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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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aufzuhalten. Verzweifelt sahen sich die GenDarmen nach einem Fluchtweg um.
    »Haltet die Stellung! Nicht zurückweichen!«, schrie der kotverschmierte Capitaine, doch dann wurde er von dem wuchtigen Schlag eines Plakates förmlich gefällt – Henri war sicher, dass es seine Tochter gewesen war, und insgeheim stolz auf sie –, und der Widerstand der GenDarmen brach zusammen.
    Während Henri eins dieser Teufelsweiber an der Gurgel packte, obwohl es versuchte, ihm die Augen auszukratzen, und gleichzeitig den Schlägen eines anderen Drachen auswich, der ihm einen abgebrochenen Besenstiel um die Ohren haute, wusste er, dass das Spiel vorbei war. Die Männer versuchten, in der Bastille Schutz zu suchen, und da Capitaine Lefèvre auf den Pflastersteinen flachlag, hatte nun Henri das Kommando.
    »Zurück in die Bastille!«, rief er seinen Männern zu.
    »Standpunkt sichern!«, kam ein harscher Befehl von hinten, dann sprangen die Tore der Bastille auf, und eine Truppe von schwer bewaffneten und zu allem entschlossenen Quizzies strömte heraus.
    Als sie aus ihrer Zelle gezerrt wurde, war Norma vom Lauf der Ereignisse ganz schön genervt. Sie wurde gefesselt, dann durch die langen dunklen Gänge geschleift und schließlich unsanft in eine riesige Halle geschubst, wo brennende Fackeln gruselige Schatten an die Wände warfen. Es war bitterkalt, und sie bibberte in ihrem dünnen Baumwollkleid. Der Geruch nach Knoblauch war derart überwältigend, dass sie sich zusammennehmen musste, um nicht zu würgen. Die Bewohner des Quartier Chaud schienen von dem Zeug förmlich besessen zu sein.
    Trotz ihrer Verwirrung nahm sie sich zusammen. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie nun ihren ganzen Verstand brauchen würde. Als sie sah, wie Vanka von zwei Quizzies flankiert auf der Seite der Halle stand, fasste sie wieder Mut. Er machte zwar einen stark ramponierten Eindruck, doch wenn das augenzwinkernde Grinsen, das er ihr zuwarf, irgendwas zu bedeuten hatte, schien er guter Dinge zu sein.
    Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie, dass sie vor einem Mann stand, der am Ende der Halle auf einem hölzernen Thron saß. Auch wenn er teilweise von der Dunkelheit verschluckt wurde, war es noch hell genug, um zu erkennen, dass es ein fetter Kerl mit einem Boxergesicht war. Er hatte eine schiefe Nase und eng zusammenstehende Augen, die er hinter einer Halbmaske aus Leder verbarg. Er trug eine lange schwarze Kutte und hatte sich das Haar zu einer Tonsur scheren lassen.
    Mein Gott, ist der hässlich! Wenn es jemals einen Mann gegeben hatte, der einer Generalüberholung bedurft hätte, dann er.
    Ein Quizzie trat zu ihr und raunte ihr ins Ohr: »Du musst vor Seiner Exzellenz, dem Großinquisitor Tomás de Torquemada, niederknien und dich seiner Macht und Majestät unterwerfen.«
    Tomás de Torquemada!
    Widerwillig sank sie auf die Knie und verfluchte sich, weil sie während des Geschichtsunterrichts nicht besser aufgepasst hatte. Dann versuchte sie, sich daran zu erinnern, was sie vom VorGelebten Tomás de Torquemada behalten hatte. Viel war es nicht. Bestenfalls, dass er der irrsinnige Großinquisitor gewesen war, der im Spanien des fünfzehnten Jahrhunderts die armen Seelen gefoltert hatte, die als Feinde der Kirche denunziert worden waren. Und wie alle Singularitäten, denen sie bislang in der Demi-Monde begegnet war, schien auch er ein ausgesprochener Dreckskerl zu sein.
    Ein Quizzie zwang den angeketteten Vanka, neben ihr niederzuknien, und sagte laut: »Das hier sind die zwei Jünger der Dämonin.«
    »Lakaien und Hofschranzen interessieren mich nicht …«, fuhr de Torquemada ihn an.
    Leck mich …
    »… bring mir die Hexe, die sich Lady IMmanual nennt.«
    Abbé Niccolò führte Schwester Florence durch ein Labyrinth dunkler, von Spinnweben bedeckter Gänge, bis sie zu einer Mauer gelangten. Nachdem er ihr bedeutet hatte, leise zu sein, schob er eine winzige Klappe beiseite, hinter der sich ein Guckloch befand. Dann ließ er ihr den Vortritt.
    Florence presste das Auge an das Loch und warf einen Blick auf die berüchtigte Große Empfangshalle der Bastille, in der de Torquemada über das spirituelle Leben des Medi wachte. Keine fünf Meter von ihr entfernt saß der Großinquisitor auf seinem Thron.
    Für eine Visuelle Jungfrau war es nicht leicht, einen Dunklen Charismatiker wie de Torquemada anzusehen. Ihre Auren waren schief und verzerrt und die Farben so verstörend, dass es den Auralistinnen bei ihrem Anblick

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