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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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freigeben und abtransportieren. Ich klassifiziere den Fall hiermit offiziell neu als einen Eins-Null-Eins. Sämtliche Unterlagen sollen als Backups gesichert und an meine Fallakte geschickt werden.« Er wandte sich zu den beiden Tauchern um. »War da noch irgendwas anderes da draußen, wo Sie die Leiche gefunden haben?«
    »Nein, Sir.«
    »Captain, sobald die Leiche an Land gebracht worden ist, würde ich gern mit Ihrem Boot zu der Stelle zurückkehren, an der die Leiche entdeckt worden ist, und sie noch einmal absuchen.«
    »Natürlich«, erwiderte Darian.
    »Bringt es was, den Bereich mit Sonar abzutasten?«
    »Die Auflösung ist zwar nicht die beste, aber wir können ihn auf jeden Fall auf irgendwelche Auffälligkeiten hin überprüfen.«
    Beide warfen unwillkürlich einen Blick zurück auf die Brustwunde.
    »Bitte tun sie das.« Sid wies seine E-I an, eine Fallakte der Stufe Eins-Null-Eins anzulegen. Im nächsten Moment zeigte das Rasternetz seiner Iris-Smartcells das sich entfaltende runde grüne Icon. Daten aus dem Log und vom Patrouillenboot wurden heruntergeladen.
    »Ich möchte, dass das Pärchen, das den Vorfall gemeldet hat, für ein paar abschließende Fragen zur Wache rübergebracht wird«, instruierte er Ian.
    »Alles klar, Boss«, entgegnete Ian spitz.
    »Gut.« Alsdann ging Sid zu dem unteren Ende der Leiter hinüber und wartete, bis der Coroner heruntergeklettert war. Der Mann wirkte mit einem Mal ziemlich nervös. »Ich will, dass alles unter genauester Einhaltung der Vorschriften abläuft«, gab Sid ihm mit auf den Weg.
    Während er wieder die Leiter hochstieg, befahl er seiner E-I, den Transnet-Zugangscode des Chief Constable aufzurufen. Das Icon erschien, ein kleiner roter Stern, der beinahe vorwurfsvoll vor ihm aufleuchtete. Doch erst als er wieder auf der Promenade stand und sich, um nicht auszurutschen, am Geländer festhielt, veranlasste er seine E-I, den Anruf zu tätigen.
    Es dauerte einen Moment, bis Royce O’Rouke sich meldete, was in Anbetracht der Uhrzeit nicht verwunderte. Und als die Farbe des Icons auf Blau wechselte, war es eine reine Audioverbindung, was desgleichen nachvollziehbar war. Sid konnte ihn sich vorstellen, wie er da halb wach auf der Kante seiner Betthälfte saß und Mrs O’Rouke auf der anderen Seite verärgert in das Licht blinzelte, das er angemacht hatte.
    »Verdammt, Hurst, was gibt’s?«, fragte Royce O’Rouke schroff. »Sie sind gerade mal seit sechs Stunden zurück. Um Himmels willen, Mann, können Sie nicht mal ordentlich pinkeln, ohne das Ihnen jemand den–«
    »Sir!«, sagte Sid rasch – er kannte die Ausdrucksweise, derer O’Rouke sich, wenn er in Hochform war, bediente, nur zu gut. »Ich habe soeben einen Fall zu einem Eins-Null-Eins hochgestuft.«
    O’Rouke verstummte, als ihm die Tragweite dieser Eröffnung bewusst wurde; alles, was er sagte, würde automatisch in die Fallakte aufgenommen. »Fahren Sie fort, Detective.«
    »Im Fluss wurde eine Leiche gefunden. Mit einer hässlichen Stichwunde in der Brust. Vermutlich auch Smartcell-Extraktion.«
    »Verstehe.«
    »Sir, unserer vorläufigen Identifikation nach handelt es sich um einen North.«
    Diesmal konnte Sid die Stille, die seinen Worten folgte, fast körperlich spüren.
    »Bitte sagen Sie das noch mal.«
    »Es ist ein North-Klon, Sir. Wir sind hier unten an der Millennium Bridge. Der Coroner gibt die Leiche jetzt zum Abtransport frei. Abgesehen von ihm sind noch vier Agency-Constables vor Ort sowie die Leute vom Boot, Captain Foy und zwei Taucher. Außerdem zwei Zivilpersonen, die die Leiche entdeckt haben.«
    »Lassen Sie den Bereich umgehend absperren. Alle, die sich dort befinden, sollen auf direktem Wege zur Market-Street-Wache gebracht werden. Keine Kommunikation nach draußen, verstanden?«
    »Ja, Sir. Ich habe Captain Foy angewiesen, den Fluss um die Fundstelle herum noch einmal mit Sonar abzusuchen, sobald die Leiche im Wagen des Coroners ist.«
    »Ja, richtig. Gut.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht einfach von der Brücke gestürzt ist. Meiner bisherigen Einschätzung nach wurde er irgendwo flussaufwärts ins Wasser geworfen. Die Leiche sieht aus, als wäre sie eine ganze Weile untergetaucht gewesen. Mehr kann ich erst sagen, wenn ich mit dem Coroner gesprochen habe. Ich werde Detective Lanagin beauftragen, ihn zur städtischen Leichenhalle zu begleiten. Er kann darauf achten, dass es zu keinen formalen Versäumnissen kommt.«
    »In Ordnung, das ist schon mal ein guter

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