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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Erlaubnis.«
    Taim schüttelte den Kopf. »Ihr habt meine Erlaubnis nicht. Falls Mishraile bis zum Einbruch der Dunkelheit überlebt, wird er Geheilt werden. Vielleicht wird der Schmerz ihn lehren, seine Zunge zu hüten. Ihr sagt, Ihr wollt den Behüterbund eingehen? Rotel«
    Das letzte Wort enthielt eine Menge Verachtung, die Pevara zu ignorieren beschloss. Tarnas Blick hätte allerdings die Sonne in einen Eiszapfen verwandeln können. Pevara legte ihr vorsichtshalber die Hand auf den Arm. »Rote haben Erfahrung mit Männern, welche die Macht lenken können.« Unter den zusehenden Ashaʹman erhob sich Gemurmel. Ärgerliches Gemurmel. Das ignorierte sie auch.
    »Wir haben keine Angst vor ihnen. Bräuche können so schwer zu ändern sein wie Gesetze, manchmal sogar noch schwerer, aber es ist entschieden worden, die unseren zu ändern. Darum dürfen Rote Schwestern sich mit Behütern verbinden, aber nur mit Männern, die die Macht lenken können. Jede Schwester kann sich mit so vielen verbinden, wie sie es will. Betrachtet man beispielsweise die Grünen, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es mehr als drei oder vier sein werden.«
    »Einverstanden.«
    Pevara blinzelte; sie konnte es nicht verhindern. »Einverstanden?« Sie musste ihn missverstanden haben. Er konnte nicht so leicht überzeugt worden sein.
    Taims Blicke schienen sich in ihren Kopf zu bohren. Er breitete die Hände aus, und es war eine spöttische Geste.
    »Was soll ich denn Eurer Meinung nach sagen? Fair ist fair? Für jeden den gleichen Anteil? Akzeptiert ›einverstanden‹ und fragt, wer mit Euch den Bund eingehen will. Außerdem solltet Ihr das alte Sprichwort bedenken. Lasst den Herrn des Chaos herrschen.« Die Männer brachen in schallendes Gelächter aus.
    Pevara hatte dieses Sprichwort noch nie gehört. Aber das Gelächter ließ sie frösteln.

GLOSSAR
    Vorbemerkung zur Datierung
    Der Tomanische Kalender (von Torna dur Ahmid entworfen) wurde ungefähr zwei Jahrhunderte nach dem Tod des letzten männlichen Aes Sedai eingeführt. Er zählte die Jahre nach der Zerstörung der Welt (NZ). Da aber die Jahre der Zerstörung und die darauffolgenden Jahre über fast totales Chaos herrschte und dieser Kalender erst gut hundert Jahre nach dem Ende der Zerstörung eingeführt wurde, hat man seinen Beginn völlig willkürlich gewählt. Am Ende der Trolloc-Kriege waren so viele Aufzeichnungen vernichtet worden, dass man sich stritt, in welchem Jahr der alten Zeitrechnung man sich überhaupt befand. Tiam von Gazar schlug die Einführung eines neuen Kalenders vor, der am Ende dieser Kriege einsetzte und die (scheinbare) Erlösung der Welt von der Bedrohung durch Trollocs feierte. In diesem zweiten Kalender erschien jedes Jahr als sogenanntes Freies Jahr (FJ). Innerhalb der zwanzig auf das Kriegsende folgenden Jahre fand der Gazareische Kalender weitgehend Anerkennung. Artur Falkenflügel bemühte sich, einen neuen Kalender durchzusetzen, der auf seiner Reichsgründung basierte (VG = Von der Gründung an), aber dieser Versuch ist heute nur noch den Historikern bekannt. Nach weitreichender Zerstörung, Tod und Aufruhr während des Hundertjährigen Krieges entstand ein vierter Kalender durch Uren din Jubai Fliegende Möwe, einem Gelehrten der Meerleute, und wurde von dem Panarchen Farede von Tarabon weiterverbreitet. Dieser Farede-Kalender zählt die Jahre der Neuen Ära (NÄ) von dem willkürlich angenommenen Ende des Hundertjährigen Krieges an und ist während der geschilderten Ereignisse in Gebrauch.
    Aelfinn: Eine Rasse von Wesen, die größtenteils menschlich aussehen, aber auch schlangenähnliche Züge haben. Sie beantworten drei Fragen wahrheitsgemäß. Wie auch immer die Frage lautet, ihre Antworten sind stets korrekt, werden aber häufig so formuliert, dass sie nicht eindeutig verständlich sind. Fragen über den Schatten können außerordentlich gefährlich sein. Ihr eigentlicher Aufenthaltsort ist unbekannt, aber man kann sie mit Hilfe eines Terʹangreals besuchen, das sich einst in Mayene befand, seit einigen Jahren aber im Stein von Tear steht. Berichten zufolge kann man sie auch durch den Turm von Ghenjei erreichen. Sie sprechen die Alte Sprache, erwähnen Verträge und Abmachungen und fragen jeden Besucher, ob er Eisen, Musikinstrumente oder Gerätschaften zum Feuermachen bei sich trägt (siehe auch: Eelfinn).
    Amayar, die: Bewohner der Meervolk-Inseln. Die Amayar sind größtenteils nur den Athaʹan Miere bekannt und stellen das Porzellan her,

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