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Der Unterhändler

Der Unterhändler

Titel: Der Unterhändler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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seine Stimme klang gemessen, ernst und entschieden. »Meine amerikanischen Mitbürger …«, begann er.
    Quinn schloß die Tür der Pension und ging die Stufen hinab zu seinem Taxi.
    »Dulles«, sagte er.
    Der Fahrer schlug auf dem Henry Shirley Memorial Highway südwestliche Richtung ein, um nach rechts auf den River Turnpike und dann nochmals nach rechts auf den Capital Beltway einzubiegen. Auf beiden Gehsteigen waren die Lampen weihnachtlich bunt geschmückt und die Weihnachtsmänner vor den Geschäften lachten ihr »Jo-ho-ho«, so laut sie konnten, während sie sich ein Transistorgerät ans Ohr hielten.
    Nach mehreren Minuten bemerkte Quinn, daß immer mehr Autofahrer rechts heranfuhren, am Randstein hielten und aufmerksam der Übertragung der Rede in ihren Autoradios zuhörten. Auf den Gehsteigen bildeten sich Gruppen um Leute, die ein Radio bei sich trugen. Der Fahrer des blauweißen Taxis hatte Kopfhörer aufgesetzt. Als sie den Turnpike erreicht hatten, schrie er auf: »Un-glaub-lich, Mann, das ist doch nicht zu fassen!«
    Er drehte den Kopf herum, ohne auf die Straße zu achten.
    »Soll ich auf den Lautsprecher umschalten?«
    »Ich werd’ mir später die Wiederholung anhören«, antwortete Quinn
    »Ich könnt’ ranfahren und halten.«
    »Fahren Sie weiter«, sagte Quinn.
    Am Dulles International Airport entlohnte Quinn den Taxifahrer und ging mit langen Schritten durch den Eingang auf den Abfertigungsschalter von British Airways zu. Auf der anderen Seite der Wartehalle standen die meisten Fluggäste und die Hälfte des Personals vor einem Fernsehgerät an einer Wand. Quinn fand am Schalter nur ein einziges Mädchen.
    »Flug 216 nach London«, sagte er und legte sein Ticket vor sich hin. Das Mädchen wandte mit Anstrengung den Blick von dem Bildschirm ab und prüfte seinen Flugschein, während sie auf ihrem Terminal tippte, um die Buchung bestätigt zu bekommen.
    »Sie steigen in London nach Malaga um?« fragte sie.
    »Ganz recht.«
    John F . Cormacks Stimme kam durch die ungewöhnlich stille Halle. »Um dem Nantucket-Vertrag den Garaus zu machen, glaubten diese Männer, müßten sie zuerst mich zugrunde richten …«
    Das Mädchen stellte seine Bordkarte aus und hing schon wieder am Bildschirm.
    »Ich kann zur Abflughalle durchgehn?« fragte Quinn.
    »Oh … yeah … sicher … noch einen schönen Tag.«
    An die Paßkontrolle schloß sich ein Wartebereich mit einer Duty-free-Bar an. Auch hinter der Bar stand ein Fernsehgerät. Sämtliche Fluggäste waren davor versammelt und starrten auf den Bildschirm.
    »Weil sie an mich nicht herankamen, bemächtigten sie sich meines Sohns, meines einzigen und innig geliebten Sohns, und brachten ihn um.«
    In dem Doppeldeckerbus, der zu der wartenden Boeing im Rot-Weiß-Blau der British Airways hinausrollte, war ein Mann mit einem Transistorgerät. Niemand sprach ein Wort. Am Eingang zum Flugzeug zeigte Quinn einem Steward seine Bordkarte und wurde mit einer Handbewegung zur Ersten Klasse verwiesen. Quinn hatte sich diesen Luxus mit dem Rest seines russischen Geldes geleistet. Er hörte die Stimme des Präsidenten aus dem Bus hinter ihm, während er mit eingezogenem Kopf die Maschine betrat.
    »So hat es sich abgespielt. Und jetzt ist es vorüber. Doch darauf, meine amerikanischen Mitbürger, gebe ich Ihnen mein Wort: Sie haben wieder einen Präsidenten …«
    Quinn schnallte sich auf dem Fenstersitz fest, lehnte ein Glas Champagner ab und bat statt dessen um Rotwein. Er nahm die Washington Post, die ihm angeboten wurde, und begann zu lesen. Der Sitz am Mittelgang war leer, als die Maschine startete.
    Die Boeing 747 hob ab und drehte ihre Nase in Richtung Atlantik und Europa. Quinn war von einem aufgeregten Gesumme umgeben – Fluggäste, die die Nachricht beinahe nicht glauben wollten, diskutierten über die Rede des Präsidenten, die eine knappe Stunde gedauert hatte. Quinn saß stumm da und las seine Zeitung.
    Der Leitartikel auf der Titelseite kündete die Fernsehrede an, die die Welt gerade gehört hatte, und versicherte den Lesern, der Präsident werde bei dieser Gelegenheit die Welt über seinen Rücktritt unterrichten.
    »Kann ich Ihnen sonst noch etwas anbieten, Sir, irgend etwas, was Sie gerne hätten?« flötete ihm eine Stimme ins Ohr.
    Er drehte sich um und grinste erleichtert. Im Mittelgang stand Sam und beugte sich zu ihm herab.
    »Ja, dich, Baby.«
    Er legte die Zeitung auf seinem Schoß zusammen. Auf der letzten Seite stand ein Absatz, den beide

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