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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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großen Vogelschnäbeln verborgen.
    Â»Die Geheimwache des Dogen«, raunte Rick, als er die alten Feinde wiedererkannte.
    Tommaso, auf dessen linker Schulter der Puma hockte, war ihm hinterhergeschlichen und spähte nun selbst um die Ecke. Dann schaute er seinen Freund entschlossen an. »Ich kann mich unter sie mischen«, meinte er und machte eine Kopfbewegung zu seinem Rucksack hin. »Ich habe das Kostüm mitgebracht.«
    Er meinte damit die Maske und den Mantel, die er am gestrigen Tag auf seiner Flucht vor dem Brandstifter Eco aus dem Arsenal hatte mitgehen lassen.
    Rick dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Zu riskant«, sagte er.
    Tommaso war enttäuscht, musste aber zugeben, dass Rick recht hatte.
    Ein paar Minuten lang beobachteten sie die Geheimpolizisten. Dann sahen sie, wie einige von ihnen eine riesige schwarze Maschine aus dem Haus trugen und in den Kanal warfen. Peters Druckerpresse war also entdeckt und soeben beseitigt worden.
    Rick und Tommaso mussten schleunigst verschwinden. Wütend liefen die beiden Jungen zur Gondel zurück, ohne zu wissen, was sie jetzt machen sollten.
    Sie hatten keine Lust, mit dieser schlechten Nachricht nach Kilmore Cove zurückzukehren. Andererseits hatten sie aber auch keine Ahnung, wie sie mit Peter in Kontakt treten konnten. In düstere Gedanken versunken, traten sie mit Kraft in die Pedale, ohne auf die eigenartigen Wasserbewegungen zu achten, die direkt hinter ihnen auftraten. Der Einzige, der sie bemerkt zu haben schien, war der junge Puma. Er stand am Gondelrand und fauchte das Wasser an.
    Â»Vielleicht ist mir gerade etwas eingefallen!«, meinte Tommaso plötzlich. Er hatte sich daran erinnert, dass in jenem Buch von Ulysses Moore, das in Venedig spielte, ein gewisser Zafon erwähnt wurde. Er war ein alter Mann, der in seinem Geschäft Notizbücher verkaufte, und er schien Ulysses, Leonard und ihre Freunde zu kennen.
    Â»Weißt du, wie wir zu Zafon kommen?«, fragte Rick, der sofort erriet, an wen Tommaso dachte.
    Tommaso nickte. »Er lebt in der Gegend vom Arsenal«, erklärte er.
    Sie legten in der Nähe des Arsenals an, der großen Werft von Venedig, und machten sich auf die Suche nach Zafons Geschäft. Weil sie die genaue Adresse nicht kannten, streiften sie ziellos durch die Gegend und schauten in allen Gassen nach. Natürlich verirrten sie sich bald und landeten schließlich auf einem
campiello
, einem der für Venedig typischen, winzigen Plätze mit einem kleinen,
vera
genannten Brunnen aus weißem Kalkstein in Form eines Säulenkapitells. Als er ihn erblickte, fauchte der kleine Puma ihn erschrocken an.
    Â»Was ist denn los?«, fragte Tommaso erstaunt.
    Â»Er muss irgendetwas gesehen haben, das ihm nicht gefallen hat«, meinte Rick und sah sich den Brunnen näher an.
    Er ging oben in einen eckigen Rand über. Darunter verlief ein Fries mit Amphoren und Löwen. Der Brunnen war mit einem Metallgitter abgedeckt, durch das man auf das Wasser schauen konnte. Etwas Gefährliches war nicht zu sehen.
    Die Jungen zuckten mit den Schultern, überquerten den kleinen Platz und betraten eine Gasse, in der sie noch nicht gewesen waren. Der Puma aber machte einen großen Bogen um den Brunnen.
    Â»Da!«, rief Tommaso plötzlich aus.
    An einer Ecke hatte er ein schief hängendes Schild entdeckt, auf dem geschrieben stand:
    Zafons Boutique
    Sie beschleunigten ihre Schritte, ohne zu bemerken, dass aus dem Brunnen hinter ihnen ein langes, dünnes Periskop ragte. Das Periskop drehte sich einige Male um die eigene Achse, um die Umgebung des Brunnens abzusuchen, und verschwand dann wieder unter dem Gitter.

Kapitel 10
Die Dächer von Verona
    Â»Los, Beeilung!«, sagte der Übersetzer zu Fred Halbwach, sobald Mrs Bloom gegangen war. Er beobachtete sie, bis sie aus dem Bereich verschwunden war, den die am Hauseingang angebrachte Videokamera aufnahm.
    Nun war die Luft rein. Dennoch erschien es ihm ratsamer, den Hinterausgang zu benutzen.
    Â»Wo gehen wir hin?«, fragte Fred und setzte sich schwerfällig in Bewegung.
    Â»Ich bringe dich nach Hause zurück«, erwiderte der Übersetzer. »Jetzt, wo Bowen seine Tarnung aufgegeben hat, hat es keinen Sinn mehr, dass du hierbleibst.«
    Â»Ausgezeichnet! Ich vermisse das Gebäck von Chubber so!«, sagte Fred zufrieden. Dann aber verdüsterte sich sein Gesicht wieder. »Aber wer weiß, wie viele

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