Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
brannte sich in ihn hinein und verstärkte sein Begehren. „Anscheinend hast du mir, als du mir von deinem Blut zu trinken gegeben hast, auch deine Fähigkeit zur Teleportation gegeben.“
Beim dunklen Abgrund. Diese Möglichkeit war ihm nie in den Sinn gekommen. Vielleicht weil er sein Blut bisher nur mit seinem Vater geteilt hatte, der bereits einige von Nicolais Fähigkeiten besaß.
„Und du bist zu mir zurückgekommen.“ Er hatte nie an so etwas wie Schicksal geglaubt, aber jetzt … Wäre Jane nicht von den Ogern verletzt worden, hätte er ihr nicht von seinem Blut gegeben. Hätte er ihr nicht sein Blut gegeben, hätte er auch keinen Weg gefunden, sie für den Rest ihrer beider Leben an sich zu binden.
„Ich werde immer zu dir zurückkommen.“
Eine schwere Last hob sich von seinen Schultern. Der Fluch hatte irgendwie seine Macht über sie verloren. Sonst wäre sie in ihrer Welt geblieben.
Er fuhr mit dem Daumen ihre Wangenknochen nach. „Ich habe es dir schon einmal gesagt, aber ich will, dass du trotzdem genau zuhörst. Es ist mir egal, ob tausend Verlobte auf mich warten. Du bist die, die zählt.“ Er würde nur eine Frau haben. Diese Frau. Für immer.
Er beugte sich schwungvoll vor und drang mit der Zunge tief in die süßen Abgründe ihres Mundes hinab. Sie hieß ihn mit einem Stöhnen willkommen.
Den größten Teil seines Lebens war er Frauen gegenüber kalt und distanziert gewesen. Oh, er hatte seine Mutter und seine Schwester wie die Kostbarkeiten behandelt, die sie waren, aber auf alle anderen hatte er keinen zweiten Gedanken verschwendet. Er war ein Prinz, und sie standen ihm zu. Das hatte er sich jedenfalls eingeredet.
Schicksal, dachte er wieder. Wäre er kein Sklave gewesen, verzweifelt auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit, hätte er Jane vielleicht auf dieselbe Art behandelt. Und es wäre ein großer Verlust gewesen, wenn er sie und die vielen Facetten ihrer Persönlichkeit nie kennengelernt hätte. Selbstlos, mutig, stärker als jeder andere, den er kannte, fähig und ehrenhaft.
Ehrenhaft. Ja. Er musste sich bei ihr nie fragen, wo er stand. Sie würde es ihm immer sagen, egal ob er ein Prinz war oder ein Bettelknabe. Sie würde sich von ihm nie einschüchtern lassen und ihn immer herausfordern.
„Ich will dich nackt sehen.“ Er zog an den Schulterträgern ihres Kleides und schob den Stoff nach unten. Innerhalb von Sekunden lag das smaragdgrüne Kleid auf dem Boden. Er hob sie hoch und zog sie dichter an sich heran. Haut an Haut. Endlich.
Jedes Mal, wenn sie ausatmete, berührten sich ihre Oberkörper, und der Kontakt erregte ihn noch mehr. Ihre Haut fühlte sich warm und seidig an. Ihre Brustspitzen waren hart und rieben über sein feines Brusthaar. Sein Schaft presste sich gegen ihren Bauch, und an der Spitze glänzte es schon feucht. Er schob die Hüften vor und genoss dieses köstliche Gefühl.
Sie kam ihm entgegen, und die Reibung ließ Funken sprühen. „Ich bekomme nie genug von dir.“
„Gut.“ Er fuhr mit den Händen ihre Wirbelsäule entlang und fühlte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Dann legte er beide Hände an ihren Po. „Keine Unterwäsche?“
„Man hat mir keine gegeben.“
„Das freut mich.“ Wenn es nach ihm ginge, würde sie nie wieder welche tragen.
„Ich … ich will dich, Nicolai. Jetzt.“
„Du hast mich. Nichts wird uns je wieder trennen, Jane. Verstehst du?“
Ihr stockte der Atem. Sie spielte mit seinen Haarspitzen. „Ich glaube schon, ja.“
„Du sollst es wissen. Ich will dich nicht verlieren. Ich darf dich nicht verlieren. Ich will dich heiraten. Immer bei dir sein. Ich wähle dich, Jane. Vor meiner Krone, meinem Volk und meiner Rache.“
Tränen stiegen ihr in die Augen wie bernsteinfarbene Seen. Nicolai wartete angespannt, war auf eine Weise unsicher, die er noch nie gekannt hatte.
„Genau wie ich dich wähle“, sagte sie mit brechender Stimme.
Den Göttern sei Dank. Er wäre auch auf die Knie gefallen und hätte gebettelt, wenn es nötig gewesen wäre. „Ich will deine Familie sein.“
„Das bist du.“
Eine sanfte Berührung auf seiner Wange. Janes Miene war so zärtlich, dass ihm Tränen in die Augen stiegen.
„Jane. Ich liebe dich.“ Es gab keinen Grund mehr, das zu leugnen. „Ich will es dir zeigen. Lass mich es dir zeigen.“
Erstaunt schnappte sie nach Luft. „Du … du liebst mich? Ich meine, ich weiß, du hast vom Heiraten geredet, aber das ist das erste Mal, dass du von Liebe gesprochen hast, und
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