Der Weg zur Heilung - der Weg zu dir selbst - Heilenergie freisetzen durch die Kraft des Bewusstseins

einen Moment meiner Wahrnehmung und jeglicher Kontrolle beraubte. Der anderen Kugel ging es offenbar ganz genauso. Es war so unendlich erfüllend, und wir blieben noch eine Zeit lang in dieser Verschmelzung und trennten uns erst nach einiger Zeit wieder.
    Als ich allmählich in meiner Wahrnehmung wieder klar war, fiel mir auf, dass ich mich irgendwie verändert hatte. Ich war nicht mehr so wie vorher. Das, was ich nun war, war mehr als das, was ich vorher gewesen war. Die Energie der anderen Kugel hatte in mir Spuren hinterlassen. Ich hatte neue Energien von ihr integriert, und andere in mir hatten sich verändert. Der anderen Kugel beziehungsweise dem anderen Wesen war es ähnlich ergangen. Das erfuhr ich, weil wir uns darüber in einer Art telepathischer Kommunikation austauschten, bevor wir wieder getrennte Wege gingen.
    Nach dieser Begegnung habe ich dieses spezielle astrale Wesen nicht mehr getroffen, wohl aber andere. Einige davon kannte und erkannte ich, andere waren mir fremd.

    Das in dieser Form für mich erste Erlebnis hat mir sehr viel über das Wesen sexueller Energie verdeutlicht. Ich war einer astralen Energie begegnet, die ich weder kannte noch in übliche Muster wie männlich-weiblich, alt-jung, schönunattraktiv, interessant-uninteressant einordnen konnte. Aber das war offensichtlich für mich nicht wichtig. Mir war nur klar: Diese Energie ist so, dass ich mit ihr verschmelzen will, mich von ihr prägen lassen, sie in mich integrieren möchte, um mich zu entwickeln, zu entfalten und zu mehr zu werden, als ich vorher war. Und als es passiert war, konnte ich diese Veränderung deutlich wahrnehmen. Diese Energie hat in mir etwas erzeugt, was vorher nicht da war. Sie hat mich verändert und befruchtet.
    Danach begann ich zu verstehen, dass genau darin das Geheimnis der sexuellen Energie begründet ist: Sie treibt uns an, nach zu uns passenden Energien zu suchen und damit zu verschmelzen und in dieser Verschmelzung zu wachsen. Die Energien, die wir auf diese Weise aufnehmen, lassen uns zu mehr werden, als wir vorher waren, aber sie aktivieren auch neue Energien in uns, die zwar schon immer vorhanden, aber nicht aktiv waren.
    Alle Energien, mit denen wir verschmelzen, verändern uns, aber nicht automatisch in positiver Weise. Wenn wir uns für Energien öffnen, die keine Entsprechung zu unserem Wesen haben und die wir deshalb auch gar nicht suchen, dann stören solche unpassenden Energien, die wir vielleicht unachtsam in uns integriert haben, unser energetisches Gleichgewicht und hinterlassen nachteilige Spuren. Auch solche Erlebnisse hatte ich, bevor ich mir darüber klar wurde. Mit der Zeit fiel mir auf, wie extrem die Unterschiede zwischen passenden und nicht passenden Energien sein können und wie heftig und unterschiedlich die Auswirkungen in uns sind,
wenn wir uns auf eine Berührung oder Verschmelzung damit einlassen. Dies gilt übrigens im astralen Bereich genauso wie im normalen materiellen und zwischenmenschlichen Leben in dieser wachbewussten Wirklichkeit.
    Die sexuelle Energie lässt uns nach zu uns passenden Energien für eine Verschmelzung suchen. Wenn wir uns nur von der Idee der energetischen Verschmelzung achtsam leiten lassen, ist es letztlich egal, ob wir eine Pflanze gießen, eine Katze oder einen Hund kraulen oder eine fremde Frau auf die Nasenspitze küssen. Wichtig ist allein, ob die Energien, für die wir uns öffnen, zu uns passen oder nicht. Dass wir unpassende Energien erkennen und sie von uns fernhalten können, verdanken wir ebenfalls unserem Sexualchakra.
    Wer seine sexuelle Energie nicht lebt, läuft zum einen Gefahr, nicht mit dem verschmelzen zu können, womit er verschmelzen sollte. Das ist schon schlimm genug. Zum anderen - und das ist noch schlimmer - besteht das Risiko, dass er sich Dinge aufdrücken lässt und damit verschmilzt, die nicht zu ihm passen, und in Folge davon darunter leidet. Ohne Steuerung der sexuellen Energie läuft man immer Gefahr, Dinge zu tun, die man gar nicht tun will, oder Dinge nicht zu tun, die man unbedingt tun möchte. Beides erzeugt irgendwann Energienot und Krankheit.
    Zur Erinnerung: Wer etwas tut, was er nicht will, und nicht tut, was er gern möchte, rutscht in einen Zustand von Unzufriedenheit. Unzufriedenheit ist immer ein Zeichen dafür, dass wir Energien suchen oder leben, die nicht zu uns passen. Wenn die Unzufriedenheit längere Zeit anhält, werden wir irgendwann aggressiv oder reagieren allergisch und empfindlich auf äußere