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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Minuten geblasen worden, doch nach sechs Jahren des Kampfes lief die Kriegsmaschinerie reibungslos, wenn zur Schlacht gerufen wurde. Draußen schmetterten die Hörner zum dritten Mal und riefen seine Truppen zum Einsatz.
    Die Rüstzeugträger untersuchten seine Stiefel – sie stellten sicher, dass die Riemen festsaßen – und brachten ihm die lange, gepolsterte Weste, die er sich über seine Uniform warf. Dann stellten sie die Sabatons – Eisenplatten für seine Schuhe – vor ihn. Sie umgaben seine Stiefel vollkommen und hatten eine raue Sohle, die zu einem guten Halt auf Fels und Stein verhalf. Ihr Inneres glühte im Licht der Saphire, die in eingearbeiteten Taschen steckten.
    Dalinar wurde an seine jüngste Vision erinnert. An den Strahlenden und seine Rüstung, auf der die Glyphen geglüht hatten. Moderne Splitterpanzer glühten nicht so. Hatte er sich dieses Detail etwa nur eingebildet?
    Keine Zeit, jetzt darüber nachzudenken, sagte er zu sich selbst. Er verwarf seine Unsicherheiten und Sorgen; das hatte er schon während seiner ersten Schlachten als Jugendlicher gelernt. Ein Krieger musste sich konzentrieren. Adolins Fragen würden noch auf ihn warten, wenn er zurückkam. Jetzt durfte
er sich keine Selbstzweifel erlauben. Es war Zeit, der Schwarzdorn zu sein.
    Er schlüpfte in die Sabatons, und die Riemen zogen sich von selbst fest. Als Nächstes kamen die Beinschienen, die bis über die Knie reichten und unten mit den Sabatons verbunden wurden. Ein Splitterpanzer war nicht mit einer gewöhnlichen Rüstung zu vergleichen; es gab kein stählernes Kettenhemd und auch keine Lederriemen an den Gelenken. Der Splitterpanzer bestand aus kleinen, unendlich feinen Platten, die sich überlappten, ineinandergriffen und keinerlei gefährliche Lücken hinterließen. Sie rieben auch weder noch scheuerten sie; jedes Teil passte so genau zum anderen, als ob alles nur für Dalinar hergestellt worden wäre.
    Diese Rüstung wurde stets von unten nach oben angelegt. Ein Splitterpanzer war außerordentlich schwer, und ohne die zusätzlichen Kräfte, die er verlieh, wäre kein Mann in der Lage gewesen, in ihm zu kämpfen. Dalinar stand reglos da, als die Rüstzeugträger die Schenkelschützer anbrachten und sie am Steißschoner und dem unteren Teil des Harnischs befestigten. Ein Rock aus kleinen, miteinander verbundenen Platten wurde darübergestreift und reichte ihm bis knapp über die Knie.
    »Hellherr«, sagte Teleb und trat an ihn heran. »Habt Ihr über meinen Vorschlag hinsichtlich der Brücken nachgedacht?«
    »Du weißt ja, was ich von Brücken halte, die von Menschen getragen werden, Teleb«, sagte Dalinar, während die Rüstzeugträger seinen Harnisch an die richtige Stelle schoben und dann an den Schutzplatten für Ober- und Unterarme arbeiteten. Schon spürte er, wie ihn die Kraft des Panzers durchströmte.
    »Wir müssten die kleineren Brücken nicht für die Angriffe benutzen«, beharrte Teleb. »Wie wäre es, wenn wir sie nur einsetzen, um schnell zu dem umkämpften Plateau zu kommen?«
    »Dann müssten wir immer noch zur Überwindung der letzten Kluft auf die von den Chullen gezogenen Brücken warten«,
sagte Dalinar. »Ich bin gar nicht überzeugt, dass wir mit Brückenmannschaften wesentlich schneller wären. Jedenfalls nicht, wenn wir auf die Tiere warten müssen.«
    Teleb seufzte.
    Dalinar dachte noch einmal darüber nach. Ein guter Offizier nahm seine Befehle entgegen und führte sie aus, auch wenn er nicht mit ihnen übereinstimmte. Aber ein großer Offizier versuchte überdies, Neuerungen einzubringen und dazu die passenden Vorschläge zu machen.
    »Du kannst eine einzige Brückenmannschaft rekrutieren und ausbilden«, sagte Dalinar. »Dann werden wir es ja sehen. In diesen Rennen können selbst wenige Minuten den Ausschlag geben.«
    Teleb lächelte. »Danke, Herr.«
    Dalinar bewegte die linke Hand, während die Rüstzeugträger den Handschuh auf die rechte setzten. Er machte eine Faust; die winzigen Platten bogen sich ganz wunderbar. Der linke Handschuh folgte. Dann wurde der Ringkragen über den Kopf gestülpt, der den Hals schützte und auf den Schulterplatten auflag, und schließlich setzte man Dalinar den Helm auf. Danach befestigten die Rüstzeugträger seinen Umhang an den Schulterplatten.
    Dalinar holte tief Luft und spürte die Erregung der bevorstehenden Schlacht. Er verließ das Kriegszimmer mit festen Schritten. Die Diener wichen vor ihm zurück und machten ihm Platz. Das Tragen des

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