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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wusste. Das war alles andere als ein grandioser Erfolg.
    Etwas auf St Libra, das einige Norths getötet hatte, war zurückgekehrt, und es lief immer noch unbehelligt in Newcastle herum. Wenn man bedachte, wie gründlich und aufopferungsvoll Sid gewesen war, fand Clayton das eigentlich ziemlich beunruhigend.
    Clayton und seine Mitarbeiter orientierten sich an Constantines unerschütterlichem Glauben daran, dass es keinen Konflikt zwischen Augustine und Bartram gab, dass es nicht um einen Konzernzwist ging, der sich ungünstig entwickelt hatte. Es war etwas gänzlich Fremdartiges. Seit Bartrams Ermordung hatte Jupiter langfristig geplant und darauf gewartet, dass das Alien wieder auftauchte.
    Constantines erste Entscheidung nach Angela Tramelos Farce von einer Verhandlung war gewesen, Clayton die Leitung einer detaillierten geheimen Untersuchung des ganzen schrecklichen Ereignisses zu übertragen. Er hatte Nachforschungen unternommen, die sich über achtzehn lange Monate hingezogen hatten, unbelastet von den Grabenkriegen der politischen Rechtsprechung zwischen Abellia und GE, jedoch von spezialisierten und teuren Byteheads unterstützt, die sich Informationen von Orten holen konnten, von denen sie nicht einmal hätten wissen sollen, dass es sie gab. Er reiste sogar nach New Washington und sprach persönlich mit Marlak, was sich als eine deutlich angenehmere Erfahrung als seine kurze, mit Flüchen gespickte Begegnung mit Shasta Nolif erwiesen hatte. Als er fertig gewesen war, hatte er Constantine eine aufschlussreiche Akte vorstellen können, die das ausgesprochen faszinierende Leben von Miss Angela DeVoyal/Matthews/Howard/ Tramelo betraf.
    Sie war unschuldig an den Morden, daran hatte er keinen Zweifel; das brutale Verhör durch die HDA hatte das einwandfrei erwiesen. Was bedeutete, dass es wirklich eine unbekannte Entität gab, die es auf die Familie North abgesehen hatte. Als Vorsichtsmaßnahme hatten sie Rebka zum Jupiter gebracht, eine verdeckte Operation, die für Clayton immer noch seine Glanzstunde darstellte. Dass sie im Habitat und als Teil ihrer Gemeinschaft lebte, verschaffte Constantine eine zusätzliche Handlungsmöglichkeit, sollte sich die Notwendigkeit ergeben. Anschließend hatte man nicht viel mehr tun können, als zu beobachten und abzuwarten. Niemand hätte gedacht, dass es so lange auf sich warten lassen würde.
    Aber nun erwies sich Newcastle trotz allem als Sackgasse. Die einzig beunruhigende Erkenntnis bisher war die Existenz mindestens eines unbekannten 2Norths. Und niemand auf Jupiter hatte eine Ahnung davon. Was oder wer immer es war, der sich die Ermordung von Norths auf die Agenda geschrieben hatte, war nach St Libra zurückgekehrt. Rebkas letzter Anruf war in dieser Sache sehr deutlich gewesen. Nun war sie wie der Rest des Lagers Wukang abgeschnitten, und man lauerte ihnen auf. Er war aus gutem Grund zuversichtlich, dass sie jeden Angriff der Kreatur, deren Abbild man aus Angelas Gedächtnis gezogen hatte, überleben konnte. Rebka hatte dieselbe fortgeschrittene Kampfausrüstung wie er, und sie war für diese Begegnung ausgebildet worden.
    Was Clayton nicht verstand, und das war seine größte Sorge, war, weshalb das Alien sich das Lager Wukang ausgesucht hatte.
    Während also die Polizei von Newcastle ihre Ermittlungen in dem Mordfall beendet und die Akten an das Büro der Staatsanwaltschaft geschickt hatte, hatte Clayton seine Analyse natürlich nicht aufgegeben. Was der Grund dafür war, dass er um neun Uhr abends in der Market Street in einem unbenutzten Büro im zweiten Stock saß, dessen Sicherheits-Mesh neutralisiert worden war, und auf angeblich inaktive Dateien im Netzwerk zugriff.
    Die Brandbombe in Reinerts Werkstatt hatte ihn schon stutzig gemacht, als die Forensik noch am Tatort beschäftigt gewesen war. Sie legte nahe, dass es etwas in der Werkstatt gab, von dem der Mörder nicht wollte, dass die Polizei es fand; was wiederum nahelegte, dass der Mörder mit einer örtlichen Verbrecherbande in Kontakt stand, die in der Lage war, einen erfolgreichen Anschlag auf die Beine zu stellen.
    Er befahl seiner E-I, auf die Logdaten der Ermittlung zuzugreifen, indem er Infiltrationsprogramme benutzte, die er am Tag seiner Ankunft ins Netzwerk von Office3 eingeschleust hatte. Auf seinem Raster erschien die Netzwerkarchitektur des Falls, und ihm fiel auf, dass noch achtzehn Überwachungsprogramme aktiv waren, die die visuellen Erkennungssysteme und das KI-Verfolgungssystem der Market

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