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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Vorgehens gemacht hatte.
    »Das ist doch grundsätzlich erst mal was Positives, Schatz, oder? Ich meine, dass du die Leitung behalten hast?«
    »Theoretisch ja. Aber da ist noch so’n Obermacker dazu geholt worden, vom …« Er zögerte. »Na ja, aus Brüssel.« Er hasste es, sie anzulügen, aber sogar O’Rouke war gestern Abend beunruhigt gewesen. Es bedurfte nur eines einzigen unbedachten Worts in der Krankenhauskantine, und seine Karriere war wirklich schneller den Bach runter, als er »Moment mal« sagen konnte.
    »Oh.« Einen Augenblick lang dachte sie darüber nach. »Habt ihr gestern irgendwelche Fortschritte gemacht?«, fragte sie dann.
    »Keine nennenswerten, aber das bedeutet nur, dass ein Profi am Werk gewesen ist.« Was im Gegenzug das, was ihm am vergangenen Abend gezeigt worden war, zu einem verrückten Paradox machte. »Aber wir verfügen über ein unbegrenztes Budget, das sollte manches vereinfachen.«
    »Schön für dich.« Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und flitzte zur Tür hinaus, um vor den Kindern im Badezimmer zu sein. Sid machte sich daran, nach einem sauberen Hemd und frischen Socken zu suchen.
    Schon wieder gab es Porridge zum Frühstück. Irgendwann in der Nacht hatte es aufgehört zu schneien, doch es gab keine Anzeichen für Tauwetter, auch wenn die Wolken nicht mehr so dick waren. Sid stellte ein, wie lange der zähe Brei erhitzt werden sollte, und füllte ihn nach Ablauf in Schüsseln. Zara wollte Honig in ihren. Will natürlich Marmelade.
    Schließlich hatte Sid alle Gläser gefunden, knallte einen Karton Orangensaft auf den Tisch und fischte ein paar saubere Löffel aus dem Geschirrspüler. Jacinta holte den Kaffee und setzte sich hin.
    »Ich brauch einen neuen Blazer für die Schule«, verkündete Will.
    »Wieso, was ist mit dem nicht in Ordnung?«, fragte Sid.
    Will streckte einen Arm aus. Der Ärmelaufschlag befand sich etliche Zentimeter höher als sein Handgelenk.
    »Na gut«, sagte Sid. »Am Wochenende holen wir dir einen.« Sein Bodymesh warnte ihn, dass seine Vierundzwanzig-Stunden-Koffeinzufuhr jetzt das vom Ministerium für Gesundheit und Ernährung empfohlene Limit überschritt. Er befahl seiner E-I, es abzuschalten.
    Will verdrehte die Augen und seufzte gekränkt. »Ich kann heute Abend alleine gehen. Ich brauch dich dazu nicht.«
    »Tut mir leid, aber ich möchte auf jeden Fall dabei sein. Wer soll dich denn sonst in Verlegenheit bringen. Das können Väter doch am allerbesten. Wir gehen alle zusammen.«
    Zara wurde schlagartig munter. »Wir dürfen alle zusammen einkaufen gehen?«
    »Ja, aber Dinge, die wir benötigen .« Ihm war klar, dass das bei Zara niemals hängenbleiben würde.
    Zara senkte den Kopf, konnte aber ein heimliches zufriedenes Lächeln nicht ganz verbergen.
    »Wie sieht’s aus? Ziehen wir um?«, fragte Will.
    Sid hatte die Sache mit dem Haus in Jesmond vollkommen vergessen. »Oh, genau, wie ist es gelaufen?«
    »Ich hab gestern Abend mal in ihren Zone-Katalog reingesehen«, sagte Jacinta. »Die meisten Kriterien erfüllt es.«
    »Super«, sagte Sid, auf Ehemann-Autopilot schaltend.
    »Jetzt müssen wir aber auch mal hin und es uns ansehen«, stellte Jacinta klar.
    Will runzelte die Stirn. »Warum? Wir haben’s doch hier virtuell.«
    »Weil ein Haus nicht einfach nur viel Geld kostet«, erklärte Sid. »Es kostet alles Geld, was wir haben. Da verlässt man sich nicht mal eben so auf einen virtuellen Katalog, okay? Wir haben auf der Wache schon Fälle gehabt, wo es das Haus gar nicht gab und die Käufer das erst gemerkt haben, als sie am Umzugstag mit dem Möbelwagen aufgekreuzt sind.«
    »Ach geh doch, Mann«, rief Will aus.
    »Üblicher ist noch ein gefälschter Maßstab, sodass man das Haus für größer hält, als es eigentlich ist. Und der Makler fügt ein Zimmer hinzu, das in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Man muss schon hingehen und es sich ansehen. Das Transnet ist nicht perfekt, weißt du, die meisten Angaben sind nicht überprüft.«
    »Ist gut, ist gut«, grummelte Will, »hab’s ja kapiert.«
    Sid grinste. Falls irgendjemand mal eine Methode entdecken würde, einen Menschen downzuloaden, würde Wills Generation sich kopfüber in das Glasfaserkabel stürzen, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen.
    »Ich mach uns für das Wochenende einen Termin klar«, sagte Jacinta.
    »In Ordnung.«
    »Da wirst du doch hier sein, oder?«, fragte sie mit einigem Nachdruck in der Stimme.
    »Sicher, da bin ich hier.« Er lächelte die Kinder

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