Der Weg zur Heilung - der Weg zu dir selbst - Heilenergie freisetzen durch die Kraft des Bewusstseins
ist eigentlich aber nicht unser Ich, das uns Schwierigkeiten macht und verhindert, dass wir passend und intensiv leben können, sondern sein erstarrtes Selbst- und Weltbild, das sich aus unseren geschichtlichen Erfahrungen gebildet hat. Wir müssen unser Ich nicht loswerden, wie es manchmal in esoterischen Lehren dargestellt wird, nur seine Starrheit muss einer größeren Beweglichkeit weichen, damit es wieder aufnahmefähig ist für Impulse unserer Grundpersönlichkeit und unseres Instinkts, damit unser schöpferisches Potenzial wieder nutzbar wird. Über die Begegnung mit dem Neuen und über das Finden neuer Vorbilder und damit die Aktivierung unserer Fantasie ist dies möglich.
Wenn unser Ich wieder beweglich und anpassungsfähig wird, können wir als Briefträger auch all unsere Briefe wieder austragen. Stellen Sie sich vor, beim Fahrrad des Briefträgers rostet der Lenker ein, sodass er nur noch geradeaus fahren kann. Aus diesem Grund beschließt er, nur noch diejenigen Briefe zuzustellen, die auf dem geraden Weg vor ihm liegen, statt sein Fahrrad zu ölen und den Lenker dadurch wieder beweglich zu machen, um beliebig abbiegen und alle Briefe überall austragen zu können. Hat er damit seinen Auftrag nicht völlig verfehlt? Der Verzicht auf eine bewegliche Fantasie lässt sich mit der Weigerung des Briefträgers vergleichen, den Lenker des Fahrrads zu ölen. Viele Menschen leben nur
noch einfältig starr vor sich hin und ignorieren die Sinnlosigkeit, auf die sie erst wieder durch Probleme oder eine Krankheit aufmerksam werden.
Aber nicht nur die Entwicklung unserer Fantasie und unsere bewusste Auseinandersetzung mit unseren Sehnsüchten, Fähigkeiten und Möglichkeiten kann die Dimension unseres wachbewussten Ichs erweitern, auch der Schlaf und unsere Träume sind ein Weg für unser Bewusstsein, sich aus dem Fokus der wachbewussten Wirklichkeit und geschichtlicher Prägungen zu entfernen und in eine Dimension von uns selbst einzutauchen. Dort können wir mit unserem größeren raumzeitlosen Sein in Kontakt treten und uns leichter wieder unserer Sehnsüchte, unserer Bestimmung, unserer Wesensenergien und unserer Möglichkeiten bewusst werden. Die aufgenommenen Energien und Prägungen des Tages werden in unseren Träumen verarbeitet, neue Erkenntnisse und Ideen entwickeln sich, und morgens kommen wir dann mit neuer Motivation gefüttert und erfrischt zurück ins Tagesbewusstsein. 2
Wer seine Persönlichkeit über lange Zeit nicht mehr spürt und seine Möglichkeiten nicht nutzen kann, verliert allmählich die Kontrolle über sein Leben und beginnt an vielen Ängsten und Zweifeln zu leiden. Er beobachtet sein Leben mit starrem Blick, beginnt sich als Opfer zu empfinden und wird so angespannt nach Lösungen in seinem begrenzten Weltbild und Selbstbild suchen, dass er es auch im Schlaf nicht mehr schafft, seine geschichtlichen Energien loszulassen. Er bleibt in seiner wachbewussten, kleinen Dimension
hängen, die geschichtlichen Energien halten ihn im Griff, seine Energie und seine Erkenntnis nehmen mehr und mehr ab, und Energielosigkeit, Erschöpfung und Resignation stellen sich ein.
Der Körper schickt normalerweise ein Zeichen, wenn es Zeit ist, die Fixierung auf den Alltag aufzugeben und neue Inspiration oder den Kontakt nach innen zu suchen, indem sich Schläfrigkeit einstellt. Wenn die Möglichkeit bestünde, diesem Bedürfnis nachzugeben, wann immer es auftritt, und auch nur zehn Minuten zu schlafen, wäre man anschließend nicht nur erholt, sondern hätte auch neue Sichtweisen. Der Körper ruht, Impulse von Grundpersönlichkeit und unbewusstem See streifen unser Ich, neue Inspiration entsteht, und schon wachen wir motiviert und mit ganzer Kraft einsatzfähig auf.
So könnte es sein, wenn wir uns an unser unbewusstes Potenzial erinnern und den Kontakt damit suchen würden.
Hätten wir ständig mit unserem Urgrund Kontakt, was bei manchen spirituellen Meistern der Fall sein soll, dann bräuchten wir kaum oder gar keinen Schlaf, sondern würden ständig mit Energie und Inspiration genährt. Unser Körper scheint keinen Schlaf zu brauchen, nur Ruhe, aber unser Ich braucht Schlaf, um sich von der wachen Wirklichkeit und der vergangenheitsgeprägten Vernunft lösen zu können und mit unseren tiefen Schichten und deren Inspiration und Energie in Kontakt zu kommen. Je besser unser Kontakt dorthin ist, desto weniger Schlaf brauchen wir.
Würden wir versuchen, immer dann zu schlafen, wenn unsere Psyche dafür
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