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Der verschwundene Weihnachtsengel: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln

Der verschwundene Weihnachtsengel: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln

Titel: Der verschwundene Weihnachtsengel: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Wimmer
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Laura aufgekratzt. »Heute wird doch der Engel in der Kirche aufgestellt. Deshalb gibt es morgen in der Zeitung einen Bericht. Da wollte er von mir ein Interview!«
    Jakob ärgert sich. Über Laura und über sich selbst.
    Kaum zu Hause angekommen, springt Laura trällernd ins Badezimmer unter die Dusche. Kurz darauf fegt sie im Bademantel und mit einem Frotteehandtuch um den Kopf in ihr Zimmer. Mama ist ein bisschen nervös. Hektisch räumt sie das aufgeräumte Wohnzimmer auf, verrückt ein ums andere Mal Stühle und fegt mit den Fingern Staub weg, wo keiner mehr ist.
    Endlich klingelt es. Vor der Tür steht der Reporter des Rhodenberger Tagblatts, ein Mann mit wildem Vollbart in einer speckigen Regenjacke.
    »Guten Tag, Ulrich Unkenthal, Sie können mich aber auch Uli nennen«, stellt er sich vor und drängt sogleich an Mama und Jakob vorbei ins Wohnzimmer.
    Stirnrunzelnd eilt Mama dem Reporter hinterher. »Laura kommt gleich! Nehmen Sie doch bitte Platz. Darf ich Ihnen etwas anbieten?«, fragt sie und stellt eine Tasse Kaffee und eine Schüssel selbst gebackene Kokoskekse auf den Tisch.
    Uli Unkenthal greift sofort zu. »Ah, köstlich«, ruft er. Aber anstatt sich zu setzen, wandert er im Wohnzimmer auf und ab.
    »Schöne Wohnung. Gemütlich«, sagt er und sieht sich ungeniert um. Sogar die gerahmten Familienfotos nimmt er in die Hand, um sie genauer zu betrachten. Zwischendurch greift er immer wieder beherzt in die Schale mit den Kokoskeksen.
    Jakob ist froh, als Laura endlich erscheint. Sie trägt einen Ringelpulli und auf ihren Lippen schimmert ein Hauch Lipgloss. Mama schaut sie deshalb missbilligend an.
    Laura reicht Uli schüchtern die Hand. Der Reporter zückt sein Notizbuch.
    »Wie fühlst du dich denn gerade?«, fragt er.
    »Gut«, sagt Laura.
    »Und bist du stolz, dieses Jahr der Weihnachtsengel von Rhodenberg zu sein?«
    Laura nickt. Sie zieht einen Zettel aus ihrer Tasche und beginnt vorzulesen: »Es ist für mich eine große Ehre, den Weihnachtsengel in diesem Jahr spielen zu dürfen. Ich möchte mich für die Wahl sehr herzlich bei der Jury bedanken. Auch bei meinen Eltern möchte ich mich bedanken. Und auch bei meinem Bruder. Weil sie immer an mich geglaubt haben …«
    Uli Unkenthal macht keine Anstalten mitzuschreiben. »Ah, ja. Gut, gut«, unterbricht er Laura. »Dann machen wir jetzt mal ein paar hübsche Fotos, ja?«
    Laura lässt verwundert ihren Zettel sinken. Der Reporter fasst Laura an den Schultern und führt sie im Raum herum auf der Suche nach dem besten Hintergrund für ein Foto.
    »Da machen wir was richtig Tolles draus«, verkündet er, während er Laura zum Bücherregal bugsiert. Aus Mamas Gesicht ist das Lächeln verschwunden. Uli Unkenthal ist ihr offensichtlich unsympathisch.
    Nachdem er von Laura genug Fotos gemacht hat, setzt er sich endlich aufs Sofa, schlägt die Beine übereinander und mampft Kokoskekse. »Ich muss gleich weiter«, erzählt er. »Noch ein paar Fotos vom Holzengel machen, wie der aufgestellt wird. Und dann in die Redaktion. Ist ein hektischer Job. Ist ja immer was los. Verstehen Sie?«
    Mama nickt höflich, während Jakob missmutig zusieht, wie der Fotograf mit Krümeln im Vollbart auch noch den letzten Keks verzehrt.
    Endlich erhebt er sich schwerfällig vom Sofa und klopft Laura zum Abschied auf die Schulter. »Mein Kind, morgen bist du auf Seite eins«, sagt er gönnerhaft.
    Jakobs Mama hat bereits die Tür geöffnet und ist im Begriff, den Reporter aus dem Haus zu schieben, als sein Telefon klingelt. Zwischen Tür und Angel bleibt Uli einfach stehen. Mit einer entschuldigenden Geste nimmt er das Gespräch an.
    »Ja? Ja … ja. Nein, absolute Routine, die Weihnachtsengelsache, wie jedes Jahr«, sagt Uli. Doch nachdem er eine Weile in den Hörer gelauscht hat, ruft er mit einem Mal entsetzt: »Was? Das gibt es doch nicht? Der Engel?«
    »Was ist denn los«, will Laura wissen, nachdem Uli sein Handy weggesteckt hat.
    »Der Weihnachtsengel!«, sagt der Reporter nur und knirscht mit den Zähnen. »Er ist verschwunden!«
    Wer hat den Weihnachtsengel gestohlen?





A ls der Postbote am nächsten Tag die Zeitung bringt, ist Lauras Bild nicht auf Seite eins. Es ist auch nicht auf Seite zwei, drei oder vier. Erst im hinteren Teil finden sich ein winziges Foto und eine kurze Notiz. Denn auf den vorderen Seiten wird ausführlich über den Diebstahl des Rhodenberger Weihnachtsengels mit zahlreichen Fotos berichtet.
    Im Wesentlichen ist zu erfahren, dass der

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