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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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blasphemisch.«
    Renarin erwiderte nichts darauf.
    »Wie dem auch sei«, meinte Dalinar und ging zu der Wand mit den Karten zurück, »Großprinz Aladar hat mein Angebot
einer Allianz genauso abgelehnt wie Roion. Hast du eine Ahnung, wen ich als Nächstes fragen sollte?«
    »Adolin sagt, wir sollten uns eher Sorgen darum machen, dass Sadeas uns vernichten will.«
    Im Zimmer wurde es still. Renarin hatte die Angewohnheit, Gespräche zu Fall zu bringen – so ähnlich wie ein feindlicher Bogenschütze, der Offiziere auf dem Schlachtfeld jagt.
    »Dein Bruder hat Recht, wenn er sich Sorgen macht«, sagte Dalinar. »Aber wenn wir gegen Sadeas einschreiten, würde dies Alethkar als Königreich in Gefahr bringen. Aus demselben Grund wird Sadeas es auch nicht riskieren, etwas gegen uns zu unternehmen. Er wird es verstehen.«
    Hoffentlich.
    Plötzlich ertönten draußen Hörner, ihr dunkler Klang hallte durch das Lager. Dalinar und Renarin erstarrten. Parschendi waren auf der Ebene entdeckt worden. Ein zweiter Schall. Dreiundzwanzigstes Plateau im zweiten Quadranten. Dalinars Späher hielten das umkämpfte Plateau für so nahe gelegen, dass er es mit seinen Streitkräften als Erster erreichen konnte.
    Dalinar schoss durch den Raum, seine gestiefelten Füße tappten leise über den marakianischen Teppich. Für den Augenblick waren alle anderen Gedanken vergessen. Er warf die Tür auf und hastete über den Steinboden des Korridors, der von Sturmlichtlampen erhellt wurde.
    Die Tür zum Kriegsraum stand offen, und Teleb, der diensthabende Offizier, salutierte, als Dalinar eintrat. Teleb war ein steifer, aufrechter Mann mit hellgrünen Augen. Er trug sein langes Haar zu einem Zopf geflochten und hatte eine blaue Tätowierung an der Wange, die ihn als ein Altblut auswies. An der Seite des Raumes saß seine Frau Kalami hinter einem hochbeinigen Schreibtisch auf einem hohen Schemel. Sie trug ihr Haar zu zwei kleinen Zöpfen hochgesteckt; der Rest hing am Rücken ihres violetten Kleides herunter und reichte bis
auf die Sitzfläche des Hockers. Sie war eine bekannte Historikerin und hatte um die Erlaubnis gebeten, Besprechungen wie diese protokollieren zu dürfen; sie plante eine Geschichte des Krieges zu verfassen.
    »Herr«, sagte Teleb, »ein Kluftteufel ist vor weniger als zehn Minuten auf dieses Plateau geklettert.« Er deutete auf die Kriegskarte, auf der die Plateaus mit Glyphen bezeichnet worden waren. Dalinar trat neben ihn, und eine Gruppe seiner Offiziere versammelte sich um ihn.
    »Wie weit ist es entfernt?«, fragte Dalinar und rieb sich das Kinn.
    »Vielleicht zwei Stunden«, sagte Teleb und deutete auf die Route, die einer seiner Männer bereits in die Karte eingezeichnet hatte. »Herr, ich glaube, wir können es schaffen. Hellherr Aladar wird sechs unbeanspruchte Plateaus überqueren müssen, bis er das umkämpfte Gebiet erreicht, während wir einen beinahe direkten Weg haben. Hellherr Sadeas hätte große Schwierigkeiten, denn er müsste mehrere große Klüfte umrunden, die er nicht mit seinen Brücken überqueren kann. Ich wette, dass er es nicht einmal versuchen wird.«
    Tatsächlich hatte Dalinar den direktesten Weg. Dennoch zögerte er. Es war einige Monate her, seit er zum letzten Mal einen Plateaulauf unternommen hatte. Seine Aufmerksamkeit war abgelenkt gewesen, seine Truppen hatten Straßen schützen und auf den großen Märkten patrouillieren müssen, die außerhalb der Kriegslager entstanden waren. Und nun lasteten Adolins Fragen auf ihm und bedrückten ihn. Es schien ein furchtbar schlechter Zeitpunkt für eine Schlacht zu sein.
    Nein, dachte er. Nein, ich muss das tun. Wenn er ein Scharmützel um ein Plateau gewann, dann würde dies die Moral seiner Truppe stärken und die Gerüchte im Lager zumindest ein wenig zerstreuen.

    »Wir marschieren!«, verkündete Dalinar.
    Einige Offiziere stießen erregte Freudenschreie aus, was bei den sehr beherrschten Alethi eine äußerst ungewöhnliche Zurschaustellung von Gefühlen bedeutete.
    »Und Euer Sohn, Hellherr?«, fragte Teleb. Er hatte von dem Streit zwischen den beiden gehört. Dalinar bezweifelte, dass es in den zehn Kriegslagern auch nur eine einzige Person gab, die nicht davon erfahren hatte.
    »Schick ihn zu mir«, sagte Dalinar mit fester Stimme. Vermutlich brauchte Adolin dieses Kräftemessen noch dringender als Dalinar.
    Die Offiziere zerstreuten sich. Einen Augenblick später traten Dalinars Rüstzeugträger ein. Die Hörner waren erst vor wenigen

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