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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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ein weiterer Run etwas in Atem.«
    Jetzt lächelte sie. »Natürlich, ich verstehe. Wann geht das über die Bühne?«
    »Morgen abend.«
    »Irgendein Feuerwerk geplant?«
    Er nickte. »Wahrscheinlich.«
    »Na ja, paß auf dich auf! Falls du in der Stadt bleibst, rufst du mich danach an?«
    »Das werde ich.«

    »Nochmals vielen Dank, Rafe, und wenn ich dir helfen kann, sag mir Bescheid.« Sie drehte sich um und traf Anstalten, sich zu entfernen.
    »Tatsächlich habe ich mir überlegt, ob ich mir nicht einen Drachen borgen könnte.«
    Nadia blieb stehen, wirbelte herum und sah ihn an.
    Überraschung und Verwirrung zeigten sich auf ihrem Gesicht.
    »Wie bitte?«
    »Na ja, keinen echten natürlich …«

    Lipton musterte die Angabe seines aktuellen Kontostandes auf dem kleinen Bildschirm. »Nun, Jack, wo, zum Teufel, steckst du?« fragte er gedämpft und blickte hinauf zur Überwachungskamera. Als Reaktion auf seine Frage verschwammen die Bilder auf den Videoschirmen, und Jacks Gesicht erschien an ihrer Stelle.
    »Sorry, daß ich so lang gebraucht habe, Witt, aber die First Tribal läßt ihr Netz zur Zeit von zwei Deckern durchschnüffeln«, sagte er. »Mußte ihnen doch eine Chance geben, mich komplett zu übersehen.«
    Lipton lehnte sich haltsuchend an den Automaten. »Jack, ich muß dir was sagen.«
    »Oh! Was könnte das sein?«
    »Ich bin nicht der einzige, der MegaMedia verläßt.«
    Jack sah ihn mit geweiteten Augen an. »Du meinst, Honey hat sich entschlossen, dir zu folgen?«
    Witt blinzelte. »Woher weißt du …«
    »Ach, komm schon, Witt. Das ist doch offensichtlich!« Jack lächelte. »Na ja, für mich jedenfalls.«
    »Sie möchte mit mir zu Brilliant Genesis gehen und …«
    »… dein laufendes Projekt mitnehmen? Damit ihr es dort so fertigstellen könnt, wie ihr es wirklich wollt? Witt, das ist brillant!«
    »Nun, yeah, ich  schätze , das ist es.«
    »Natürlich! MegaMedia könnte glatt beschließen, Genesis zu verklagen, aber, zum Teufel, Geschäft ist schließlich Geschäft!«
    »Wird Genesis wohl damit einverstanden sein, Honey als …«
    »Witt, du hättest sie sehen sollen, als ich ihnen sagte, daß Honey mit dir zusammen von Bord gehen möchte«, sagte Jack.
    »Ich kann es dir sogar zeigen.« Jacks Bild verschwand und wich dem eines Konferenzzimmers voller Männer, die sich gegenseitig beglückwünschten und lautstark jubelten. Jack tauchte wieder auf. »Du und Honey, ihr könnt euch die Eintrittskarten selbst ausstellen.«
    »Phantastisch!«
    »Jep, aber jetzt kommt der schwierige Teil ‐ nämlich dich und Miss Brighton herauszuholen. Hör gut zu, Witt, denn wenn du das vermasselst, werden wir alle zu Frikadellen verarbeitet. Comprende?«

    Als Rafe es ihr erzählte, drückte Janey ihn fest an sich. Gott weiß, wie er es eingefädelt hat, und eines Tages werde ich es herausfinden, aber er verschaffte Janey Eintritt als Clown, der Zuckerwatte verkauft. Mit Wägelchen und allem. Augenscheinlich lautete das Thema der MegaMedia‐Maskenparty ›Kirmes‹, und das Kostüm, das sie tragen mußte, war wirklich eine Augenweide.
    Natürlich liebte sie es! Was mich angeht, ich trat als Kellner auf.
    Und sobald ich das männliche Clowns‐Kostüm sah, war ich verdammt froh!
    »Babykins«, sagte das Vapor‐Head‐Model zu seiner Freundin. »Hast du Mr. Escarte gesehen? Ich muß mit ihm über meinen Kontrakt sprechen.« Das Mädchen zog sich gleich den Gin Pearl rein, den ich ihr gegeben hatte, und schüttelte den Kopf.
    »Verdammt!« sagte er.
    Witt stand zu seinem Wort. Die Party war echt super. Nur ein einziges Mal fand ich mehr Ausgeflippte in einem einzigen Raum vor: damals, als das Kampfbike‐Team der Tacoma Timberwolves zu dem Schluß gelangte, das Leben wäre zu langweilig, und einen Überraschungsbesuch bei Miss Silk’s machte. Ein Fünfzehnjähriger lernt eine Menge von solchen Anblicken.
    Ich schaltete die Zeitanzeige auf meinem Netzhaut‐Display ein und sah, daß nur noch fünfzehn Minuten bis zum Ein‐Uhr-Startsignal blieben. Janey war leicht auszumachen und unglücklicherweise auch allgemeines Zentrum der Aufmerksamkeit. Witt und Honey Brighton ‐ letztere mal körperlich präsent ‐ hatte ich vorher am inneren Spiegelteich herumlungern sehen. Ich hatte Witt das Signal gegeben, und es war von ihm erwidert worden. Ein Hinweis darauf, daß alles in Ordnung war. Von Rafe konnte ich bislang keine Spur entdecken, aber das war auch so geplant. Falls alles nach Plan lief, steckten er und Jack

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