Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Geschwindigkeit durch ihre Kampfformen und schienen jegliches Geschehen um sie herum dabei auszublenden. Am erschreckendsten für Herm war jedoch die Tatsache, dass sich Kira in der Defensive befand und immer weiter vor dem Mann mit dem magischen Schwert zurückwich.
Ein kratziges Lachen verließ die Kehle des grünschwarzen Magiers, als er seinen Druck auf Herms Schild weiter erhöhte, Herm spürte, dass er ihm nicht mehr lange widerstehen konnte. Schnell ging er im Kopf seine Optionen durch. Wenn er weiter Energie in seinen Schild lenkte, würde der Rückstoß ihn töten, falls es seinem Gegner gelang, den Schild zu brechen. Ein offensiver Zauber kam nicht in Frage, solange er es kaum schaffte, seinen Schild aufrecht zu erhalten. Umgehendwünschte er sich, dass sein neuer großer Freund bei ihm wäre, der riesige Reißer würde ihm die Zeit verschaffen, die er brauchte. Schließlich gestand er sich ein, dass er keine andere Wahl hatte, er musste seinen Schild aufgeben. „ Jetzt zählt nur die Geschwindigkeit. Ist er schneller wie ich, bin ich tot .“
Mit einer konzentrierten Bewegung seiner Arme versuchte Herm schließlich das Unmögliche. In demselben Augenblick, in dem er seinen Schild aufgab, lenkte er die bis dahin verwendete Energie in ein schwarzes Netz um, dass er auf seinen Gegner schoss, während er einen kleinen Teil dazu verwendete, eine schwarze Mauer vor sich zu errichten.
Das laute Fluchen des schwarzäugigen Magiers zeigte ihm den erhofften Erfolg seiner Aktion. Offensichtlich hatte sein Gegner auf einen bestimmten Punkt seines Körpers gezielt und konnte den Angriff nicht aufrecht erhalten, nachdem ihm die von Herm geschaffene schwarze Wand die Sicht auf ihn nahm. Doch nun konnte Herm seinen Gegner auch nicht mehr sehen und er hatte wenig Hoffnung, dass sein Netz-Angriff ausreichend gewesen war, um ihn auszuschalten. Einige Meter links von ihm befanden sich Kira und der Mann in schwarz noch immer in ihr tödliches Duell verstrickt, für einen kurzen Moment verweilte Herms Blick auf dem atemberaubenden Anblick. Die Angriffe des maskierten Mannes kamen mit einer derartig großen Geschwindigkeit, dass er ihnen kaum folgen konnte. Kira wiederum bog ihren Körper in unmögliche Positionen, um den Schlägen auszuweichen und konterte mit einer Serie von Attacken, die offenbar darauf ausgelegt waren, ihren Gegner zu entwaffnen. Erfolglos, ihr Gegenüber war ihr wenigstens ebenbürtig und so konnte Herm die Anspannung in Kiras Gesicht genau wie den Schweiß sehen, der ihr die Stirn hinunterlief, ein klares Zeichen dafür, dass sie sich in Schwierigkeiten befand.
Es war offensichtlich, dass es für sie nicht zum Besten stand, ohne weitere Zeit zu verschwenden ging Herm wieder in Aktion. Mit einem Ruf zu Kira warf er ihr seine Hellebarde zu und wirkte in demselben Moment einen Zauber auf Ises Gegner, die die rothaarige Magierin mit ihren Schlägen bereits zur Kante der Plattform zurück gedrängt hatten. Seine beiden Netze trafen die Attentäter in demselben Augenblick, in dem Kira seine Waffe fing.
Zufrieden sah er den Aufschlag seiner beiden schwarzen Netze auf die Männer, umgehend wurden sie von ihnen umwickelt und gingen in schwarze Flammen auf. Dankbar nickte Ise ihm zu und nutzte die Gelegenheit, um ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen. Doch blieb Herm keine Zeit, den Erfolg zu genießen, beinahe im selben Moment griff eine unsichtbare Hand die schwarze Wand vor ihm und schleuderte sie zur Seite. Die aufgewendete Magie war so stark, dass Herm seinen magischen Halt auf die Wand umgehend aufgab, um keinen Rückschlag zu riskieren.
Wieder starrte der in grünschwarze Roben gehüllte Magier mit seinen dunklen Augen auf ihn, inzwischen war sein Gesicht zu einer Fratze des Hasses verzerrt. Seinen Monsterarm ausstreckend schoss er einen grünen Strahl auf Herm, direkt auf seinen linken Arm gezielt. Herms Verteidigung kam zu spät und zu schwach, der Angriff des Magiers war zu stark und durchschlug seinen hastig aufgebauten Schild problemlos. Umgehend spürte er den eisernen magischen Griff auf seinen Arm, dann warf ihn eine Welle des Schmerzes zu Boden, als sein Oberarm unter dem Druck des magischen Griffes mit einem lauten Krachen brach. Die Welt verschwamm vor seinen Augen, während er am Boden gegen den Schmerz und die Besinnungslosigkeit kämpfte. Mit einem roten Strahl griff Ise wieder in den Kampf ein, er konnte nur hoffen, dass sie dem Magierbesser würde widerstehen können wie er selbst.
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