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Der wilde Planet

Der wilde Planet

Titel: Der wilde Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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arbeiten.«
    Soltan machte eine kurze Atempause, bevor sie zum Resümee kam. »So, Mrs. Meyer. Jetzt lächeln Sie freundlich für die Kamera und sagen mir, wie Sie sich entscheiden.«
    »Sie ist wunderbar !«, flüsterte Holloway Papa Fuzzy zu. Dieser hatte alles mit großem Interesse beobachtet. Vielleicht verstand er nicht genau, worum es ging, aber Holloway vermutete, dass er die emotionalen Grundschwingungen mitbekam.
    »Ich werde mich fürs Erste fügen«, sagte Meyer gepresst. »Trotzdem erhält Ihr Mitarbeiter den Antrag auf Ihre Ablösung.«
    »Nach allem, was bis jetzt geschehen ist, wäre ich enttäuscht, wenn Sie darauf verzichten würden«, sagte Soltan. »Und nun, Mrs. Meyer, treten Sie bitte von meinem Tisch zurück und machen sich wieder an die Arbeit.«
    Meyer zog sich zurück und warf einen verstohlenen Blick zu den Kameras hinauf.
    »Nachdem wir diese kleine Rebellion niedergeschlagen haben«, sagte Soltan, »können wir uns endlich dem nächsten Zeugen zuwenden. Mr. Holloway?«
    »Nenne bitte deinen Namen«, wurde Papa Fuzzy von der Richterin aufgefordert.
    »Du weißt meinen Namen«, sagte Papa. Er befand sich im Zeugenstand, in dem er nicht saß, sondern tatsächlich stand.
    »Bitte nenne ihn noch einmal«, sagte Soltan.
    »Ich heiße.« Pause. »Doch Jack Holloway und andere Menschen nennen mich Papa.«
    »Ihr Zeuge«, sagte Soltan zu Holloway.
    »Papa, erinnerst du dich an den Tag, als Baby und Pinto getötet wurden?«, fragte Holloway.
    »Ja«, sagte Papa.
    »Wer?«, fragte Soltan.
    »Die zwei Fuzzys, die getötet wurden«, erklärte Holloway. »Ich hatte ihnen die Namen Baby und Pinto gegeben. Baby war der kleine Fuzzy, der zertreten wurde. Pinto war der, der erschossen wurde.«
    »Fahren Sie fort«, sagte Soltan.
    »In welchem Verhältnis standen Baby und Pinto zu dir?«, fragte Holloway.
    »Der, den du Baby nennst, war mein Kind«, sagte Papa. »Der, den du Pinto nennst, sollte der Partner meines Kindes werden.«
    »Erzähl uns, was an jenem Tag geschah«, sagte Holloway.
    »Euer Ehren, wir haben die Ereignisse bereits mehrere Male auf Video gesehen«, sagte Meyer. »In diesem Punkt sind wir uns bereits einig.«
    »Euer Ehren, eine Zeugenaussage hat wenig Sinn, wenn dem Zeugen nicht gestattet wird, die Ereignisse zu rekapitulieren«, sagte Holloway.
    »Einverstanden«, sagte Soltan. »Aber gehen Sie nicht zu sehr ins Detail, Mr. Holloway.«
    »Ja, Euer Ehren.« Holloway wandte sich wieder Papa zu. »Erzähl uns, was an jenem Tag geschah.«
    »Du warst fort«, sagte Papa. »Als du fort warst, verließen wir dein Haus und gingen zu unserem Volk, um mit den anderen zu sprechen und bei ihnen zu sein. Baby hörte das Geräusch eines Gleiters, der zu deinem Haus flog. Baby ging los, um nachzusehen. Baby wollte Carl wiedersehen. Pinto ging mit Baby. Ich war in der Nähe, aber ich war in einem Baum und aß. Ich ging nicht mit ihnen. Dann hörte ich Pinto rufen. Er sagte mir, dass du nicht der Mensch im Gleiter warst. Es war ein anderer Mensch. Dann hörte ich mein Kind schreien. Dann war es still. Dann hörte ich Pinto schreien. Dann schrie der Mensch. Dann rief Pinto um Hilfe. Ich stieg vom Baum herab und hörte einen großen Krach. Dann kam ich zum Baum neben deinem Haus und sah, wie der Mensch auf mein Kind trat. Ich sah, wie der Mensch mein Kind tötete. Ich sah, wie der Mensch mein Kind aufhob und es in dein Haus legte. Dein Haus brannte. Und dann hörte ich den Menschen sprechen.«
    »Sag uns, was der Mensch gesprochen hat«, forderte Holloway den Fuzzy auf.
    »Ich kenne nicht alle Worte, die er gesagt hat«, gab Papa zu bedenken.
    »Versuch es trotzdem.«
    »Der Mensch sagte: ›Fe damtesch heiß eh, mein Gesicht‹.«
    »›Verdammte Scheiße, mein Gesicht‹?«, fragte Holloway.
    »Ja«, bestätigte Papa. »So klangen die Worte, die er gesprochen hat. Der Mensch sprach sehr laut.«
    »Hast du sein Gesicht gesehen?«, fragte Holloway.
    »Ich habe sein Gesicht nicht gesehen«, sagte Papa. »Aber ich musste sein Gesicht gar nicht sehen. Ich kannte seine Stimme.«
    »Woher kanntest du seine Stimme?«, fragte Holloway.
    »Der Mensch war schon einmal bei deinem Haus«, sagte Papa.
    »Wann war er bei meinem Haus?«, fragte Holloway.
    »Der Mensch kam zusammen mit drei anderen Menschen«, sagte Papa. »Du hast die anderen drei Menschen in dein Haus gehen lassen. Diesen Menschen hast du nicht in dein Haus gehen lassen. Du hast ihm nicht erlaubt, den Gleiter zu verlassen.«
    »Woher weißt du, dass

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