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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Vielleicht ist er gar nicht unser Mann, und er will wirklich nur ein paar Tage Urlaub machen, um den Kopf freizubekommen.«
    Â»Oder er gerät langsam in Panik. Wie du eben gesagt hast: Er weiß jetzt, dass wir ihm auf der Spur sind.«
    Die Nachbarn bestätigten Dr. Pates Charakterisierung von Reed als einem zurückgezogenen Menschen, der gerne für sich war. Die Frau von gegenüber sagte, sie sei gerade im Garten gewesen, als Reed mitten am Nachmittag seinen Wanderrucksack und ein wenig Proviant ins Auto geladen habe und weggefahren sei.
    Auf dem Rückweg ins Büro rief Hunter vom Auto aus bei Hopkins durch und bat ihn, Reeds Autokennzeichen zu ermitteln und eine Beschreibung seines Wagens an sämtliche Einheiten weiterzuleiten. Noch hatten sie keinen Grund, offiziell nach ihm zu fahnden, aber Hunter wollte wissen, wo er sich aufhielt.
    Â»Was, wenn er L. A. verlassen hat oder gar nicht mehr in Kalifornien ist?«, fragte Garcia.
    Â»Dann ist das ein gutes Zeichen«, gab Hunter zurück und steckte sein Handy wieder ein.
    Â»Was?«
    Â»Dr. Pate hat gesagt, sein letztes Seminar war gestern Nachmittag. Seine Nachbarin hat gesehen, wie er heute Nachmittag losgefahren ist. Du weißt doch, wie dicht der Verkehr hier in Los Angeles ist. Wenn du kurz vor Weihnachten eine längere Reise mit dem Auto machen wolltest, würdest du dann nachmittags losfahren?«
    Â»Machst du Witze? Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ganz sicher nicht nachmittags aufbrechen, wenn ich von West Hollywood nach Long Beach will. Du hast doch selbst gesehen, wie lange wir von hier nach Santa Monica gebraucht haben. Stau auf der gesamten Strecke.«
    Â»Reed ist ein Informatikprofessor und Puzzleprofi. Sein Gehirn ist darauf konditioniert, immer nach der effizientesten Lösung zu suchen. Wenn er die Reise im Voraus geplant hätte, dann wäre er schon gestern Abend oder heute ganz früh losgefahren, wenn nicht so viel Verkehr ist.«
    Â»Ist er aber nicht.« Garcia grinste. »Ich sag dir ja, er schiebt Panik.«
    Â»Wir waren gestern bei ihm – hast du irgendwelche Anzeichen dafür gesehen, dass er verreisen wollte?«
    Garcia schüttelte den Kopf. »Und er hat nichts davon erwähnt, als wir ihm gesagt haben, dass wir vielleicht noch mal mit ihm sprechen müssen.«
    Â»Peter Elder hat mir außerdem noch gesagt, dass die zwei verbliebenen Mitglieder seiner Gang, JayJay und Lipz, die Schule genauso gehasst haben wie er. Beide waren Schulabbrecher. Statistiken besagen, dass Leute wie sie nur selten umziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie noch in L. A. leben. Wenn James Reed wirklich unser Mann ist, dann hat er die Stadt nicht verlassen.«
    113
    A ls sie endlich wieder im Büro ankamen, hatte Hopkins bereits eine zusätzliche Pinnwand aufgestellt und neue Fotos aufgehängt.
    Â»Ich habe alle Bilder eingescannt, die Peter Elder im Jahrbuch eingekreist hat, und Ihnen beiden die Ausdrucke auf den Schreibtisch gelegt.« Mit dem Kinn deutete er auf zwei beachtliche Stapel Fotos und lachte, als er ihre entgeisterten Mienen sah. »Keine Panik, das sind alle, auch die, die ich schon aussortiert habe.« Er suchte nach seinen Notizen. »Drei sind gestorben, sieben wohnen mittlerweile nicht mehr in den Vereinigten Staaten, drei sitzen im Gefängnis, sechs sind beim Militär und irgendwo weit weg stationiert, und fünf sitzen im Rollstuhl bzw. haben sonst irgendeine Behinderung oder Krankheit, die sie körperlich stark einschränkt.« Hopkins deutete auf die neue Pinnwand. »Das da sind die, auf die wir uns konzentrieren müssen. Insgesamt einundzwanzig.«
    Â»Mein Gott.« Garcia riss die Augen auf. »Wie viele Kids haben die denn terrorisiert?«
    Â»Eine ganze Menge«, bestätigte Hopkins.
    Das erste Bild der Gruppe war das von James Reed.
    Â»Hat schon jemand Meldung gemacht, dass Reeds Fahrzeug gesichtet wurde?«, erkundigte sich Hunter.
    Â»Bis jetzt noch nicht, aber dafür habe ich noch ein paar Informationen über unser erstes Opfer ausgegraben, Gregory Carlson alias Strutter.«
    Â»Ich höre«, sagte Hunter, während sein Blick über die neue Fotowand schweifte. Es waren typische Jahrbuchfotos – aus der Mode gekommene Frisuren, verkrampfte Gesichter und picklige Wangen. All diese Leute waren inzwischen über vierzig.
    Hopkins räusperte sich. »Anscheinend war Greg ein echter

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