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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Brett?«
    Â»Zum Teil.«
    Â»Und was heißt das?«
    Hunter berichtete Elder von den Ereignissen, allerdings in einer leicht abgeänderten Version. »Wir glauben, dass der Killer es auf Ihren alten Freundeskreis abgesehen hat.«
    Â»Von der Compton?«
    Â»Nicht unbedingt.«
    Â»Kannst du verdammt noch mal aufhören, in Rätseln zu sprechen, Bulle? Das macht mich ganz krank im Kopf. Was soll das heißen, nicht unbedingt?«
    Aus einer Plastikmappe holte Hunter das Foto mit den vier Mädchen von der Gardena High hervor. »Die Mädchen hier waren nicht auf der Compton High.« Er schob das Bild über den Tisch. »Erkennen Sie einige von denen wieder?«
    Elder starrte lange auf das Foto, bevor er schließlich den Kopf schüttelte. »Nope«, sagte er kalt.
    Hunter wusste, dass er log, aber er spielte mit. »Ich dachte, dass vielleicht ein oder zwei der Mädchen nach der Schule mit Ihnen und Brett rumgezogen sein könnten.« Er nahm das Bild wieder an sich und bemerkte, dass sich Elders Blick nur widerwillig von ihm löste. »Zwei von ihnen hat der Täter bereits getötet.«
    Â»Welche zwei?« Die Frage kam wie aus der Pistole geschossen – ein nervöser Reflex von jemandem, der sich Sorgen machte.
    Â»Ist doch unerheblich.« Hunter schüttelte den Kopf. »Wenn Sie diese Mädchen nicht kennen, spielt es ja keine Rolle. Ich denke, wir sind dann fertig hier.« Er machte Anstalten, aufzustehen.
    Â»Warte mal ’ne Sekunde.« Hastig beugte sich Elder vor. »Ich will das Bild noch mal sehen.«
    Â»Wozu?«
    Â»Das ist alles ganz schön lange her, Bulle. Ich hab viel vergessen. Vielleicht, wenn ich’s mir noch mal anschaue …«
    Langsam schob Hunter ihm das Foto wieder hin. Diesmal nahm Elder es in seine gefesselten Hände. Hunter beobachtete ihn dabei. Es gab keinen Zweifel, dass sein Blick die meiste Zeit auf einem ganz bestimmten Mädchen ruhte, und zwar auf dem zweiten von links. Amanda Reilly.
    103
    W elche zwei wurden ermordet?«, fragte Elder erneut. Seine Stimme war eine Spur weicher geworden.
    Â»Erinnern Sie sich an einige von ihnen?«, fragte Hunter erneut.
    Elders durchdringender Blick traf ihn. Er blinzelte ein paar Mal, als könne er nicht klar sehen. Dann verzogen sich seine Mundwinkel nach oben. »Du bist der, der’s eilig hat, Bulle.« Sein alter Tonfall war zurückgekehrt. »Du musst einen Killer fangen, nicht ich. Ich weiß schon, wie der Rest meines Lebens aussieht. Hier komme ich nie raus. Du kannst deine Spielchen spielen, solange du willst, ist mir scheißegal. Kann sein, dass ich mich erinnere, kann auch nicht sein – zuerst will ich wissen, welche zwei umgebracht wurden.«
    Hunter wusste: Wenn Peter Elder ihnen helfen sollte, dann brauchte er einen Anreiz. So wie er Amanda Reilly angesehen hatte, war klar, dass er mit einem Gefühl kämpfte, das er seit Jahren nicht mehr empfunden hatte. Das Foto hatte es zum Teil wieder zum Leben erweckt. Hunter beschloss zu bluffen. »Die zwei rechts – Debbie Howard und Jessica Pierce.«
    Elders Züge entspannten sich merklich. Hunter war sicher, dass er richtig gepokert hatte – nun war es Zeit, eine weitere Karte auszuspielen. »Die anderen beiden sind in Gefahr, genau wie alle anderen, die damals zu Ihrer Clique gehört haben. Wir haben Grund zu der Annahme, dass das nächste Opfer auf der Liste des Killers das zweite Mädchen von links sein wird – Amanda Reilly. Haben Sie sie gekannt?«
    Peter Elder versteifte sich. »Wenn ihr glaubt, dass der Killer hinter ihr her ist, warum beschützt ihr sie dann nicht?«
    Â»Weil wir sie nicht finden können. Wir glauben, dass sie in Panik geraten und untergetaucht ist. Wir müssen den Killer schnappen, bevor er erneut zuschlägt. Wir wissen, dass die Mädchen sich untereinander kannten, aber uns fehlt noch die Verbindung zwischen ihnen und Brett.«
    Â»Und wieso sollte euch das helfen?«
    Hunter beugte sich über den Tisch. »Hören Sie, ich weiß, dass Sie und Ihre Freunde damals ein paar Kids schikaniert haben, das passiert an jeder Schule in Amerika. Nach allem, was wir bis jetzt rausgefunden haben, sieht es so aus, als hätte eines Ihrer ehemaligen Opfer beschlossen, dass jetzt Zahltag ist.«
    Elder schnaubte. »Das ist fünfundzwanzig Jahre her.«
    Â»Manche Leute vergessen

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