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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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mochte? In der letzten Zeit war sie ein wenig kalt zu ihm gewesen. Natürlich gab es da auch noch Danlan. Er war ihr zwar gerade erst begegnet, war aber bereits ganz bezaubert von ihr.
    Dalinar hatte auch den Bitten dunkeläugiger einfacher Soldaten entsprochen, ihre Familien herholen zu dürfen. Er bezahlte sogar die Hälfte der Kosten. Als Adolin nach dem Grund dafür gefragt hatte, hatte Dalinar geantwortet, er halte es nicht für richtig, es ihnen zu verbieten. Die Kriegslager wurden nicht mehr angegriffen, also befand sich hier niemand in Gefahr. Vermutlich war sein Vater der Meinung, dass seine Männer die Unterstützung ihrer Familien haben sollten, wenn er selbst in einem luxuriösen Beinahe-Palast lebte.
    Und so kam es, dass Kinder durch das Lager liefen und spielten. Frauen hingen Wäsche zum Trocknen auf und malten Bannglyphen, während die Männer ihre Speere schärften und die Brustpanzer polierten. Das Innere der Baracken war abgeteilt worden, so dass Zimmer entstanden waren.
    »Ich glaube, du hattest Recht«, sagte Adolin und versuchte dadurch, seinen Vater von dessen Grübeleien abzubringen. »Es war gut, dass sie ihre Familien herbringen durften.«

    »Ja, aber wie viele werden wieder nach Hause gehen, wenn das hier vorbei ist?«
    »Ist das denn wichtig?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Die Zerbrochene Ebene ist de facto eine Alethi-Provinz. Aber wie wird dieser Ort in hundert Jahren aussehen? Werden diese Baracken zu Wohnhäusern umgestaltet werden? Werden die äußeren Geschäfte zu Märkten? Wird man in den Bergen der Umgebung Getreide anpflanzen können?« Er schüttelte den Kopf. »Es hat ganz den Anschein, dass die Edelsteinherzen immer hier sein werden. Und solange das so ist, werden auch Menschen hier sein.«
    »Das ist doch gut so, oder? Solange diese Menschen Alethi sind.« Adolin kicherte.
    »Vielleicht. Aber wie wird sich der Wert der Edelsteinherzen entwickeln, wenn wir sie auch weiterhin so schnell gewinnen? «
    »Ich …« Das war eine gute Frage.
    »Ich frage mich, was wohl passiert, wenn das seltenste und begehrteste Material im ganzen Land plötzlich überall zu haben ist. Hier geschieht eine ganze Menge, mein Sohn. Vieles haben wir noch gar nicht bedacht. Die Edelsteinherzen, die Parschendi, der Tod Gavilars. Du wirst dich diesen Dingen stellen müssen.«
    »Ich?«, fragte Adolin. »Was soll das heißen?«
    Dalinar gab keine Antwort, sondern nickte nur, als der Kommandant des Fünften Bataillons auf sie zulief und salutierte. Adolin seufzte und erwiderte den Gruß. Die Einundzwanzigste und Zweiundzwanzigste Kompanie exerzierten hier – es waren Übungen, deren wahrer Wert außerhalb des Militärs kaum jemand verstand. Die Dreiundzwanzigste und Vierundzwanzigste Kompanie hingegen übten den direkten Kampf, die Formationen und Bewegungen auf dem Schlachtfeld.
    Das Kämpfen auf der Zerbrochenen Ebene machte einen ganz anderen Eindruck als gewöhnliche Schlachten, wie die
Alethi aus peinlichen frühen Verlusten hatten lernen müssen. Die Parschendi waren gedrungen, muskulös und hatten jene seltsamen Rüstungen, die ihnen aus der Haut wuchsen. Sie bedeckten den Körper nicht so vollständig wie ein Panzer, waren aber weitaus besser als alles, was die meisten Fußsoldaten besaßen. Jeder Parschendi war im Grunde ein höchst beweglicher schwerer Infanterist.
    Die Parschendi griffen immer zu zweit an und vermieden die üblichen Gefechtsformationen. Deshalb hätte es für eine disziplinierte Reihe eigentlich einfach sein müssen, sie zu besiegen. Aber jedes Parschendi-Paar hatte eine solche Kraft – und war so gut gepanzert –, dass es einen Schildwall durchbrechen konnte. Außerdem versetzte ihre Sprungkraft sie in die Lage, ganze Parschendi-Reihen plötzlich hinter die Alethi-Linien zu katapultieren.
    Darüber hinaus war da noch die einzigartige Weise, wie sie sich als Gruppe in der Schlacht bewegten. Sie vollzogen ihre Manöver in unerklärlichem Gleichklang. Was zunächst als eine reine barbarische Wildheit erschienen war, hatte sich schnell als Verschleierung von etwas weitaus Raffinierterem und Gefährlicherem herausgestellt.
    Die Alethi hatten nur zwei verlässliche Wege gefunden, die Parschendi zu besiegen. Der erste war die Benutzung der Splitterklinge. Diese mochte zwar sehr wirkungsvoll sein, aber ihr Einsatzbereich war doch begrenzt. Die Kholin-Armee besaß lediglich zwei dieser Klingen, und die Splitter waren zwar unglaublich mächtig, aber sie benötigten auch angemessene

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