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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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liegen gebliebene Dokumente ich nach meiner Rückkehr bearbeiten muss! Wie lange wird es dauern, bis ich wieder zu Hause bin?«
    Der Übersetzer schüttelte den Kopf. Natürlich kannte er die Antwort auf diese Frage nicht.
    Auf einmal verspürte er eine innere Unruhe. Auch wenn Eco und die anderen Brandstifter nun eigentlich keine Bedrohung mehr darstellen dürften, traute er dem Frieden noch nicht so ganz. Er hatte immer noch das unangenehme Gefühl, von jemandem beschattet zu werden, der sich wünschte, er würde damit aufhören, Ulysses Moores Tagebücher zu übersetzen. Vor allem jetzt, wo er diese Arbeit beinahe abgeschlossen hatte.
    Er ging an den Regalen im Flur entlang und nahm ein Buch heraus. Er klappte es auf, schlug es wieder zu und meinte seufzend: »So viel verschwendete Fantasie!«
    Fred sah ihn fragend an.
    Der Übersetzer musste lachen. Dann sagte er: »Auf jeden Fall müssen wir jetzt hier raus. Dabei werden wir Methoden anwenden, die wir eigentlich gar nicht benutzen können, weil es sich um Fantasiemethoden handelt – zumindest, bis jemand das Gegenteil beweist.«
    Fred Halbwach schüttelte den Kopf. »Da kann ich dir nicht mehr folgen.«
    Â»Aber du bist bereit mitzukommen?«
    Fred zwinkerte verblüfft.
    Â»Entschuldige«, sagte der Übersetzer kichernd. »Das war nur ein Wortspiel. Ich liebe Wortspiele, auch von Berufs wegen …« Er klatschte in die Hände. »Los! Wir müssen hier abhauen. Und wenn ich ›abhauen‹ sage, dann meine ich fliehen. So wie im Film.«
    Â»Wie im Film?«
    Â»Genau.«
    Â»Können wir denn nicht einfach mit dem Lift hinunterfahren?«, erkundigte sich Fred Halbwach, der sich allmählich Sorgen machte.
    Der Übersetzer lachte. Dann ging er zu der Garderobe neben der Wohnungstür, nahm eine Windjacke und schlüpfte rasch hinein. Er zog ein Paar Turnschuhe an – einen Schuh mit weißen und einen mit schwarzen Schnürsenkeln – und schulterte einen kleinen, aber stabil aussehenden Rucksack. »Du solltest etwas anziehen, das wasserdicht ist«, riet er seinem Gast.
    Â»Aber draußen scheint doch die Sonne!«
    Â»Vertrau mir.«
    Der Übersetzer verschwand in einem Zimmer und kam mit einer zweiten regenfesten Windjacke wieder heraus. »Zieh das an, und dann geht’s rauf.«
    Â»Du wolltest wohl sagen: Es geht runter.«
    Â»Nein, nein, ich meinte wirklich, dass es raufgeht.«
    Der Übersetzer öffnete die Wohnungstür und schaute im Treppenhaus nach unten. »Gut«, sagte er dann. »Los, jetzt komm. Mir nach!«
    Sie stiegen im Treppenhaus immer höher.
    Â»Wo gehen wir hin?«, fragte Fred Halbwach, der schlaksig hinterherstieg.
    Â»Leidest du an Höhenangst?«
    Â»Nein, ich glaube nicht, aber …«
    Â»Dann ist es ja gut.«
    Ohne seinen Rucksack abzunehmen, suchte der Übersetzer darin herum, bis er ein sehr dünnes Seil gefunden hatte. Am Ende des Seils war ein eigenartig geformter Haken befestigt.
    Auf dem letzten Treppenabsatz angekommen, klingelte der Übersetzer an einer Wohnungstür. Niemand machte ihnen auf. Er zog einen Schlüsselbund aus dem Rucksack und schloss die Tür auf. »Zum Glück sind meine Großeltern nicht da.«
    Fred Halbwach folgte ihm zögernd.
    Die beiden gingen durch den Flur und dann eine Treppe in der Wohnung hinauf, die zu einem kleinen Balkon direkt unter dem Dach führte. Ein angenehmer Kräuterduft lag in der Luft. Er stieg von den in Blumenkästen wachsenden Rosmarinsträuchern auf, die wie eine kleine Hecke den Balkon säumten. Geschickt kletterte der Übersetzer über die Sträucher hinweg, nahm den Haken in die Hand und sagte zu Fred: »Glaub mir, es ist wesentlich leichter, als es aussieht. Diese Seile sind unglaublich gut. Es kommt mir vor, als wären sie
magisch
.«
    Mit einer fließenden Bewegung warf er den Haken zum gegenüberliegenden Dach hinüber.
    Â»So, geschafft.«
    Â»
Was
geschafft?«
    Â»Pass auf, mach es so wie ich …«, sagte der Übersetzer, während er das Ende des Seils an seinem Gürtel festknotete. »In der Tasche der Jacke, die ich dir gegeben habe, sind Karabinerhaken. Glaub mir, es ist ein Kinderspiel. Besser gesagt: ein Spiel für Dachsteiger!«
    Â»Wer sind denn die Dachsteiger?
    Â»Eine mittelalterliche Vereinigung, die nicht existiert«, erklärte der Übersetzer

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