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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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begleitete ihn, so dass Sadeas von einem Hellauge willkommen geheißen und eskortiert werden konnte, wie es seinem Rang zukam. Moratel war der Rangniederste; allen war klar gewesen, dass Dalinar ihn schicken würde.
    »Was Sadeas wohl diesmal will?«, fragte Dalinar leise seinen Sohn.
    »Unser Blut. Am besten warm und vielleicht sogar mit einem Schuss Tallew-Branntwein gewürzt.«
    Dalinar zog eine Grimasse, und die beiden eilten an den Soldatenreihen entlang. Die Männer wirkten wie in Vorfreude; sie hielten die Speere hoch, und dunkeläugige Bürgeroffiziere standen mit den Äxten auf den Schultern neben ihnen. Vor der Streitmacht schnaubte und rumpelte eine Gruppe von Chullen gegen die Steine in ihrer Umgebung; gewaltige Brücken auf Rädern waren an sie gebunden.
    Galanter und Adolins weißer Hengst Sicherblut warteten dort; ihre Zügel wurden von Stallburschen bereitgehalten. Ryschadium-Pferde brauchten eigentlich niemanden, der sie betreute. Einmal hatte Galanter seine Stalltür aufgetreten und sich allein auf den Weg zum Versammlungsplatz gemacht, als der Bursche zu langsam gewesen war. Dalinar klopfte dem mitternachtsschwarzen Schlachtross auf den Hals und schwang sich in den Sattel.
    Er überblickte den Versammlungsplatz, hob den Arm und gab den Befehl zum Aufbruch. Da bemerkte er, wie eine Gruppe
von Männern herbeiritt, angeführt von einer Gestalt in einem dunkelroten Splitterpanzer. Sadeas.
    Dalinar unterdrückte ein Seufzen und gab noch einmal das Kommando zum Ausrücken, aber er selbst wartete auf Sadeas. Adolin kam auf Sicherblut zu ihm herüber und warf ihm einen Blick zu, der zu besagen schien: »Mach dir keine Sorgen, ich werde mich benehmen.«
    Wie immer war Sadeas nach der neuesten Mode gekleidet. Seine Rüstung war bemalt und sein Helm mit einem völlig anderen metallischen Muster geschmückt als beim letzten Mal. Nun zeigte es einen stilisierten strahlenden Sonnenaufgang. Es wirkte sogar beinahe wie eine Krone.
    »Du hast dir für deine Untersuchung eine ungünstige Zeit ausgesucht«, sagte Dalinar.
    »Das tut mir leid«, gab Sadeas zurück und zügelte sein Pferd. »Seine Majestät ist erpicht darauf, Antworten zu bekommen, und ich kann meine Nachforschungen nicht wegen eines Plateauangriffs zurückstellen. Ich muss einige von deinen Soldaten befragen. Am besten werde ich es einfach auf dem Weg machen.«
    »Du willst mit uns kommen?«
    »Warum nicht? Ich werde dich nicht aufhalten.« Er sah zu den Chullen hinüber, die sich allmählich in Bewegung setzten und die massigen Brücken zogen. »Ich glaube, ich würde dich sogar dann nicht bremsen, wenn ich mich entschließen sollte zu kriechen.«
    »Unsere Soldaten müssen sich auf den bevorstehenden Kampf konzentrieren, Hellherr«, sagte Adolin. »Sie sollten nicht abgelenkt werden.«
    »Der Wille des Königs muss erfüllt werden«, erwiderte Sadeas und zuckte die Schultern. Er machte sich nicht einmal die Mühe, Adolin anzusehen. »Muss ich das Dokument vorweisen? Sicherlich habt ihr nicht vor, mir mein Vorhaben zu verbieten. «

    Dalinar betrachtete seinen früheren Freund, sah ihm in die Augen und versuchte, dem Mann bis in die Seele zu blicken. Sadeas zeigte nicht sein übliches schmieriges Grinsen; normalerweise setzte er es auf, wenn er mit seinen Ränken zufrieden war. Wusste er, dass Dalinar seine Miene lesen konnte, und verbarg er deshalb seine Gefühle? »Es ist nicht nötig, dass du irgendein Papier vorweist, Sadeas. Meine Männer stehen zu deiner Verfügung. Wenn du noch etwas brauchen solltest, dann frage mich einfach. Komm mit, Adolin.«
    Dalinar wendete Galanter und galoppierte zur vordersten Reihe der marschierenden Armee weiter. Adolin folgte ihm zögernd, und Sadeas blieb mit seinem Gefolge zurück.
    Der lange Ritt begann. Die dauerhaft benutzten Brücken, die sie dabei überschritten, gehörten Dalinar und wurden von seinen Soldaten und Spähern instand gehalten; sie verbanden jene Plateaus miteinander, die er selbst kontrollierte. Sadeas ritt in der Mitte der Formation aus zweitausend Kriegern. Immer wieder schickte er einen seiner Männer los, um einen Soldaten aus der Marschreihe zu holen.
    Dalinar bereitete sich geistig auf die vor ihm liegende Schlacht vor. Er sprach mit seinen Offizieren über die Form des Plateaus, erhielt einen Bericht darüber, wo genau sich der Kluftteufel verpuppte und schickte Späher voraus, die nach den Parschendi Ausschau halten sollten. Diese Späher hatten lange Springstöcke dabei, mit denen

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