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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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– so, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. »Außer in den Notizbüchern von Ulysses Moore. Im sechsten, um genauer zu sein. So, und jetzt müssen wir schleunigst weiter: Kilmore Cove wartet auf uns!«



Kapitel 11
Eine unerwartete Begegnung
    Â»Flint?«, fragte Nestor, der gerade nicht sagen konnte, ob er wach war oder träumte. »Soll das heißen, dass du einer dieser Flint-Cousins aus Kilmore Cove bist?«
    Â»Ja, richtig, Sir. Der kleinste, um genau zu sein.«
    Nestor taumelte einen Schritt zurück. »Könntest du mir bitte erklären, was du hier suchst?«
    Â»Ich schwöre Ihnen, ich weiß es nicht. Das heißt, ich weiß es irgendwie schon, aber es wäre mir lieber, wenn ich es nicht wüsste.« Der kleine Flint sah blass und verängstigt aus.
    Nestor betrachtete ihn mit gerunzelter Stirn, so als könne er nicht wirklich glauben, dass dieser kurz geratene, zitternde Junge, der so unerwartet vor ihm aufgetaucht war, wirklich
wirklich
war.
    Unter dem bohrenden Blick des alten Mannes gestand der kleine Flint: »Ich war in Ihrem Haus! Doktor Bowen hatte mir gesagt, ich solle alles niederbrennen, und … ich hatte schon damit angefangen, aber dann …«
    Nestor zog eine Augenbraue hoch.
    Â»Ja, also … Irgendetwas hat nicht funktioniert und ich … ich hatte Angst«, fuhr der Junge fort und rieb sich dabei nervös die Hände. »Dann … dann hat es angefangen zu regnen, und ich bin weggerannt, weil meine Cousins, diese Weicheier … Sie haben mich alleingelassen. Sie haben mir die Drecksarbeit überlassen, diese feigen Pfeifen. Ich habe mir schon überlegt, was sie von mir zu hören bekommen würden, aber dann …« Der kleine Flint zögerte. Den Blick fest auf seine Schuhspitzen gerichtet, stammelte er: »Ja, also … Ich dachte, irgendwie war das alles nicht so richtig. Ich habe an Doktor Bowen gedacht, an das Gesicht, das er gemacht hat, als er wieder ins Haus kam. Was, wenn er jemandem etwas angetan hat, dachte ich. Was, wenn er Ju… also irgendjemandem etwas angetan hat?«
    Der Junge betrachtete verstohlen den alten Mann, der ihn anschaute, als würde er ihn am liebsten in die Wüste schicken. Sofort senkte der kleine Flint wieder den Blick und fügte hinzu: »Deshalb bin ich zurückgelaufen, aber das Haus war leer. So als ob alle im Nichts verschwunden wären … Ich war noch oben, als die ersten Autos aus dem Ort ankamen. Da habe ich Panik bekommen. Wenn mich die Leute aus dem Dorf in der Villa gefunden hätten, hätten sie mir für alles die Schuld gegeben. Ich habe mich versteckt und gewartet … Und dann sind Sie gekommen.«
    Nestor spürte, wie die Adern an seinen Schläfen anschwollen. »Soll das heißen, dass du mir gefolgt bist, du kleine Ratte?«, knurrte er. »Durch … durch die Tür zur Zeit?«
    Der kleine Flint breitete die Arme aus. »Meinen Sie diese schwarze, zerkratzte Tür? Ja. Ich habe gesehen, wie Sie sich den Rucksack umgehängt und die Tür aufgeschlossen haben. Mit diesen vielen Schlüsseln … Ich dachte, das wäre so ein Geheimgang … Ein Gang, durch den ich unbemerkt aus dem Haus kommen könnte …«
    Â»Das hast du also gedacht.« Nestor biss sich auf die Unterlippe. Er hatte sich so sehr auf sein Handeln konzentriert, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass ihm jemand gefolgt war. Er holte tief Luft und fragte dann drohend: »Weißt du, was jetzt passieren wird?«
    Â»Sie werden mich töten?«, fragte der Junge verzagt.
    Â»Red doch keinen Blödsinn, du lästige kleine Rotznase! Du wirst jetzt sofort wieder nach Kilmore Cove zurückgehen. Du nimmst die Tür, durch die du gekommen bist. Los, mach, dass du hier wegkommst!«
    Â»Das habe ich doch schon versucht! Aber die Tür geht nicht mehr auf!«
    Erschrocken riss Nestor die Augen auf. »Was soll das heißen, sie geht nicht mehr auf? Sag mir bloß nicht, dass du den Stein weggenommen hast!«
    Â»Den Stein?«
    Â»JA, DEN STEIN! DEN VERDAMMTEN STEIN, DEN ICH SO HINGELEGT HABE, DASS DIE TÜR NICHT ZUSCHLAGEN KANN!«
    Â»Oh!«, machte der kleine Flint.
    Â»SAG MIR JETZT BLOSS NICHT, DASS DU DIE TÜR ZUGEMACHT HAST!«
    Â»Doch … ich fürchte, ja.«
    Nestor brach zusammen. Er bekam kaum noch Luft. »Das glaube ich jetzt nicht.«
    Â»Aber es war doch nicht meine Schuld! Ich bin

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