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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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wollen.«
    »Und fressen die Männchen Ihrer Art nach der Paarung auf.
    Ich meine, mich auch an so etwas wie Kannibalismus zu erinnern, während Sie jung sind. Also, das ist eine Weltanschauung ganz nach meinem Geschmack.«
    »Ich könnte wahrscheinlich ähnliche Bemerkungen über Affen machen. Die Vergleiche sind beide nebensächlich. Wir gehören zu den ältesten aller Lebewesen, Mr. Cross. Wer uns willkommen heißt, hat Anteil an unserer Größe. Gemeinsam werden wir zu einem höheren Wesen.«
    »Sie behaupten also, nachdem ein menschlicher Körper von Ihnen besessen ist, existiert der ursprüngliche Verstand immer noch?« Während er fragte, blickte Cross die beiden Frauen, die Vignell und die Unbekannte, prüfend an.
    »Das stimmt. Nichts geht verloren, dafür wird alles gewonnen«, antwortete die Vignell.
    »Warum hat Rachel dann nicht ihre Waffe gezogen?«
    Die Vignell schaute zu ihr hinüber, während die Morelle ungeschickt eine leichte Pistole aus ihrem Kostüm fischte.
    »Sehen Sie, und das fragt sich jeder, der unser Gespräch beobachtet und belauscht. Warum versagt Lieutenant Morelle so kläglich?«
    Die Vignell schreckte auf. »Was soll das heißen, beobachtet und belauscht?«
    »Wir sind uns doch alle im klaren darüber, daß wir inzwischen beobachtet werden, oder?« antwortete er mit einem freundlichen Nicken. »Und inzwischen belauscht man uns auch mit einem Richtmikrofon. Ihr vier habt mir soviel Aufmerksamkeit geschenkt, daß ihr nichts mehr um euch herum wahrgenommen habt. Rachel ist schließlich Offizier bei Knight‐Errant«, fuhr er fort, »und ich war früher auch einer.
    Das reicht, um die meisten Alarmglocken zum Läuten zu bringen. Hat irgendwer hier etwa Knight‐Errant‐Leute gesehen?«
    »Nein.«
    »Ich schon«, ertönte eine neue Stimme hinter ihm.
    Wahrscheinlich Ellen Tyler‐Rand. Die Vignell schaute zu ihr hinüber.
    »Über uns, auf einer der Terrassen«, erklärte sie. »Er ist aber nur auf der Astralebene anwesend. Ist schon einige Zeit da.«
    »Warum hast du nicht Bescheid gesagt?«
    »Ich … ich dachte, er wäre kein Problem. Wir sind ausreichend maskiert …«
    »Warum, Mr. Cross? Warum haben Sie das gemacht?« fragte Candace Vignell, als sie ihn wieder anschaute. »Wir haben Ihnen doch nichts getan?«
    »Im Gegenteil, Sie haben mir allerhand getan. Sie haben zwei meiner Freunde zerstört.«
    »Zwei?«
    »Vergessen Sie Kristen Lynx nicht, oder Worthly, wie Miss Morell mir freundlicherweise gesagt hat.«
    »Jetzt verstehe ich. Sie müssen sehr durcheinander sein.
    Kristen ist bei dem Versuch gestorben, Sie zu retten. Würden Sie sowas als das Werk einer hinterlistigen, unmenschlichen Kreatur bezeichnen? Dafür halten Sie uns ja wohl.«
    »Das Ding, das im Auto gestorben ist, war nicht Kristen, und ich sollte Ihnen eigentlich dankbar sein, daß ich es noch herausfinden konnte. Ich weiß nicht, welche Beweggründe es hatte; es interessiert mich auch nicht.«
    »Candace«, sagte Ellen Tyler‐Rand wieder. »Inzwischen sind mindestens zwei weitere Magier aufgetaucht. Außerdem müssen auch noch irgendwelche Geister in der Nähe sein.
    Dem Geruch nach Elementarwesen, würde ich sagen.«
    »Dann ist es soweit«, sagte Cross.
    Die Vignell schaute ihn an. Ihr Gesicht straffte sich, als sie zu sprechen ansetzte. Cross fiel ihr jedoch ins Wort. »Rachels und meine Anwesenheit haben das Ganze zu einem Einsatz der Stufe Drei gemacht. Die Magier werden meine Zeugen sein.«
    »Zeugen?«
    »Irgendwie verschleiert ihr eure wahre Natur durch Magie, vielleicht kann man sie sogar überhaupt nicht erkennen.
    Zusammen mit einigen Freunden habe ich jedoch einen sicheren Weg gefunden.«
    »Brandon, bitte nicht …«, sagte Rachel hinter ihm.
    »Und zwar von der Astralebene Ihren Tod zu beobachten.« Er hob den Lauf.
    Die Frauen fingen an zu schreien.



ELIZABETH T. DANFORTH
Grabräuber
    Übersetzt von Jens Eggert
    Der Fette wippte von einem Fuß auf den anderen, und Will Grey nahm ein leichtes Schwanken in der langsamen Aufwärtsbewegung des Fahrstuhls wahr.
    »Ich will das nicht machen. Ich wollte es von Anfang an nicht, Will. Ist ‘ne schlimme Sache, und ich will damit nichts zu tun haben, echt nicht. Das sag ich dir schon die ganze Zeit, aber du hörst mir ja nicht zu. Du hörst nie zu.«
    »Ich hör zu, Porky. Du hörst nicht zu. Ich sag dir doch, du wirst das alles ganz prima hinkriegen.« Während seine goldbraunen Augen die ausgefransten Gummipolster zwischen den Doppeltüren des

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