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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gräuel allmählich genähert. Er hat Angst, wie er schon von Anfang an Angst gehabt hat, seit er erschaffen wurde. Das Gräuel wird von vielen Menschen bewacht, und sie haben Waffen. Trotz all unserer Robustheit und Fähigkeiten, sind diese Spiegelkonstruktionen nicht gänzlich unverletzlich. Also eliminiert er einen menschlichen Soldaten nach dem anderen, bis niemand mehr da ist, der das Gräuel beschützen kann. Wenn das passiert, wird die Waffe verschwinden. Danach wird nur noch das Gateway übrig sein. Jetzt verstehe ich die Situation, und ich weiß, was getan werden muss, um auch das Gateway zu zerstören.«
    »Und wie?«
    »Ich werde einen weiteren von euch spiegeln. Tausende von euch. Eine Million, wenn es nötig ist.«
    »Tu das nicht«, sagte Constantine. »Ich werde das Gateway für dich als einen Akt der Buße schließen. Ich besitze die Fähigkeit dazu.«
    »Du vergisst, dass ich in jeder Hinsicht abgesehen von der Erschaffung an sich, Aldred North bin, und ich kenne Augustine sehr gut. Er wird nicht zustimmen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich um Erlaubnis bitten werde . Ich habe gesagt, dass ich die Fähigkeit besitze, es für dich zu schließen. Eine Methode, die nichts mit dem Einsatz von D-Bomben oder Armeen oder Spiegelwesen zu tun hat. Eine Methode, bei der niemand getötet werden muss.«
    »Wieso?«
    »Weil bereits genug Leute gestorben sind. Es ist genug von deinem Dschungel und deinen Pflanzen vernichtet worden. Weil wir beide am Leben sind und das Leben etwas so Kostbares ist. Und was noch wichtiger ist, wir unterscheiden uns. Und es gibt etwas, das ich von dir mehr als alles brauche.«
    »Und das wäre?«
    »Du machst dir keine Sorgen wegen der Zanth. Du hast die Macht, das Feuer eines Sterns zu dämpfen. Du musst eine Möglichkeit kennen, dich vor den Zanth zu schützen, sie daran zu hindern, auf Sirius zuzuschwärmen. Ich muss wissen, wie du das machst.«
    »Ich tue es einfach. Die Zanth sind … merkwürdig, selbst für mich. Aber sie sind nicht unendlich mächtig. Ich wünsche sie weg, und sie sind weg.«
    »Es muss einen Mechanismus geben, irgendeine Quanten-Feld-Manipulation, die du anwendest.«
    »Ich denke nicht in diesen Begriffen.«
    »Aber du hast so gedacht, und dieser Avatar ist eine Brücke. Wissen zu transferieren, ist lediglich eine Frage der Sprache und der Mathematik. Und das ist eine universelle Konstante. Deine Hilfe wäre von unschätzbarem Wert. Trotz all unserer Fehler hat die Menschheit es nicht verdient, den Zanth zum Opfer zu fallen.«
    »Nein. Das habt ihr nicht. Kein Leben hat das verdient.«
    »Dann werde ich Kontakt mit der HDA aufnehmen. General Shaikh wird auf mich hören.«
    »Sie haben diese Waffe geschaffen, sie haben sie mit dem Ziel geschaffen, alles einheimische Leben auf St Libra zu vernichten. Sie haben sie nur für alle Fälle gemacht. Kannst du dir das vorstellen? Sich auf die Auslöschung der Evolution eines ganzen Planeten als taktische Übung vorzubereiten? Kannst du dir darüber hinaus vorstellen, mit welchem Argwohn sie mich betrachten werden – eine kleinere, weniger aggressive Version der Zanth, doch mit der Macht, einen Stern auszulöschen? Sie werden immer Angst haben, und deshalb werden deine Politiker und das Militär immer danach trachten, mich zu vernichten. Du wirst verstehen, wenn ich dir sage, dass ich ihnen nicht traue.«
    »Ich habe dem General vor ein paar Stunden genau das Gleiche gesagt.«
    »Dann werde ich selbst damit fortfahren, die Mitglieder des Konvois auszulöschen, und schließlich die Waffe zerstören.«
    »Bitte tu das nicht. Bitte hör auf, Leute zu töten und lass mich versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn das Gateway erst geschlossen ist, wird es keine Bedrohung für dich von der Erde oder irgendwelchen Menschen mehr geben. Du sagst, dass du mit dem anderen Avatar, mit Zebediah, verbunden bist? Lass mich mit ihm sprechen, lass mich durch ihn direkt mit meiner Agentin im Wukang-Konvoi sprechen.«
    »Dazu wird es nicht kommen.«
    »Wieso nicht? Ich kann das hier für dich auflösen, wenn du mich lässt.«
    »Es wird nicht dazu kommen, weil der erste Avatar nicht auf mich hören wird, auch wenn er ›ich‹ ist. Er hört deine Worte genauso, wie ich sie höre.«
    »Warum dann?«, fragte Constantine.
    »Während seines ursprünglichen Erschaffungsprozesses hat es zu viele Fehler gegeben. Er ist zu unabhängig geworden. Ironischerweise ist er jetzt mehr du als ich.«

Samstag, 4. Mai 2143
    Die grobe Karte setzte sich

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