Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
zuteil und er so intensiv überwacht wurde wie Luther. Also hatte die Ärztin ihm einen Platz im zweiten Biolab besorgt, wo er sich ein paar Tage ausruhen konnte.
    Während Angela zurück zum Tropic-2 ging, spürte sie wieder, wie sich ihr der Magen umdrehte. Und jetzt kamen auch noch Kopfschmerzen dazu. Ihr Mund füllte sich mit Speichel, und sie machte sich so langsam Sorgen, dass sie krank sein könnte. Sie wurde seltsam empfindlich gegenüber jeder Luftveränderung. Dann spürte sie einen ganz und gar anderen Drang in ihrem Körper aufsteigen. »Oh, verflucht«, stöhnte sie und begann, so schnell wie möglich zum Tropic zu laufen. Und wenn sie erstmal im Fahrzeug war, würde sie unverzüglich den Toilettensitz brauchen. Ihre E-I baute eine Verbindung zu Madeleine auf, und sie flehte sie an, alles vorzubereiten. Zum Henker mit der Würde, die konnte sie sich jetzt nicht leisten. Ihr brach am ganzen Körper der Schweiß aus.
    »Du jetzt auch noch?«, fragte Madeleine.
    Angela war es egal, wer sonst noch litt; alles, worauf sie sich konzentrieren konnte, war, möglichst schnell zum Tropic zu kommen.
    Als Mark Chitty Biolab-1 verließ, senkte sich Sirius dem Horizont entgegen. Bei Dean war jetzt im Grunde alles in Ordnung, die Überprüfung war eher eine Formalität gewesen. Falls sie morgen weiterfuhren, konnte er wieder in den Tropic-1 zurückkehren.
    Dünne Schneeflocken wirbelten um ihn herum, als der Wind zunahm und die Oberfläche aufwühlte. Er sah, wie das Team der Fahrzeugtechniker die zusammengerollte Werkstatt zum Schlitten hinter Biolab-1 brachte, und winkte ihnen im Vorbeigehen zu. MTJ-1 parkte jetzt wieder in der Reihe, genau wie alle anderen Fahrzeuge des Konvois; ein paar Leute standen am Heck und stopften Kisten in die Gepäcktaschen. Einige andere kehrten zu ihren eigenen Fahrzeugen zurück. Zwei von ihnen rannten, und ihre Füße wirbelten Schneewolken auf. Bei all den reduzierten Aktivitäten konnte Mark es sich leisten zu glauben, dass sie sich morgen früh wirklich zum Zufluss begeben und dort auf den Weg machen würden. Einen Weg, der sie direkt nach Sarvar bringen würde. Noch eine Woche, und sie würden in Sicherheit sein.
    »Es gibt ein paar Aufgaben für dich«, funkte Doktor Coniff ihn an, als er die Hälfte des Weges zum Biolab-2 schon wieder zurückgelegt hatte. »Fünf bestätigte Fälle von Magen-Grippe und ein paar andere, die über Anfangssymptome klagen. Sie werden Taraxophan benötigen, um es zu bekämpfen.«
    »In Ordnung, ich bin in einer Minute bei dir.«
    »Kümmere dich um die drei Tropics; Juanitar nimmt die Trucks und die MTJs.«
    »Was ist mit den Biolabs? Im Zweier scheint niemand darunter zu leiden. Wieso haben wir es nicht gekriegt?«
    »Wir haben«, sagte Coniff. »Miya und Zhao haben es. Und ich fühle mich auch nicht besonders gut.«
    »Verdammt, wo zur Hölle kommt das her?«
    »Es muss sich um eine Lebensmittelvergiftung handeln. Es sind zu viele Fälle auf einmal, als dass es über Ansteckung gelaufen sein könnte.«
    »Es ist das verfluchte Synthetikessen«, sagte Mark sofort. »Mit den Zubereitern muss irgendetwas nicht stimmen.«
    »Wahrscheinlich. Wir werden die Ursache später herausfinden. Im Augenblick möchte ich, dass alle eingeschlossen werden und Flüssigkeit zu sich nehmen.«
    »Sicher.« Mark blickte nach vorn, um zu erkennen, wo Biolab-2 war. Das Wetter verschlechterte sich wieder, und Sirius hatte gerade den Himmel verlassen. Es würde eine sehr lange, sehr unangenehme Nacht werden. Er dachte nur ungern daran, welche Bedingungen in den Fahrzeugen herrschen würden – so viele Toilettensitze gab es nun schließlich auch wieder nicht. Es würde wahrscheinlich am besten sein, wenn die Leute einfach nach draußen gingen, ihre Hosen runterließen und sich hinhockten. Nur war das mit all den vielen Kleidungsschichten nicht so einfach. Und mit dem Monster, wie er weise hinzufügte.
    Als er am Truck-1 vorbeikam, entdeckte er drüben bei den großen Bäumen einen versilberten Zylinder im Schnee. Er musste während der Testfahrt vom MTJ-1 gefallen sein. Er wusste, dass die Zylinder Ersatzteile enthielten; jedes Fahrzeug führte einen eigenen Vorrat mit sich, selbst die Biolabs. Und so, wie es gerade schneite, konnte es gut sein, dass er am nächsten Morgen zugeschneit und nicht mehr zu sehen war. Diese Ersatzteile waren wichtig.
    »Verdammt«, murmelte er leise. Es würde nicht mehr als eine Minute dauern, um dorthin zu gehen. Er konnte sogar die

Weitere Kostenlose Bücher