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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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gewährleistet und den Lebensbaum nährt. Nachdem wir mehrere harte Schläge wegstecken mussten, von denen einige tödlich hätten sein können, sind wir zum Angriff übergegangen. Indem wir bauen, schwächen wir den Feind.«
    Djehuti nickte zustimmend. Er litt an Rheumatismus und fröstelte ständig, weshalb er sich immer in einen weiten Mantel hüllte. Früher war er der Herrscher über den reichen Hasengau gewesen, jetzt vertrieb der Greis den Tod durch seinen Dienst für den Pharao. Jeden Abend war er überzeugt, dass er am nächsten Morgen nicht mehr aus dem Bett kommen würde. Doch morgens überfiel ihn dann wieder der Wunsch, an dem Werk weiterzuarbeiten, das ihm neue Kräfte schenkte, und er kehrte voller Begeisterung auf die Baustelle zurück. Die Aufnahme in den Goldenen Kreis stärkte ihn, und er, der Hüter der Geheimnisse von Thot und Priester von Maat, durfte mit großer Freude das ganze Geheimnis von Osiris entdecken. Indem Sesostris ihm dieses gewaltige Vorrecht einräumte, brachte er Licht in die Dämmerung eines langen Lebens.
    »Meine Aufgabe ist bald beendet, Majestät. Dahschur wurde nach den Vorgaben, die Ihr gezeichnet habt, in die Welt gesetzt, und Ihr könnt seine Geburt schon bald feierlich begehen.«
    »Die Sicherheit dort scheint mir gewährleistet«, bemerkte Chnum-Hotep. »Bei der Auswahl des Offiziers, der den dortigen Standort befehligt, habe ich General Nesmontu zu Rate gezogen. Ich kann Euch versichern, dass jeder aufständische Anschlag zum Scheitern verurteilt ist.«
    Da jeder in dieser Runde wusste, dass Chnum-Hotep eine große Abneigung gegen Prahlerei hegte, fühlte sich der Goldene Kreis einigermaßen beruhigt.
    »Macht die Untersuchung von Sepis Tod Fortschritte?«
    »Leider nein«, bedauerte Senânkh. »Unsere Schürfer hoffen zwar auf Hinweise, die sie auf die Spur des heilenden Goldes führen können, aber bisher ohne Erfolg.«
    Jetzt war es Zeit für Nesmontus Stellungnahme, dessen Gesicht neue Sorgenfalten durchzogen.
    »Unser Vorhaben mit dem Königlichen Sohn Iker ist gescheitert. Wir waren uns der Gefährlichkeit seines Auftrags durchaus bewusst, und ich habe versucht, ihm die Sache auszureden. Doch er ließ sich nicht beirren, weshalb wir beschlossen es zu wagen, und ihn als Verbündeten der Aufständischen ausgaben.«
    »Wie denn?«, fragte Sekari erschüttert.
    »Durch die erniedrigende Vorstellung, in einem Käfig durch Sichern getragen zu werden. Diese Behandlung erfahren bei uns eigentlich nur Widerständische. Für die Kanaaniter musste das zweifellos bedeuten, dass Iker einer von ihnen war.«
    »Was geschah dann?«
    »Wie jeder andere Aufrührer auch, der zur Zwangsarbeit verurteilt ist, sollte Iker in ein Lager gebracht werden, in dem er seine Strafe abbüßen musste. Die Wachen hatten den Befehl erhalten, den Kanaanitern die Möglichkeit zu geben, den Gefangenen zu entführen. Bis hierhin verlief alles wie vorgesehen, aber der Rest war verheerend.«
    »Wie erklärst du dir das?«
    »Die Einzelheiten kenne ich nicht. Eine Militärstreife fand die Leichname von Iker und meinem einzigen Spitzel, den ich bei den Kanaanitern eingeschleust hatte. Leider muss ich noch hinzufügen, dass der Königliche Sohn vor seinem Tod auf grausame Art und Weise gefoltert worden ist.«
    »Will man uns vielleicht glauben machen, dass sie sich gegenseitig getötet haben?«, fragte Sehotep.
    »Vermutlich. Ich nehme an, dass sie in einen Hinterhalt geraten sind. Wenn mein Spitzel enttarnt wurde, bekam er wahrscheinlich den Befehl, Iker zu töten. Dann wurde er selbst hingerichtet, und die Kanaaniter ließen ihre Leichname offen zurück, um uns so zu verstehen zu geben, dass es keinem Ägypter jemals gelingen würde, sie zu hintergehen. Nach diesem schrecklichen Fehlschlag muss ich Seine Majestät natürlich um meine Entlassung bitten.«
    »Abgelehnt. Iker und dein Spitzel wussten, worauf sie sich einließen, du bist für dieses Unglück nicht verantwortlich. Wenn wir dich jetzt aus deinem Amt jagen würden, wäre das nur eine Entmutigung für unsere Armee.«
    Alle Mitglieder des Goldenen Kreises waren der gleichen Meinung.
    »Es gibt keinen Zweifel«, schaltete sich Senânkh ein, »diese beiden Helden wurden verraten.«
    »Das ist vollkommen unmöglich«, erwiderte Nesmontu, »ich kannte als Einziger ihren Auftrag.«
    »Das kann ja wohl nicht sein«, widersprach der Große Schatzmeister. »Entweder hat dein Spitzel einen Fehler gemacht, oder ein Kanaaniter hat ihn erkannt. Und was

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