Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
vorbei. Die Kreatur ist hier, und sie tötet uns.«
    »Ich kann diesbezüglich nichts unternehmen, Vance. Offiziell ist es immer noch Tramelo oder ihr Komplize.«
    »Zum Teufel nochmal!« Vances Faust knallte auf den Stuhl vor ihm. Alle in der Kabine des MTJ starrten ihn an; niemand von ihnen hatte ihn jemals irgendwelche gotteslästerlichen Worte sagen hören. »Sie wissen, dass das nicht stimmt.«
    »Wir holen Sie da raus, Vance. Sie haben mein Wort darauf, wir werden Sie nicht zurücklassen.«
    »Ein bisschen Versorgung aus der Luft wäre hilfreich.«
    »Absolut. Sobald der Sturm nachlässt. Die Meteorologen glauben, dass es nicht mehr lange dauert. Die Atmosphäre stabilisiert sich.«
    Die Verbindung fiel für ein paar Sekunden aus. Als sie wieder funktionierte, verriet die Telemetrie, dass die Elektronen-Konzentration auf der Hülle ihrer Rakete einen kritischen Punkt erreichte. Während die Schwerkraft die Nutzlast auf die Welt zurückzog, stieg das Ladungslevel weiter an.
    »Wir werden sie gleich verlieren«, warnte Davinia alle.
    Einige Mitglieder des Personals in Wukang hatten Glück, und es gelang ihren E-Is tatsächlich, Anrufe den ganzen Weg durch das Gateway und in das Transnet zu befördern, sodass sie die Möglichkeit hatten, ein paar hastige Minuten lang mit ihren Familien zu sprechen. Der offizielle Log-Speicher des Lagers wurde erfolgreich ins HDA-Hauptquartier übermittelt. Angela war die Einzige, die sich nicht rührte. Saul, der einzige Mensch, den zu kontaktieren sie hätte versuchen können, um sich von ihm zu verabschieden, brauchte kein Universum an Trauer, das auf ihnen landen würde, wenn die Verbindung jemals zustande kommen sollte. Sie konnte ihn diesem Risiko nicht aussetzen. Abgesehen davon würde es für seine sanfte Seele zu viel sein, wenn sie sich noch einmal von ihrem früheren Ehemann verabschiedete.
    Nachdem außerordentliche elf Minuten lang Kontakt mit der Zivilisation bestanden hatte, überlastete der Ring aus Elektronen um die Hülle herum schließlich die Isolierung und entlud sich in die Nutzlast. Die tote Masse fiel die letzten dreihundert Kilometer schweigend.
    »Hat jemand von euch die offiziellen Nachrichten der Abellia-Basis mitbekommen?«, fragte Karizma in einer offenen Ringverbindung alle HDA-Mitarbeiter unterhalb des Rangs eines Sergeants. »Es ist ein endgültiger Evakuierungsplan ausgearbeitet worden. Wir müssen einfach nur hierbleiben, und sie holen uns in einem Monat ab.«
    »Das war kein Zeitplan«, erwiderte Angela. »Das war eine moralische Droge, Propaganda für die Dummen und Schwachen. Glaubst du das etwa?«
    »Es ist wahr.«
    »Wahrer als das Monster?«, fragte Paresh.
    »Leck mich am Arsch! Alle wissen, dass es deine begünstigte Freundin da ist, die uns alle tötet.«
    »Halt dein verdammtes Maul«, sagte Paresh.
    »Sie führt dich an deinen Eiern herum«, gab Karizma zurück. »Kannst du das nicht sehen?«
    »Ich sehe nur, dass unsere einzige Chance zu überleben darin besteht, von hier wegzugehen.«
    »Ihr irrt euch alle. Wir können hier überleben, bis der Schnee schmilzt, wenn es nötig ist. Die Printer könnten echte Schutzräume herstellen, wenn dieser Jesus-Freak Elston nicht alles Rohmaterial dazu benutzt hätte, um die Fahrzeuge zu modifizieren. Er befindet sich auf einem Kreuzzug, wisst ihr. Es kümmert ihn nicht, wie viele von uns sterben, wenn er sich nur vor seinem Gott beweisen kann.«
    »Die Entscheidung ist gefallen«, sagte Angela. »Wir gehen. Gewöhn dich dran, denn es ist die einzige Möglichkeit, wie du überleben wirst.«
    »Wir werden es nie schaffen. Wir haben nicht genug Treibstoff.«
    »Mach weiter so, und ich werde dich eigenhändig in Ketten legen«, sagte Paresh. »Letzte Warnung.«
    Karizmas E-I zeigte, dass die Teilnehmer an ihrer Ringverbindung nach und nach ausstiegen. Sie sah sich nach Davinia Beirne und Leif Davdia um. »Idioten«, wütete sie. »Können einfach nicht sehen, was verdammt noch mal offensichtlich ist. Elston wird uns mit diesem wahnsinnigen Konvoi alle töten.«
    »Sie haben Angst«, sagte Davinia. »Angst vor dem Monster. Und außerdem fürchten sie sich vor der Kommandostruktur. Schließlich sind wir alle dazu ausgebildet, uns an die Befehlskette zu halten, egal, was passiert. So läuft das bei der HDA.«
    »Wir werden sterben, wenn wir weggehen.«
    »Du hast recht«, sagte Leif. »Diese Modifikationen, die wir an den Fahrzeugen vorgenommen haben, genügen nicht. Nicht richtig, nicht bei einem

Weitere Kostenlose Bücher