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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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er unruhig auf dem steinigen Boden hin und her rutschte.„Ich will auch mit. Ich muss wissen, ob dieses Buch wirklich existiert.“ Kiras Einwurf überraschte Poca nicht, er glaubte nicht mehr an einen Zufall. Nun kam es auf den grauen Krieger an, Poca hatte keinen Zweifel daran, dass er sie beide mit Leichtigkeit überwältigen oder gar töten und allein mit der Karte verschwinden könnte, wenn er es wollte. Für einen Moment schien der graue Mann seine Optionen zu durchdenken und Pocas Magen verkrampfte sich bei dem Gedanken, dass er sich dafür entscheiden könnte, doch ein Dieb zu sein. Dann plötzlich nahm der Krieger seine Panflöte in die Hand und begann, eine seltsame Melodie zu spielen, die Poca fremdartig und doch vertraut vorkam, für einen Moment schien es ihm, als wäre er selbst in einer alten, vergessenen Zeit. „Gut, wir gehen zusammen.“
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    Kalter Wind aus Norden blies Kermo in sein von den Stürmen der Tundra gegerbtes Gesicht. Ruhig stand er zwischen den Zwillingsfingern, wie die seltsame Felsformation genannt wurde, die sich schwarz glänzend in den Himmel erhob. Angeblich waren die beiden mehrere hundert Meter hohen Felsen in der Zeit der Legenden entstanden, als eine große Schlacht auf der Ebene geführt wurde, aber das interessierte ihn nicht. „ Legenden, pah! Nur Schwächlinge leben in der Vergangenheit. “
    Kermo, Klanlord der Tomaren, hatte noch nie viel für Legenden übrig gehabt. Und jetzt hatte Marla, die alte Hexe, diesen verfluchten Kaldarrer zum Auserwählten ernannt. Sie hatte versucht, den Krieg zu verhindern und ihn so gezwungen, seinen Angriff vorzuziehen. Eigentlich hatte er zuerst die nördlichen Eisenminen erobern und dann aus der Position der Stärke herausden Rat auflösen wollen. Doch Marlas Handeln hatte ihn dazu gebracht, früher anzugreifen wie geplant, was sich nun langsam rächte. Es fehlte an Nahrung und Packtieren, seine neue Flotte war noch immer im Bau und einige der Bündnisse mit befreundeten Stämmen waren noch nicht so gefestigt, wie er es gerne hätte. Besonders die Langboote fehlten ihm. Sie ermöglichten schnellen Transport über die großen Flüsse und an der Küste, einsetzbar zur Versorgung oder zum Angriff und hatten eine entscheidende Rolle in seinen Angriffsplänen gespielt.
    Das laute Grollen der Bären riss ihn aus seinen Gedanken. Zu seiner rechten Seite hatte Kreug mit seinen Kriegsbären Aufstellung genommen. Sein Cousin war ein ausgezeichneter Bestienmeister und hatte die Bären von klein auf in blutrünstige Bestien verwandelt, die ihre Gegner in Stücke rissen, wenn sie einmal losgelassen waren. An seiner linken Seite nahmen die Langbärte Aufstellung. Sie waren die Veteranen seines Klans, allesamt kampferfahrene Krieger, die wenigstens dreißig Winter gesehen hatten. Sie würden die Mitte halten, kein Langbart würde jemals in der Schlacht weglaufen, sie würden kämpfen bis zum Tod. Aber das war heute nicht notwendig. Ihr Gegner war ihnen zahlenmäßig unterlegen, wenn er auch die bessere Position hielt. Eine Kampfgruppe aus Teschokks Klan hatte in einem mutigen Vorstoß die Linien der Tomaren durchbrochen und eine der Eisenminen zurück erobert. Doch nun, abgeschnitten von Verstärkungen und Nachschub, war ihre Position hoffnungslos. Kermo selbst war mit seiner Hauptarmee zu den Zwillingsfingern vorgerückt, um den Vorstoß der Ygmaren schon im Keim zu ersticken und die vorgestoßene Armee vollständig zu vernichten.
    „Mein Lord, die meisten Pferde sind erschöpft und wir haben zu wenig Nahrung. Wir sollten die Kavallerie schonen.“ Kermo nickte seinem General stumm zu. Eswäre tatsächlich besser, seine Pferde zu schonen. Da auch seiner Kampfgruppe zu wenige Pak-Mahs zur Verfügung standen, musste er die Nahrung zum Teil mit Pferden transportieren, doch dafür waren die valkallischen Schlachtrösser weder gezüchtet noch trainiert worden.
    „Stellt die zweite Speergruppe nach außen vor die Kavallerie. Keine Schilde, nur Speere“ Kermos Befehl war knapp und leise gesprochen, und doch wurde er sofort von seinen Adjutanten umgesetzt. Als Klanlord besaß er uneingeschränkte Befehlsgewalt im Krieg und genoss unter seinen Kriegern hohen Respekt. Die zweite Speergruppe bestand aus den jüngeren Kriegern, die sich schnell bewegen und so die Kavallerie ersetzen konnte. Das würde für den ersten Angriff genügen.
    Mehr Sorgen bereitete ihm das Wetter. Der kalte Wind verhinderte schon seit Tagen das Aufkommen von Regen und so war die

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