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Der Wolf aus den Highlands

Der Wolf aus den Highlands

Titel: Der Wolf aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Urteil auf Ächtung ist aufgehoben, aber je schwärzer MacKay wirkt, desto klarer ist meine Unschuld.« Er schubste Tormand auf den Gang und machte sich auf den Weg zu Annoras Kammer. »Jetzt ist es Zeit, mit meiner Lady zu sprechen.«
    »Ich rechne damit, dass wir beim Abendessen auf eure baldige Hochzeit anstoßen können.«
    James hoffte, dass Tormand recht hatte, aber er musste sich eingestehen, dass er unsicher war. Er wusste, dass Annora nicht mit jedem das Bett teilen würde, der sie küssen und berühren konnte, wie es ihr gefiel. Er wusste auch, dass sie von derselben Leidenschaft und demselben Verlangen befallen war wie er. Doch er wusste nicht, wie tief diese Empfindungen reichten, und ob sie von der Art waren, auf denen man eine Ehe gründen konnte. Er wollte, dass Annora ihn liebte. Wenn er das nächste Mal mit einer Gemahlin das Lager teilte, wollte er wissen, dass sie ihm gehörte, mit Leib und Seele, Herz und Verstand.
    Annora saß seufzend auf ihrem Bett. Sie wusste, dass sie Dunncraig verlassen sollte, aber sie fand ständig neue Gründe zum Bleiben. Doch inzwischen gab es keine mehr. James war genesen, Dunncraig war erlöst, der Schatten, den Donnell auf Dunncraig-Keep geworfen hatte, war nahezu gänzlich verflogen, und Meggie war über alle Maßen glücklich, dass James ihr Vater war. Es bestand keine Notwendigkeit mehr zu bleiben, sie verlängerte lediglich ihren Schmerz, James und die kleine Meggie zu verlassen.
    Wahrscheinlich musste sie sogar Mungo zurücklassen, dachte sie und spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen, als sie den Kopf des Katers tätschelte. Ihre Verwandten würden sie für töricht halten, weil sie ein Haustier besaß. »Ich bin ein törichtes Weib. Töricht, töricht, töricht«, murmelte sie.
    Mungo miaute leise und stupste sie an der Hand, denn sie hatte aufgehört, ihn zu streicheln.
    Sanft begann sie, ihn hinter den Ohren zu kraulen. »Ich liebe James, Mungo. Ich liebe ihn aus tiefstem Herzen. Der Mann ist so wichtig für mich wie mein Atem. Aber ich muss ihn verlassen. Er ist der Laird einer vornehmen Familie und der Gastgeber von Verbündeten, die ihm seine Familie zugeführt hat und die ihn in ihr Heim und ihre Herzen aufgenommen haben. Viele dieser Verbündeten besitzen Macht und Einfluss am Hof. Ein armer, besitzloser Bastard ist keine Frau, die sich ein Laird wie Sir James Drummond zur Ehefrau wählen würde.«
    Der Kater drehte sich auf den Rücken, damit sie ihm den Bauch kraulte.
    »Ich weiß, dass du dich nicht besonders für all die Nöte der Menschen interessierst, Mungo, aber du könntest zumindest ein wenig Mitgefühl heucheln.« Sie kraulte seinen Bauch. »Ich muss mir nur noch überlegen, wohin ich gehe und wem ich mich als Nächstem aufdränge. Es wäre schön, wenn es jemand wäre, der in der Nähe von Dunncraig lebt, denn ich möchte mich ab und zu vergewissern können, dass es Meggie gutgeht.«
    Bei dem Gedanken an Meggie musste sie lächeln. Das Kind hatte James ohne Vorbehalte als ihren Vater akzeptiert, und es war für jedermann sichtbar, wie sehr sie sich darüber freute. Das Einvernehmen, das zwischen James und Meggie bestand, hatte sich schon abgezeichnet, als alle ihn für einen Holzschnitzer namens Rolf Larousse Lavengeance gehalten hatten.
    Annora schnitt eine Grimasse, als sie an diesen Namen dachte – Wolf, Rothaariger, Rache, das bedeuteten diese drei Wörter. Sie hätte sich die Zeit nehmen sollen, gründlicher darüber nachzudenken. Bei der Wahl seines Namens war James ziemlich direkt gewesen. Wenn Donnell nicht so viel Zeit damit vergeudet hätte, Geld auszugeben und Frauen ins Bett zu bekommen, hätte er das bestimmt auch bemerkt.
    »Mit diesem törichten Namen ist er ein großes Risiko eingegangen«, murrte sie. »Um Dunncraig herum hätte ein enger Verbündeter Donnells genug Französisch verstehen können, oder mein Cousin hätte sich die Zeit nehmen können, mehr über ihn herauszufinden. Außerdem ist es seltsam, dass ich von einem Wolf mit rötlicher Färbung und grünen Augen geträumt habe, seit James in mein Leben trat.
    Wahrscheinlich war es mir vom Schicksal bestimmt, hier zu sein und ihn zu treffen. Das wollte mir auch mein Traum sagen, und dahin wollte er mich führen. Ich wünschte nur, mir wäre auch gezeigt worden, wie ich James und Meggie helfen kann, ohne mein Herz an die beiden zu verlieren.« Unwirsch wischte sie eine Träne weg und drängte die anderen zurück. »Ich weiß, dass Gutes getan worden ist, aber

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