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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Es könnte eine ganze Armee dieser Monster da draußen sein, verborgen in der eisigen, dunklen Stille. Abwartend. Es bereitete ihrem Verstand keine Mühe, die düstere Leere um sich herum mit Aliens zu füllen, die alle ihre Klingenfinger öffneten und schlossen, bereit, die Schlacht wieder aufzunehmen, aus der sie vor zwanzig Jahren geflohen waren.
    Ein Rechteck aus weißem Licht fiel aus der offenen Tür der Klinik. Der andere Sanitäter, Juanitar Sakur, eilte die Stufen der Qwik-Kabine herab, um ihnen dabei zu helfen, Luther in das Untersuchungszentrum zu tragen. Angela trat zurück, sobald sie den sedierten Catering-Leiter auf den Tisch legten, und Coniff begann, an ihm zu arbeiten. Sie fand es merkwürdig, sich in der Klinik mit ihrer warmen Luft und dem leuchtend weißen Licht aufzuhalten. Es war eine Enklave des echten Lebens. Ihre Angst vor dem, was außerhalb der dünnen Kompositwände lauerte, war abgeflaut. Was töricht war, wie sie wusste.
    »Was nun?«, fragte Angela. »Sie können die Legionäre nicht da draußen lassen. Das Netzwerk bricht zusammen, keines der Sensor-Meshes, die noch laufen, ist auch nur einen verdammten Cent wert. Wenn das Ding bei dem Tageslicht, das wir noch haben, ins Lager marschieren kann, um einen von uns unter einen Landrover zu schubsen, dann kann es auch mühelos jeden einzelnen anspringen.«
    »Ich bin mir unserer taktischen Situation bewusst«, sagte Elston ruhig. »Lieutenant, das AAV-Team meldet, dass dieser Schneesturm der bisher schlimmste sein wird. Der Wetterradar des E-Ray zeigt, dass üble Wolken und Wind auf uns zukommen. Wir haben etwa eineinhalb Stunden, um alle nach drinnen zu schaffen und die Luken dicht zu machen.«
    »Ja, Sir«, sagte Botin.
    »Wie schlimm?«, fragte Angela.
    »Uns stehen Bedingungen wie bei einem Blizzard bevor«, sagte Elston. »Daher wird jede Kuppel auf sich allein gestellt sein, solange er andauert. Angela, ich will, dass Sie die Essenszuteilung für alle organisieren. Wir werden das in der Klinik und den Kuppeln aussitzen. Marvin, sorgen Sie dafür, dass die Biolabs zu den Kuppeln herübergefahren werden, und stellen Sie sie ganz in der Nähe ab; das Xenobiologen-Team kann fürs Erste darin leben. Dadurch wird auch ein wenig Platz in den Kuppeln frei, was für alle angenehmer sein wird. Alles andere werden wir abschließen.«
    »Ein Blizzard?«, fragte Angela. »Was für eine Scheiße, wir stecken bereits einen halben Meter im Schnee.«
    »Ist mir aufgefallen.«
    Es war eine hektische Stunde. Elston wollte niemanden ohne Legionärs-Eskorte nach draußen lassen, was die Menge der Vorbereitungen, die sie zu treffen imstande waren, einschränkte. Selbst unter diesen Umständen schafften sie es jedoch, die Kuppeln so auszustatten, dass sie ein paar Tage lang unabhängig waren. Essenspakete wurden ausgeteilt. Die Stromkabel von den Haupttreibstoffzellen wurden geprüft. Heizungen, die das Mikrofaktur-Team gedruckt hatte, wurden angeworfen. Chemische Toiletten wurden aus den Latrinen entfernt und in den Kuppeln installiert. Datenkabel wurden aufgerollt und in die Biolabs eingesteckt, damit die Netzwerkzellen eine Kabelverbindung hatten.
    Als Letztes befahl Elston, dass alle Bodenfahrzeuge zu den Kuppeln herübergefahren werden sollten, und ließ sie in einem dicht verketteten Ring mit den beiden Biolabs parken. Die Piloten protestierten dagegen, dass nichts unternommen wurde, um die Helikopter zu schützen, aber es war keine Zeit mehr, irgendeine Abdeckung für sie zurechtzuzimmern.
    Da die Xenobiologen aus den Kuppeln auszogen, um in den Biolabs zu schlafen, hatte Angela die Gelegenheit, die Unterbringung in den Kuppeln neu zu arrangieren. Gleichmäßig aufteilen, hatte Elston ihr aufgetragen, und jeder einen Legionär zum Schutz zuteilen.
    »Wenn du willst, dass ich die Kuppel tausche: Lulu und ich gehen nur zu zweit«, sagte Madeleine Hoque über eine Verbindung zu Angela, als ihre E-I anfing, die neuen Listen zu verschicken. »Darüber kann nicht verhandelt werden. Das arme Ding ist zu Tode erschrocken.«
    »In Ordnung, ich werde Leute verlegen, damit das eingerichtet werden kann.« Angela musste sich einen Augenblick Zeit nehmen. Es war das erste Mal, dass Madeleine sie überhaupt angesprochen hatte.
    Die beiden Mädchen trafen bei Angelas Kuppel ein, ihre Seesäcke unter den Armen, eskortiert von Omar. Sie waren gerade erst damit fertig geworden, die Küchenausrüstung herunterzufahren. Schnee tropfte von ihren Parkas und Hosen und

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