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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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an. »Und heute bringe ich euch in die Schule.«
    Vance Elston erwartete ihn bereits in Office3, als Sid um acht Uhr fünfzehn, lange vor seinem Team, dort ankam. Er stellte ihm Ralph Stevens vor, der, abgesehen von seiner nordisch-blassen Haut und dem dünnen blonden Haar, eine jüngere Version von Elston selber zu sein schien. Sid begann sich zu fragen, wie viele Jahre er wohl würde herumhängen müssen, um einen von beiden auch nur ein einziges Mal lächeln zu sehen.
    Ihre düstere Art färbte augenblicklich auf seine Leute ab, als diese in der Abteilung eintraf. Mit ihren Kaffees oder Tees zum Mitnehmen in der Hand – in Evas Fall heiße Schokolade mit Marshmallows und Sahne – trudelten sie lächelnd und schnatternd ein, stellten Spekulationen darüber an, was der neue Tag bringen würde und wie knallhart der neue »Dienstvorgesetzte« wohl war. Dann wurden sie Elston und Stevens mitten in ihrer Meister-der-Trübsal-Nummer gewahr. Das Lächeln in ihren Gesichtern verschwand und das Geschnatter verstummte.
    Es war für Sid keine völlige Überraschung, als er Aldred mit Abner und Ari auftauchen sah; wenn schließlich irgendjemand diese Angelegenheit ernst nehmen würde, dann fraglos die Norths. Er wartete, bis alle in Office3 waren und die blaue Sicherungsversiegelung anging, bevor er mit dem Briefing begann. Es gab zwei Neuzugänge im Team, die er nach dem Meeting am letzten Abend mit Human Resources abgemacht hatte: Constable Dedra Foyster und Constable Reannha Hall, beide Spezialistinnen für Datenanalyse mit hoher Unbedenklichkeitseinstufung. Eine Einstufung, die im Weiteren nochmals von der HDA überprüft und bestätigt worden war. Ralph hatte ihm das gesteckt. Es war so ungefähr das Einzige, was er überhaupt bis jetzt gesagt hatte.
    »Guten Morgen«, begrüßte Vance die Anwesenden förmlich. »Zunächst einmal möchte ich mich für die Verspätung gestern und das ganze Durcheinander entschuldigen und Ihnen für Ihre Duldsamkeit danken. Dieses Briefing wird alles erklären.« Er ging zu einer Zone-Konsole hinüber und machte eine große Show daraus, einen Chip einzulegen. Im nächsten Moment leuchteten auf dem großen zentralen Wandbildschirm Dateisymbole auf, die Sid noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Sie öffneten sich allerdings nicht.
    Sid bekam mit, wie Ian und Eva sich mit dem Grinsen von Schulkindern anschauten.
    »Könnten Sie …«, sagte Vance zu Abner.
    Abner kam zu der Konsole herüber. »Aber sicher.« Der Schirm bog sich um ihn herum, und seine im Keyspace schwebenden Hände flogen über Icons, die nur er sehen konnte.
    Nicht, dass sich daraufhin sonderlich viel getan hätte. Die Dateien des Chips blieben hartnäckig geschlossen.
    Mit wachsender Verlegenheit wartete Sid. Abner schien sogar Schwierigkeiten mit seiner eigenen Betriebssystemlandschaft zu haben, und was die Lösung des Formatproblems betraf … Allmählich fing die Vorstellung an, kein gutes Licht auf Sid zu werfen.
    »Was für ein Programm ist das?«, fragte Abner lahm.
    Sid gab Reannha Hall ein hastiges Zeichen.
    »Die Aufnahmen wurden vor zwanzig Jahren gemacht«, erklärte Vance, während Reannha an der Konsole neben Abner Platz nahm. Manikürte Finger huschten wie der Wind über Icons. »Bitte schön«, sagte sie, als sich kurz darauf die Dateisymbole auf dem Wandmonitor in vertraute moderne Symbole verwandelten. »Sie mussten nur umformatiert werden, das war alles.«
    Mit einem unbestimmbaren Ausdruck im Gesicht schenkte Abner ihr ein dürres Lächeln.
    »Also gut«, sagte Vance und setzte das Briefing fort. »Der Grund, aus dem dieser Fall jetzt die wichtigste Angelegenheit auf dem Planeten ist, ist der, dass die Mordmethode genau so schon einmal angewandt wurde. Was Sie nun erfahren, wird neu für Sie sein, da es als geheim eingestuft und niemals veröffentlicht worden ist. Wem von Ihnen sagt der Name Angela Tramelo etwas?«
    Durch den letzten Abend vorgewarnt, beobachtete Sid Abner und Ari. Beide erstarrten förmlich vor Schreck. Was ihn nicht wunderte, denn der Name hatte ein ganzes Bündel von neuronalen Verbindungen getriggert, die ihm selbst eiskalte Schauer den Rücken hinablaufen ließen.
    Ian sah aus, als ob ihm das alles am Arsch vorbeiginge, während Eva nachdenklich die Stirn runzelte. »War das nicht die, oh –« Sie brach mitten im Satz ab und schaute die Norths mit einem betretenen Blick an.
    »Angela Tramelo wurde des Mordes an Bartram North sowie dreizehn weiterer Personen seines Haushalts für

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