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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Anfang. Hurst, das Letzte, was wir im Augenblick wollen, ist, dass die Medien sich auf die Sache stürzen – wir brauchen freies Feld, um in Ruhe unsere Ermittlungen durchzuführen. Die Beweiskette muss sauber bleiben.«
    »Ja, Sir. Äh … Chief?«
    »Ja?«
    »Was ist mit der Benachrichtigung der nächsten Angehörigen?«
    Wieder ein Moment des Schweigens, kürzer diesmal. »Ich kümmere mich darum. Sie konzentrieren sich darauf, den Tatort zu sichern und die Untersuchung ordnungsgemäß einzuleiten.«
    »Ja, Sir. Habe ich die Genehmigung und Vollmacht, mich mit der Küstenwache kurzzuschließen? Ich hätte gern eine Auflistung aller Schiffe, die heute Nacht auf dem Tyne unterwegs waren, inklusive deren derzeitigem Standort.«
    »Gute Idee. Ich habe die Autorisierung für Sie fertig, wenn Sie auf der Market Street sind.«
    »Vielen Dank, Sir.« Sid sah zu, wie das Icon wieder auf Rot umschlug und dann verschwand.
    In dem Moment kam Ian die Leiter hinauf und stapfte durch den Pulverschnee auf der Promenade zu ihm hinüber.
    »Und?«, fragte Sid.
    »Der Coroner will sich nicht festlegen. Natürlich nicht«, meinte Ian. »Immerhin kann er anhand der Wassertemperatur und des Zustands der Leiche sagen, dass sie mindestens eine Stunde im Wasser gelegen haben muss.«
    »Er ist also nicht von der Brücke gestürzt.«
    »Nein. Er ist nicht von der Brücke gestürzt. Zu starke Gezeitenströmung.«
    »Möchte sich unser Herr Coroner denn schon zum vermutlichen Zeitpunkt des Todeseintritts äußern?«
    Ian grinste dünn. »Nö, möchte er nicht. Da müssen wir wohl erst die Autopsie abwarten.«
    »Na schön. Ich hab mit dem Chief gesprochen. Du fährst mit dem Coroner zur Leichenhalle zurück. Sorg dafür, dass es keine Pannen gibt. Die vorgeschriebenen Abläufe müssen strengstens eingehalten werden, keine Ausnahmen.«
    »Geht klar.«
    »Ich mach mich zur Market Street auf. Die diensthabende Network-Belegschaft kann hier absperren und den Fluss entlang die ganzen Überwachungsnetz-Erinnerungen von heute Nacht downloaden. Und Schiffe verfolgen müssen wir auch noch.«
    Ian machte ein skeptisches Gesicht. »Heute Nacht schippert hier gar nichts herum. Nicht in der Suppe.«
    »Eben. Wir können keine hundert Meter weit sehen. Ich kann nicht mal das Baltic Exchange auf der anderen Seite erkennen. Da draußen könnte ein Supertanker sein, und wir wüssten’s nicht.«
    »Na ja, ich denke schon, dass wir das mitgekriegt hätten.«
    »Detective, wir decken nur alle Möglichkeiten ab.«
    Ian, dem plötzlich bewusst wurde, wie viele Menschen – und welchen Dienstgrades – sich das Log von dieser Nacht ansehen würden, wurde jäh wieder ernst. »Schon gut, du hast ja recht.« Er ging zu den wartenden Constables hinüber. »Okay, Leute, dann wollen wir mal die Leiche hier hoch schaffen. Ich hoffe, ihr seid alle fit und bei guter Gesundheit – sie wiegt ein paar Pfund.«
    Sid sah einen Moment lang zu, wie der Coroner und die Taucher Seile an der Trage befestigten, sodass sie den Leichnam auf die Promenade hinaufziehen konnten. Er überlegte, ob er irgendetwas vergessen hatte. Die Basics waren definitiv erfüllt. Da war er sich sicher. Ordnungsgemäß die Untersuchung einleiten . O’Rouke hätte ruhig etwas deutlicher sein können. Am Morgen würden die Senior Detectives anrücken und den Fall übernehmen; zweifelsohne von mindestens einem Dutzend sachverständiger Berater unterstützt, die Aldred North ihnen von Northumberland Interstellars Sicherheitsabteilung auf den Pelz schicken würde. Spätestens mittags würde Sid sich um nichts mehr Sorgen machen müssen.

Montag, 14. Januar 2143
    Das laute Summen des Weckers zerrte Sid aus dem Schlaf. Seufzend streckte er den Arm nach der Schlummertaste aus.
    »Oh nein, das wirst du nicht.« Jacinta griff über ihn hinweg und packte seine Richtung Wecker wandernde Hand.
    Er seufzte abermals, lauter diesmal und frustriert. Der Alarm plärrte ungerührt weiter. »Herrgottnochmal, Schatz, ist ja schon gut.« Er schwang seine Beine aus dem Bett. Erst da hielt sie es für verantwortbar, seine Hand loszulassen. Augenblicklich ließ er sie rachsüchtig auf den Wecker hinabfahren, und das abscheuliche Geräusch verstummte. Er gähnte. Seine Augen tränten, und er fühlte sich, als hätte er maximal zehn Minuten geschlafen. Es war kalt im Zimmer, trotz der erneuerten Klimaanlage, die hinter den Deckenschlitzen vor sich hin schnurrte.
    Jacinta kletterte auf ihrer Seite ebenfalls aus dem Bett. Sid nahm

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