichts, das irgendwie der offiziellen Erklärung widerspricht.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Immerhin hat Elston verlangt, dass alle A 2Norths genetisch überprüft werden, um sicherzustellen, dass sich in ihren Reihen kein Schwindler befindet.«
    »Wow, wie ist das denn durchgegangen?«
    »Halt dich eine Weile am Vordertor auf. Aldred ist unterwegs zur Basis, um unter vier Augen mit Elston zu sprechen.«
    Rebka kicherte. »Das dürfte lustig werden.«
    »Da kommt noch jemand anderes in etwa acht Minuten, wenn der Verkehr nicht noch schlimmer wird.«
    »Wer?«
    »Ein Pizzabote.«
    »Spannend.«
    »Angela hat ihn bezahlt. Ich verfolge ihre Kontobewegungen bei der Sozialbank, um sie in den Griff zu bekommen.«
    »Kluger Schachzug«, räumte Rebka ein.
    »Es bedeutet, dass du sie sehen kannst, wenn du willst.«
    »Das ist etwas früh. Ich werde darüber nachdenken.« Der Anruf war zu Ende, und Rebka blieb unentschlossen vor der Werkstatt stehen. »Oh, zur Hölle«, murmelte sie schließlich. »Irgendwann muss es ja sein.«
    Der Verkehr musste in Ordnung gewesen sein, denn der Pizzabote tauchte fast genau acht Minuten später auf einem dreirädrigen Franchise-Roller vor dem Haupttor auf. Die Wachen ließen ihn draußen anhalten, und er stieg ab und holte einen Stapel großer Pizza-Schachteln aus der Thermobox, die hinten am Roller angebracht war, bevor er durch das Nebentor ging.
    Rebka folgte ihm unauffällig, als er sich zum Block C begab. Dieser Bereich war nicht zutrittsbeschränkt, und ihre E-I besorgte ihr einen Plan des Gebäudes. Der Pizzabote hatte es nicht weit, er ging direkt zum großen Fitnessstudio im ersten Stock. Als Rebka sah, wie er ohne zu zögern durch die Schwingtüren verschwand, trat sie dicht an sie heran, nachdem sie sich wieder geschlossen hatten. In die Türen war ein großes Fenster eingelassen, durch das sie hindurchblinzelte.
    Ein Trupp GE-Legionäre ging seine Übungen durch: Die Männer und Frauen stemmten Gewichte, liefen auf Laufbändern, und zwei von ihnen droschen auf die Boxbälle ein. Angela Tramelo war bei ihnen; sie trug ein orangefarbenes Top und eine locker sitzende Hose, die einen Körper offenbarte, der beinahe so durchtrainiert war, wie der der Soldaten um sie herum. Sie lief mit einem Ausdruck ruhiger Entschlossenheit auf ihrem scharf geschnittenen Gesicht auf einem Laufband. Diese Entschlossenheit war wirklich was, dachte Madeleine; Angela war eine Frau, die sich dazu bringen konnte, bis zum Äußersten zu gehen. Aber das war nur die Bestätigung eines

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