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Der Weg zur finanziellen Freiheit

Der Weg zur finanziellen Freiheit

Titel: Der Weg zur finanziellen Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodo Schaefer
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die Kaffeepfutzen am Boden schaute, sagte mein Coach sehr langsam und eindringlich zu mir: »Sehen Sie, Herr Schäfer, der Kaffee sind Ihre Talente, die einfach vergeudet am Boden liegen.
    Ohne Tasse ist der Kaffee nichts wert, selbst wenn Sie sehr viel davon haben. Ohne Disziplin sind Ihre Talente nichts wert.«
    Ist Ihnen aufgefallen, was mein Coach getan hatte? Er hatte meinen Glauben über Disziplin sehr wirkungsvoll verändert. Während ich den Kaffee vom Küchenboden wischte, sah ich Disziplin zum erstenmal als Hebel für meine Talente. Disziplin ist Kraft und gibt dem unendlichen Potential in uns Form. Ohne Disziplin ist jedes Talent verschwendet.
    Was tun, wenn die Schulden hoffnungslos sind?
    Überlegen Sie den Zeitpunkt von Konkurs oder Offenbarungseid genau, falls er sich nicht vermeiden läßt. Und denken Sie daran:Wenn Sie genug Bargeld haben (das Ihnen »nicht gehört«), ist beides kein Weltuntergang.
    Sie werden sich bald so sehr erholt haben, daß Sie einen Vergleich anbieten können. Wenn ein Gläubiger überzeugt ist, daß bei 135

    Ihnen nichts mehr zu holen ist, gibt er sich mit erstaunlich wenig zufrieden. Nach dem Motto: »30 Prozent sind besser als nichts«, kommen Sie in der Regel sehr weit.
    Ich möchte Sie nicht zum Konkurs oder Offenbarungseid ermuntern, ich möchte Ihnen aber aufzeigen, daß sie eine vernünftige Alternative sein können. Überlegen Sie bitte, daß sich Ihre Strategie immer nach Ihrem Fernziel ausrichten sollte. Einen Konkurs oder Offenbarungseid zu vermeiden ist aber kein Ziel. Die erste Million könnte dagegen ein Ziel sein. Fallstudien zeigen immer wieder, daß Schuldbewußtsein gegenüber Institutionen nicht unbedingt zur strategisch besten Entscheidung fuhren muß.
    Ein früherer Kollege hatte sich eines Tages mit 175 000 DM
    verschuldet. Als Ehrenmann sah er keine andere Möglichkeit, als tapfer zurückzuzahlen. Er machte Überstunden, seine Frau nahm Putzstellen an und arbeitete als Sprachlehrerin — neben dem Haushalt und ihren zwei kleinen Kindern. Zusammen verdienten sie 5 600 DM netto, von denen sie über 3 100 DM zur Tilgung aufwandten. Auto und Urlaub waren da nicht möglich. Leider tauchten immer wieder kleinere Forderungen aus der Vergangenheit auf. Manche unerwartete Umstände traten ein. Dadurch konnten sie nicht alle Rückzahlungsversprechen halten. Ihre Freunde waren folglich ständig sauer. Nach sieben Jahren traf ich ihn wieder und führte für ihn eine Analyse durch. Wohlgemerkt, er hatte jeden Monat etwa 3
    100 DM bezahlt und keinesfalls gut gelebt. Er war aufgrund von nervösen Schlafstörungen abgemagert und depressiv geworden, bei ihm zu Hause wurde kaum mehr gelacht. Was glauben Sie, wieviel Schulden er noch hatte? 171 000 DM! Das meiste Geld seiner monatlichen Zahlungen war zur Deckung der Zinsen seiner Darlehen aufgewandt worden. Den Rest teilten sich neu auftauchende Forderungen und das Finanzamt.
    Hätte er einen Offenbarungseid geleistet und nach drei Jahren einen Vergleich mit 50000 DM angeboten, wäre er nicht nur ab dann schuldenfrei gewesen, sondern hätte bereits damals ein Guthaben von 50000 DM aufgebaut. Wenn er die 3000 DM weiter gespart hätte, hätte er nach sieben Jahren mindestens 250000 DM Guthaben beses-136

    sen. So hatte der Ehrenmann noch 170000 DM Schulden, schließlich hatte er dem Bankangestellten sein Wort gegeben.
    Stecken Sie Ihre Ziele nun noch höher
    Die meisten verschuldeten Menschen kommen zu verhängnisvollen Schlüssen. Sie denken, daß sie am besten nur noch Minimalziele ansteuern. Sie verdrängen ihre Wünsche und beerdigen ihre Träume. Sie beschließen, auf alle zu hören, die sagen: »Man kann auch mit wenig zufrieden sein.« Ihr Motto wird Bescheidenheit. Sie reden sich ein,
    »nicht für den Wohlstand gemacht zu sein«. Hemmende Glaubenssätze, wie »Schuster, bleib bei deinen Leisten«, kommen ins Bewußtsein.
    Wer anfangt, sich mit weniger zufriedenzugeben, hat sich selbst aufgegeben. Er will sich mit einer Minimalexistenz begnügen, ein Schattendasein führen, sich wie eine Kellerassel in der Dunkelheit verstecken. Sie sollten aber nicht vergessen, daß Ihre Schulden nicht entstanden sind, weil Sie kein Talent zum Reichwerden haben, sondern weil Sie ungünstige Glaubenssätze hatten. Der einzige Grund, warum viele Menschen ihre Ziele senken, wenn sie verschuldet sind, ist mangelndes Selbstbewußtsein.
    Wer sich hoch verschuldet hat — und großes Selbstbewußtsein besitzt —, der erkennt, daß er

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