Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Körperschild schützte ihn vor der kurzen, aber vernichtenden thermalen Schockwelle. Doch das Blitzfeuer war heiß genug, um die meisten der ungeschützten Ureinwohner niederzumähen und verkohlt zurückzulassen. In der konzentrierten Hitze genügte ein einziger Atemzug, um Lungen in Asche zu verwandeln. Einige Überlebende schnappten nach Luft, pressten die Hände auf Brust und Kehle und versuchten einzuatmen, doch nur Rauch drang aus ihren Mündern.
    Die meisten der wunderschönen Webstücke der Einsamen Schwestern waren im thermalen Bombardement verbrannt und hatten sich rauchend zusammengezogen. Eine Ureinwohnerin, deren Haut schwarz verkohlt war, hatte sich in einen der Bildteppiche gehüllt, um die Flammen zu ersticken.
    Drei dunkel uniformierte Männer erschienen auf einer Suspensorplattform über dem Blätterdach, auf der Jagd nach ihrer Beute. Nun verhielten sie sich nicht mehr wie verstohlene Mörder, sondern schrien, während sie von ihrer Plattform aus Projektile abfeuerten. »Für das Haus Moritani!« Sie schossen auf Paul und Duncan, deren Schilde die Projektile aufhielten. Im Moment schien es den Assassinen nicht auf eine bestimmte Zielperson anzukommen.
    Die Ureinwohner, die nicht von der Brandbombe getötet worden waren, sammelten sich langsam und griffen nach Waffen. Ohne Schilde rannten sie den drei Angreifern entgegen – und wurden niedergemäht, ihre Leiber von den Projektilen in Fetzen gerissen.
    Paul war kein verhätscheltes Prinzchen, das ständig bewacht werden musste. Er bemerkte ein Aufflackern von Unentschlossenheit in Duncans Gesicht, das leicht zu deuten war. Der Schwertmeister war zwischen zwei Möglichkeiten hin und her gerissen, wie er die Sicherheit des jungen Mannes gewährleisten konnte: durch Kampf oder Flucht. Paul traf die Entscheidung für ihn. Es waren nur noch drei Assassinen übrig. »Wir kämpfen, Duncan. Schluss mit dem Weglaufen. Es ist besser für uns, wenn wir sie aufhalten.«
    Mit einem bitteren Lächeln erwiderte Duncan: »Wie du befiehlst, junger Herr.«
    Die beiden riefen sich Worte in der Kampfsprache der Atreides zu und stürmten vor. Duncan erledigte den Assassinen, der den Namen seines Grafen ausgerufen hatte, mit einem wilden Schwertstich, der sich ihm durch den Torso bohrte und am Rücken wieder herauskam.
    Paul hatte keine Zeit, den Todesstoß zu bewundern, weil ein zweiter Assassine seine leere Schusswaffe fortwarf und einen Hakendolch zog, der an das Ausweidmesser eines Fischers erinnerte. Paul stellte sich seinem Gegner in der korrekten Kampfhaltung, den eigenen Dolch in der Hand und den Schild ausgerichtet, um den Hakendolch abzuwehren.
    Der Mörder trug einen weiten, flexiblen Kapuzenanzug, der seinen ganzen Körper einhüllte. Als Paul mit dem Dolch zustieß, durchschnitt er den ölig grauen Stoff mühelos. Es war kein Körperpanzer, sondern ein Thermalanzug. Die drei Verfolger hatten offenbar damit gerechnet, mitten in ein Inferno hineinzumarschieren. Wahrscheinlich hatten sie noch mehr Brandbomben in ihrem Arsenal auf der Schwebeplattform.
    Paul parierte das Dornenmesser mit seinem Dolch, wirbelte herum und stieß seine Waffe vor, in der Hoffnung, einen zweiten Treffer zu landen, doch der Assassine kämpfte nun mit mehr Einsatz, als ihm klarwurde, dass er es nicht mit einem hilflosen Jungen zu tun hatte.
    Da er sich ganz auf den Kampf konzentrierte, konnte Paul nicht mehr auf Duncan achten. Das Universum war auf ihn und seinen Gegner zusammengeschrumpft. Er verspürte keinen Widerwillen, seinen Feind zu töten. Das Massaker und der anschließende Mordversuch hatten keinen Raum für Zweifel gelassen, und er würde nicht zögern, wenn sich die richtige Gelegenheit bot. Er war gut für diese Situation ausgebildet worden.
    Als er Paul kämpfen sah, stieß Duncan seinen Widersacher beiseite, indem er seinen Schild zu einem Schlag einsetzte, der den Feind zurücktaumeln ließ. Er wirbelte herum und machte Pauls Gegner mit einem einzigen Schnitt des schartigen Schwerts kampfunfähig. Der Mann stieß ein abgehacktes Keuchen aus, als er stürzte. Duncan warf ihn mit einem Tritt zu Boden und tötete ihn mit einem Stich, bevor er sich umwandte, um sich dem verbliebenen Assassinen zu stellen.
    Die drei Verfolger waren schlecht auf organisierten Widerstand vorbereitet. Sie hatten damit gerechnet, dass die Brandbomben die Hauptarbeit erledigten, so dass sie lediglich die Leichen hätten bergen müssen.
    Als er sah, dass er allein war, zog der verbliebene

Weitere Kostenlose Bücher